Diese Woche gibt es folgende neue Textbeiträge

Rolf Müller
Goliath
Die biblische Begebenheit von David und dem Riesen Goliath kennt jedes Kind. Der Schwache siegt, der Starke unterliegt. Das ist ungewöhnlich. Das eröffnet neue Perspektiven. Wie reagieren wir auf Situationen, denen wir nicht gewachsen sind? Wie reagieren wir auf Probleme, die unlösbar scheinen?
Wir alle kennen solche Probleme. Die sitzen uns schon beim Aufstehen im Genick und drücken beim Zubettgehen immer noch.
Die Philister greifen Israel an. Sie haben einen Riesen in ihrem Heer, der alle anderen überragt. Er fordert Israel zu einem Zweikampf heraus. Goliath verhöhnt nicht nur Israels Armee, sondern auch Gott. Niemand will es mit ihm aufnehmen. Verzagtheit macht sich breit. Goliath ist nicht nur riesengroß, er hat auch ein großes Maul und eine kräftige Stimme. Er brüllte so laut, dass die Israeliten bei jedem Wort zusammenzuckten. Goliath war quer über das Tal zu hören. Israels Problem ist unüberhörbar.
Goliath ist überall, er brüllt auch in unserem Leben. Wovor haben wir Angst? Was lähmt unser Leben? Was raubt uns die Kraft?
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Rolf Müller
Bibelkritik
Die Bibel ist Gottes Wort an uns Menschen. Die Bibel ist ein kostbarer Schatz. Sie informiert uns über Zeit und Ewigkeit. Sie sagt uns, was der Wille Gottes ist. Sie berichtet über den Anfang der Schöpfung und über das Ende dieser Welt. Sie belehrt uns über Leben und Tod. Durch die Bibel wissen wir, dass Gott nie begonnen hat, dass er immer war und ewig sein wird. Sie bezeugt uns unsere Verlorenheit und unsere Erlösung durch Jesus Christus. Die Bibel ist Geist und Leben. Sie ist die einzige Wahrheit. Nicht alles, was wahr ist, steht in der Bibel, aber alles, was in der Bibel steht, ist wahr.
Kein anderes Buch ist ihr gleich. Das Wort Gottes ist wie ein Feuer, wie ein Hammer, der Felsen zerschlägt. Das Wort Gottes ist unseres Fußes Leuchte und ein Licht auf unserem Weg. Himmel und Erde werden vergehen, das Wort Gottes bleibt in Ewigkeit.
Der alte Mann ist traurig, wenn bestritten wird, dass Gottes Wort die Wahrheit ist. Ihm tut es weh, wenn behauptet wird, dass die Bibel heute nicht mehr für alle Menschen verbindlich ist. Solchen Behauptungen begegnen wir heute leider auf Schritt und Tritt.
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Walter Ertl - Impulse Zeitlage
"Wir schaffen das!" - "Yes, we can!"
Jes.33,2 HERR, sei uns gnädig; wir hoffen auf dich! Sei du jeden Morgen unser Arm, ja, sei du unsere Rettung zur Zeit der Drangsal!
„Ja wir schaffen“ -„Ja, wir können“ Wahlkampf-Slogans, Mutmacher-Worte! Was ist davon übrig geblieben? Es ist ein ehemaliger gewerkschaftlicher Kampfruf! Es war ein Appell an das Volk, der Mut und Zuversicht verbreiten sollte, die anstehenden Probleme, Erneuerungen und Veränderungen anzupacken - so in etwa steckte oder versteckte es sich hinter diesen Parolen! Die Zukunft gehört uns – tönte es laut aus sämtlichen Medien! Wieder ein Appell an die eigene Kraft und Kompetenz! Die Kraft geht verloren, die man eigentlich zur Bewältigung der Probleme benötigt. „Wir schaffen das nicht, aber Gott hat wohl mehr Möglichkeiten und größere Kompetenz als wir“. „Ja, mit Gottes Hilfe.“
Kol 1,11a Mit aller Kraft gestärkt gemäß der Macht seiner Herrlichkeit.
„Ja, mit Gottes Hilfe.“ Wir schaffen das nicht allein! Wir sind ALLE auf Gottes Hilfe angewiesen! Ich vermag alles durch den, der mich mächtig macht". Mit "Der" ist Jesus Christus gemeint. In einer anderen Übersetzung heißt es: "Ich bin allem gewachsen durch den, der mich stark macht."

Walter Ertl - Impulse Zeitlage
Nur Schafe heulen mit den Wölfen!
Mt.7,15 Hütet euch aber vor den falschen Propheten, die in Schafskleidern zu euch kommen, inwendig aber reißende Wölfe sind!
Mit den Wölfen heulen! Wenn man mit den Wölfen heult schließt man sich der Mehrheit an, um Unannehmlichkeiten zu vermeiden. Diese Redewendung stammt bereits aus dem Mittelalter. „Dabei geht es darum, angepasst zu sein“! Also sich so zu verhalten, wie die gottlose Welt draußen. Es wird in letzter Zeit immer wieder vor dem Risiko eines Atomkriegs gewarnt! Die Welt brauche Frieden! Eigenes Denken und Handeln ist nicht gefragt! Gottes Wort warnt allerdings vor den falschen Propheten und der grossen Verführung der Anpassung!
Röm.12,2a Und passt euch nicht diesem Weltlauf an, sondern lasst euch in eurem Wesen verwandeln durch die Erneuerung eures Sinnes.
Weltfrömmigkeit ist eine große geistliche Gefahr für uns wiedergeborene Christen! Zum einen gilt der Aufruf unseres Herrn Jesus, IHM konsequenter nachzufolgen, was immer Selbstverleugnung, Leiden und Kampf mit einschließt, und andererseits besteht die Versuchung zur Anpassung an die Welt.


aus Kalender "Gute Saat" 2023
Die größte Katastrophe
Am Tag meiner Bedrängnis werde ich dich anrufen, denn du wirst mich erhören.
Im Religionsunterricht an einer Realschule in einer mittelenglischen Großstadt sollten Schüler einmal auf einen Zettel schreiben, was für sie das schlimmste Ereignis wäre, das sie sich vorstellen könnten. Manche dachten da an einen Atomkrieg, andere an eine unheilbare Krankheit. Doch auf einem Zettel stand eine recht ungewöhnliche Antwort: „Wenn alle Gebete nur Selbstgespräche wären.“
In der Tat! Ein leerer Himmel wäre die größte Katastrophe! Dann würden wir allein dastehen mit all unseren Fragen, mit unseren Problemen. Und am Ende stünde die Verzweiflung.


aus Kalender "Der Herr ist nahe" 2022
Frucht des Geistes
Wandelt als Kinder des Lichts …, indem ihr prüft, was dem Herrn wohlgefällig ist.
(Epheser 5,8.10)
Der Philosoph Immanuel Kant lehnte die Offenbarung Gottes in seinem Sohn Jesus Christus ab und ließ nur den moralischen Gehalt der Bibel gelten. Sehr bemerkenswert ist allerdings ein Rückblick Kants auf seine Kindheit. Sein Schüler Rink gibt ihn wie folgt wieder:
„Man sage dem Pietismus nach, was man will – genug, die Leute, denen er ein Ernst war, zeichneten sich auf eine ehrwürdige Weise aus. Sie besaßen das Höchste, was der Mensch besitzen kann, jene Ruhe, jene Heiterkeit, jenen inneren Frieden, die durch keine Leidenschaft beunruhigt wurden. Keine Not, keine Verfolgung setzte sie in Missmut, keine Streitigkeit war vermögend, sie zum Zorn und zur Feindschaft zu reizen. Mit einem Wort: Auch der bloße Beobachter wurde unwillkürlich zur Achtung hingerissen.

A.W. Tozer "Verändert in sein Bild"
Wenn Buße fehlt, kommt es zu geistlicher Unsicherheit
… und die Widersacher in Sanftmut zurechtweisen und hoffen, ob ihnen Gott nicht Buße gebe zur Erkenntnis der Wahrheit. 2. Timotheus 2,25
Ein Mensch, der zutiefst überzeugt ist, die Hölle verdient zu haben, gehört nicht zu denen, die hineinkommen. Und ein Mensch, der zutiefst meint, für den Himmel gut genug zu sein, wird diesen seligen Ort nie zu sehen bekommen.
Ich sage »zutiefst«, um auf eine echte Überzeugung hinzuweisen, im Unterschied zu einer rein intellektuellen Annahme.
Es ist möglich, durchs Leben zu gehen und zu glauben, dass man glaubt, während die tatsächlichen Überzeugungen nicht lebendiger sind als das auswendig gelernte Glaubensbekenntnis unserer Vorfahren oder als das, was man den allgemeinen religiösen Ansichten des jeweiligen sozialen Umfelds entnimmt. Erfordert dieses Glaubensbekenntnis das Eingeständnis unseres Verlorenseins, geben wir es zu und sind stolz auf unsere Glaubenstreue. Aber die Weise, wie wir uns lieben, loben und hätscheln, zeigt nur zu deutlich, dass wir uns der ewigen Verdammnis überhaupt nicht für würdig halten!

H.E. Alexander "Manna am Morgen"
Geistgewirkte Weisheit und Offenbarung
Eph.3,16 Daß er euch nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit gebe, durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden an dem inneren Menschen.
Diese Aussage enthält einen großen Gegensatz. Sie stammt aus dem zweiten Gebet des Apostels Paulus für die Epheser. Im ersten Gebet war die Rede vom Erkennen ihrer Berufung, hier von der Kraft dieser Berufung.
«Durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden am inwendigen Menschen », das ist eine ganz persönliche Gnade, die Paulus von Gott für sie und für die Bedürfnisse ihres Christenlebens erbittet. Im Neuen Testament enthält das Wort «Kraft» den Gedanken an Vollmacht, Autorität, Dynamit und Energie.
2.Kor.12,9 Und er hat zu mir gesagt: Lass dir an meiner Gnade genügen, denn meine Kraft wird in der Schwachheit vollkommen! Darum will ich mich am liebsten vielmehr meiner Schwachheiten rühmen, damit die Kraft des Christus bei mir wohne.
- «Stärken» bedeutet, diese Kraft zu verleihen.
Kol.1,10 Damit ihr des Herrn würdig wandelt und ihm in allem wohlgefällig seid: in jedem guten Werk fruchtbar und in der Erkenntnis Gottes wachsend,

O.Chambers "Mein Äusserstes für Sein Höchstes"
Und wenn wir gehorcht haben?
"Und alsbald nötigte Er Seine Jünger, das Schiff zu besteigen und an das jenseitige Ufer zu fahren..." - Markus 6,43
Wir neigen leicht dazu, uns einzubilden, dass Jesus Christus uns zu grossem Erfolg führen werde, wenn Er uns zu etwas nötigt und wir Ihm darin gehorchen. Wir müssen unsere Träume vom Erfolg nie für Gottes Absicht halten; Er kann genau die entgegengesetzte Absicht mit uns haben. Wir meinen, dass Gott uns an ein bstimmtes Ziel führe, an ein von uns erwünschtes Ziel; das ist nicht der Fall, es unterliegt dem blossen Zufall, ob wir an ein bestimmtes Ziel gelangen oder nicht. Was der Mensch Verlauf nennt, nennt Gott Ende.
Worin besteht mein Traum von Gottes Ziel? Sein Ziel besteht darin, dass ich jetzt, in diesem Augenblicke, von Ihm und von Seiner Macht abhänge. Wenn ich mitten in der Unruhe ruhig und unerschrocken bleiben kann, habe ich das Ziel von Gottes Absicht erreicht.

O.Stockmayer "Die Gnade ist erschienen"
Glauben auf Hoffnung hin
Abraham hat geglaubt auf Hoffnung, da nichts zu hoffen war, auf dass er würde ein Vater vieler Völker; wie denn zu ihm gesagt ist: "Also soll dein Same sein." Und er ward nicht schwach im Glauben, sah auch nicht an seinen eigenen Leib, welcher schon erstorben war, weil er fast hundertjährig war, auch nicht auf den erstorbenen Leib der Sara; denn er zweifelte nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern ward stark im Glauben und gab Gott die Ehre. Röm. 4, 18-20
Der tiefste Wesenszug des Glaubens besteht darin, dass wir, wie Abraham, nicht sehen auf das, was vor Augen ist. Nach den Gesetzen der Natur konnte er keinen Sohn mehr haben. Gott hatte die Zeit verstreichen lassen. Menschlich gesehen war die letzte Hoffnung entschwunden. Was muss das für Abraham gewesen sein: auf der einen Seite der innere Zwang, die Verheißung festzuhalten, auf der anderen Seite das Erfahren des sicheren, unaufhaltbar fortschreitenden Ersterbens der Leiber!
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