
Das rettende Evangelium
Rolf Müller
Wir schämen uns des Evangeliums von Jesus Christus nicht. Es ist eine Kraft Gottes, die rettet. Wir sagen das Evangelium weiter und stehen dazu. Es wird eine Zeit kommen, in der man das Evangelium erst nicht mehr hören will und später nicht mehr hören kann. Man kehrt sich vom Evangelium ab und wendet sich den Fabeln zu. Die christlichen Gemeinden werden sich Lehrer aufladen, die das Evangelium Gottes verwässern und verfälschen. Diese Zeit ist angebrochen.
Das Problem ist, es gibt keine Sünder mehr. Und so versucht man, anständige Menschen vor dem Verderben zu retten. Das ist vergebliche Mühe. Wer seine Sünde nicht erkennt, sieht auch nicht ein, dass er verloren ist. Gesunde brauchen keinen Arzt, anständige gute Menschen brauchen keine Rettung und keinen Heiland. Sie lehnen die Einladung ab: "Bin ich denn etwa schlecht?"

Abendgebet
Wie ist die Welt so stille
und in der Dämmrung Hülle
so traulich und so hold,
wie eine stille Kammer
wo ihr des Tages Jammer
verschlafen und vergessen sollt.
Wir stolzen Menschenkinder
sind eitel arme Sünder
und wissen gar nicht viel.
Wir spinnen Luftgespinste
und suchen viele Künste
und kommen weiter von dem Ziel.
Herr, lass dein Heil uns schauen.
auf nichts Vergänglich's trauen,
nicht Eitelkeit uns freun;
lass uns einfältig werden
und vor dir hier auf Erden
wie Kinder fromm und fröhlich sein.
Still ist die Welt, verrauscht ihr Tun und Treibe. Mit deinem heiligen Frieden, Herr, bleibe bei uns. Hab Dank für den Tag, für die Mühen und Freuden und für deine Bewahrung und Treue. Wir befehlen dir alle unsere Lieben an, unsere Freunde und Nachbarn, unsere Glaubensgeschwister in der Nähe und Ferne.
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