Aber die Hebammen fürchteten Gott und taten nicht, wie der König von Ägypten zu ihnen gesagt hatte, sondern erhielten die Knaben am Leben. … Und Gott tat den Hebammen Gutes. (2. Mose 1,17.20)

 

Wehret dem Griff nach unseren Kindern!

 

Was für ein enormer Druck lag auf diesen Heb­ammen, die vor fast 3500 Jahren lebten! Auf Befehl des Pharaos sollten sie alle neugeborenen isra­eli­tischen Jungen töten. Doch diese Frauen waren gottesfürchtig. Und das war das Entschei­dende. Deshalb konnten sie durch ihr Handeln „Nein“ sagen zu dem mächtigen König von Ägyp­ten. Selbst als der Pharao sie vorladen ließ und ihnen sein Missfallen deutlich zu verstehen gab, widerstanden sie dem Druck. Das nahm Gott zur Kenntnis; mehr noch: Er „tat ihnen Gutes“, schenkte ihnen Nachkommen und segnete ihre Familien – das bedeutet die biblische Formulierung, dass „er ihnen Häuser machte“ (V. 21).

 

Auch die gottesfürchtigen Eltern Moses „fürchteten das Gebot des Königs nicht“ (Hebräer 11,23). Und auch ihnen „machte Gott ein Haus“: Von den drei Kindern, die Er ihnen schenkte, berief Er Mose zum ersten Führer des Volkes; Aaron wurde der erste Hohepriester Israels; und Mirjam schließlich wurde die erste Prophetin, die in der Schrift erwähnt wird.

 

Auch wir Gläubigen heute verspüren nicht nur den schädlichen Einfluss der Welt, sondern immer mehr auch ihren Druck und den Griff nach unseren Kindern. – Doch wenn wir als christliche Eltern heute „Nein“ sagen zu dem Fürsten dieser Welt, wird Gott auch unsere Familien segnen.

 

Kommen vielleicht manche Probleme in un­seren Familien daher, dass wir Eltern zu wenig Gottes­furcht haben? Ist das einer der Gründe, warum Kinder aus gläubigen Familien oft dem Einfluss und dem Druck ihrer weltlichen Spiel­kameraden oder Mitschüler nachgeben? –

 

Möge Gott uns allen helfen, Jung und Alt, dass wir weniger Menschenfurcht und mehr Gottesfurcht zeigen!

 

aus dem Kalender "Der Herr ist nahe" - 01.07.2025