Wir Frauen müssen erst einmal stumm werden!

 

Matthäus 15,8:

Dies Volk naht sich zu mir mit seinem Munde und ehrt mich mit seinen Lippen; aber ihr Herz ist fern von mir.

Genauso wie wir gläubigen Frauen im alten Leben unsere Lippen färbten, so färben sich auch die Worte, ohne dass wir sogar den Mund öffnen, und dennoch kann Gott es schon in unserem Herzen und den Gedanken ablesen, ob es uns selbst oder Gott zur Ehre dient. Sehen wir auch hier in die Schöpfung Gottes:  " Mund ”

Wir können unseren Mund öffnen und so manchen Hauch fleischlich von uns geben, er bleibt lau. Bei mancher von uns steigt selbst als Christ noch so mancher Rauch aus dem Mund. Wenn uns das Kraut dazu weggenommen wird, erlischt auch dieser sehr bald. Natürlich sind genug von uns gläubigen Frauen da, die ihren Mund auch verschlossen halten, aber es scheint, als müssten wir die Lippen extra zusammen pressen, damit er sich nicht von selbst öffnet und etwas tut, was wir hinterher bereuen müssten. Aber wie oft widersprechen wir schon in unserem Herzen Gottes Wort, was uns nicht einmal bewusst wird, weil wir nicht wirklich das Interesse darauf legen, Gott wohl zugefallen. Wir fangen an zu murren und klagen immerdar und wandeln dabei nach unseren Lüsten, und unser Mund redet stolze Worte und achtet die Person um ihres Nutzens willen und beobachten besonders uns selbst.

 

Weil wir Frauen dadurch aber lau sind und weder kalt noch warm, wird Gott uns ausspeien aus seinem Munde, der Herr kommt nur zu den Tauben und Stummen. Lässt uns Frauen dies nicht aus Furcht vor der Heiligkeit Gottes demütig verstummen ? 

 

Matthäus 15,11:  Was zum Mund eingeht, das verunreinigt den Menschen nicht; sondern was zum Munde ausgeht, das verunreinigt den Menschen.

Wir gläubigen Frauen machen uns mehr Gedanken, ob wir nun dies oder jenes essen oder trinken dürfen aus der Welt. Schon unser Speichel im Mund und der Atem, der aus ihm kommt, sind unrein, und wir leben nur gesetzlich und nicht aus Glauben aus dem Heiligen Geist. Was aber vom Mund herausgeht, das kommt aus dem Herzen, und das verunreinigt den Menschen. Wenn wir ständig mit Gott reden, dann stellen wir uns selbst taub für Gottes Wort, und wenn Gott will, dass wir unseren Mund an dem Ort und in der Begebenheit für ihn öffnen sollen, um zu reden, dann sind wir stumm. So oft wir selbst unsere fleischlichen Lippen benutzen wollen, um über unseren Glauben zu sprechen, so werden uns trotzdem die Ungläubigen geistig nicht verstehen können. Zumal es oft nicht mit unserem Wandel übereinstimmt, damit machen wir nicht nur uns unglaubwürdig, sondern halten auch den Herrn Jesus Christus damit auf. Der Herr öffnet uns die Ohren, damit gerade wir Frauen lernen, wie ein Mensch, der stumm ist, sich trotzdem verständigen kann, ohne Worte zu machen. Erst müssen wir es nötig haben, indem wir stumm werden und der Mund nichts mehr von sich geben kann. Das tut Gott meist in Züchtigung, weil wir den Herrn dadurch verleugnet haben. Und weil Gott unser Herz damit getroffen hat, verschlägt es uns die Sprache. Als Stumme kann der Herr uns gebrauchen, um dann zu erfahren, wie es ist, ohne Worte den Menschen zu Gott zu ziehen. Das ist fleischlich schwer für uns, darum leiden wir darunter, aber wir haben den Herrn Jesus Christus, der seine Hand immer auf uns legt. Dann redet unser Wandel, der Hand und Fuß hat, um die Menschen ohne Wort durch die Gebärdensprache, die der Herr aus uns wirkt, welches deutliche Zeichen sind, zu Gott zu ziehen.

 

 Dazu sind wir Frauen berufen, denn auch Christus hat für uns gelitten und uns sein Vorbild gelassen, dass wir in seinen Fußstapfen nachfolgen sollen, welcher keine Sünde getan hat, ist auch kein Betrug in seinem Munde erfunden.

 

Matthäus 4,4: Und er antwortete und sprach: Es steht geschrieben: "Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht."

Was durch den Mund Gottes geht, soll nicht zuerst in unseren Verstand kommen, indem wir es nur lesen. Unser altes Leben ist am Kreuz, das neue Leben ist inwendig in der Hülle unseres sichtbaren Körpers. Wir sind nur irdene Gefäße, die Gott nun mit seinem Wort füllen will. Am Anfang saugten wir noch sein Wort in uns auf, aber wir waren noch unmündige Kinder. Nun will Er uns von der Milch entwöhnen, und wir müssen unseren Mund als einen geistigen Becher nutzen. Und Er tut seinen Mund auf und lehrt uns, indem Gott uns geistig auffüllt. Bedenken wir: unser irdisches Gefäß benutzt Gott, um das, was aus seinem heiligen Munde entströmt, in uns hinein zu schütten. Mögen wir immer unseren irdischen Becher ausschütten, damit der Heilige Geist völlig unsern Mund ausfüllen kann. So wie sich unser Speichel ständig im Mund bewegt, so bewegen wir nun geistig jeden einzelnen Schluck lebendigen Wassers. Den Speichel schlucken wir irgendwann hinunter, wenn es zu viel in unserem Mund ist. Das lebendige Wasser können wir nicht geistig schlucken, es geht in unser Fleisch und Blut über und dringt tief ins Herz, um den Herrn wahrzunehmen. Daraus gelangen wir zur Erkenntnis, welchen Schatz wir in uns irdischen Gefäßen tragen, das uns vor Ehrfurcht nur so verstummen lässt. Wenn wir fleischlich gesinnt sind, dann füllt unsere Zunge den Mund aus, die wir nicht selbst beherrschen. Sind wir geistlich gesinnt, dann ist die ganze Fülle des Herrn Jesus Christus in uns, und wir wissen: mit vollem Munde spricht man nicht. Gerade bei uns Frauen liegt die Schwachheit in unserem Munde, aber nur der Töpfer hat Macht, aus einem Klumpen zu machen ein Gefäß zur Ehre, dann ist es allein die unverdiente Gnade Gottes.

 

Auf dass er kundtäte den Reichtum seiner Herrlichkeit an den Gefäßen der Barmherzigkeit, die er bereitet hat zur Herrlichkeit, welche er berufen hat, nämlich uns gläubigen Frauen, nicht allein aus den Juden sondern auch aus den Heiden.

 

2. Korinther 4, 7: Wir haben aber solchen Schatz in irdischen Gefäßen, auf dass die überschwängliche Kraft sei Gottes und nicht von uns.

Lassen wir kein faules Geschwätz aus unserem Munde gehen, sondern was nützlich und zur Besserung ist, wo es nötig ist, dass es holdselig sei zu hören. Jedes Wort, welches wir fleischlich weitergeben, ist nur Geschwätz und wie viel Zeit haben wir schon verloren.  Gott weiß, dass wir Frauen nicht auf den Mund gefallen sind, aber gerade diesen Stolz nimmt Gott unter seine Zucht und demütigt uns, damit wir stumm werden. Was Gott gereinigt hat, das sollen wir nicht unrein machen und dazu gehört auch unser Mund, der geistliche Becher. Denn die Welt, aber selbst unter uns die Gläubigen, werden nur darauf lauern und suchen, ob sie etwas erjagen können aus unserem Munde, dass sie eine Sache wider uns hätten. Ebensolches hat der Herr Jesus Christus schon vollbracht, und der Herr wird uns Mund und Weisheit geben, welcher nicht sollen widersprechen können noch widerstehen alle unsere Widersacher. Denn wir Frauen sind dazu da, durch unseren geheiligten Wandel ohne Wort deutlich die Zeichen Gottes zu wirken, welche die Früchte der Gerechtigkeit sind. Damit müssen die Ungläubigen den Becher trinken, der ihnen nicht schmecken wird, worauf sie sauer und bitter werden, um ihre Verdorbenheit zu erkennen. Damit die Heiden aber Gott loben um der Barmherzigkeit willen, wie geschrieben steht: "Darum will ich dich loben unter den Heiden und deinen Namen singen." Das ohne Worte, Gott macht das Unmögliche möglich!

 

Auf dass unsere Herzen ermahnt und zusammengefasst werden in der Liebe und zu allem Reichtum des gewissen Verständnisses, zu erkennen das Geheimnis Gottes, des Vaters und Christi, in welchem verborgen liegen alle Schätze der Weisheit und der Erkenntnis.

 

Apostelgeschichte 8, 32:

Der Inhalt aber der Schrift, die er las, war dieser: " Er ist wie ein Schaf zur Schlachtung geführt; und still wie ein Lamm, vor seinem Scherer, also hat er nicht aufgetan seinen Mund.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien 

 

Bibelstellen aus der Luther 1912


Wir Frauen benutzen die Zunge nur zum Reden

 

Sprüche 12,18:

Wer unvorsichtig herausfährt, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen ist heilsam

Das ist allgemein unter uns gläubigen Frauen, dass wir die Zunge nicht wirklich im Zaum halten können, besonders an den Orten oder unter den Umständen, in die wir gesetzt sind und wo uns irgendetwas nicht gefällt. Das bringt uns sehr oft in Anfechtungen, aber wir verstehen nicht, warum das geschieht.

Sehen wir auch hierfür in die Schöpfung Gottes:      " Geschmackssinn”

Die Zunge hat erst einmal die Form eines Schwertes, wir können mit ihr fühlen, aber ebenso liegen auf ihr die Gebiete, mit denen wir schmecken können. Aber die Hauptfunktion, für die wir Frauen sie auch in der Christenheit nutzen, ist zum Reden, das war im alten Leben schon so, aber im neuen Leben ist es nicht anders, nur hat es einen christlichen Belag bekommen. Einige von uns lesen täglich in Gottes Wort, lernen es auswendig, und weil uns dies Freude bereitet und nun auf der Zunge liegt, müssen wir es auch gleich loswerden. Wer unvorsichtig herausfährt, sticht wie ein Schwert; aber die Zunge der Weisen ist heilsam. Beide Arten von dieser Schwertführung finden wir in uns. Mit der spitzen Zunge sticheln wir sehr gerne unseren Nächsten. Aber wir können auch die abgerundete Form verwenden, indem wir heilsame Dinge unserem Gegenüber aussprechen, denn wir besitzen einiges Bibelwissen. Jedoch unsere Zunge hat den eigenwilligen Geschmack behalten, nur scheint es, als wäre dies Schwert christlich aufpoliert.

 

Die Zunge von uns Frauen, hat wohl die Form eines Schwertes, aber wir benutzen sie immer nach unserem Geschmack, der Herr prüft jeden Gerechten, ob dessen Zunge köstliches Silber ist; und dann werden wir Frauen uns in das eigene Fleisch schneiden !

 

Offenbarung 10,9: Und ich ging hin zu dem Engel und sprach zu ihm: Gib mir das Büchlein! Und er sprach zu mir: Nimm und verschling es! Und es wird dich im Bauch grimmen; aber in deinem Munde wird`s süß sein wie Honig.

Lasset uns aber rechtschaffen sein in der Liebe und wachsen in allen Stücken, an dem der das Haupt ist, Christus. Wenn wir Frauen eins sind in Christus, so werden auch alle Sinne auf den Herrn ausgerichtet und besonders der Geschmackssinn. Dazu gehört, dass wir das Wort Gottes nicht einfach nehmen und die Kapitel lesen und auswendig lernen, die wir wollen und gleich wieder von uns geben. Das Brot, welches uns Gott täglich gibt, wird vom Herrn Jesus Christus selbst gebrochen, und wir müssen jeden Brocken nicht nur durchkauen, sondern geistig auf der Zunge zergehen lassen. Wenn wir nicht das Fleisch des Menschensohnes essen und sein Blut trinken, so haben wir kein Leben in uns. Wir Frauen müssen es geistlich schmecken, dass wir nicht mit vergänglichem Silber und Gold erlöst worden sind, sondern mit dem teuren Blut Christi, als eines unschuldigen und unbefleckten Lammes. Das kann man nicht wirklich verstehen, wenn man es nur auswendig lernt. Aber wenn man teilhaftig ist am Leib Christi und es aus Glauben geistig auf der Zunge zergehen lässt, dann erst werden wir teilhaftig des Geschmackes, was er für uns erlitten hat, und es wird uns der bittere Geschmack der Sünde ekeln und so die unverdiente Gnade bewusst gemacht, unter der wir uns nur dankbar beugen können. Wer sein Fleisch isst und sein Blut trinkt, der hat ewiges Leben, und er wird uns auferwecken am letzten Tag. Denn sein Fleisch ist wahrhaftig Speise, und sein Blut ist wahrhaftig Trank, um damit den Geschmack des Herrn Jesus Christus, seines Leibes und seines Blutes geistig wahrzunehmen. welches er für uns geopfert hat. Auch siehe da, unsere Zunge ist unser Himmel; und der uns Frauen kennt, ist in der Höhe, und der Herr benutzt dieses Werkzeug, wann und wo und wie er es haben will, damit sein Wille geschehe.

 

 Wir Frauen sind nicht mehr die Frau, die nach ihrem Geschmack redet; wir sind es von jeher nicht gewesen, und wir sind es auch jetzt nicht. Seitdem der Herr mit uns geredet hat, haben wir Frauen einen schwerfälligen Mund und eine schwere Zunge!

 

Kolosser 4,6:  Eure Rede ist allezeit lieblich und mit Salz gewürzt, dass ihr wisst, wie ihr einem jeglichen antworten sollt.

Auch dies Salz sollen wir erst selbst an uns schmecken, damit wir nichts wegnehmen und es fade wird und dumm. Womit wollen wir dann würzen? Wenn wir Frauen unser altes Leben Gott auf den Altar gelegt haben, so muss eine jede von uns Frauen mit Feuer gesalzen werden, und alles Opfer wird mit Salz gesalzen. Es schmeckt uns Frauen oft nicht, wenn Anfechtungen geschehen. Wir fühlen uns, als ob uns der Alltag in der Welt versalzen wird. Gerade dafür brauchen wir das Evangelium, das unser sündiges Fleisch überführt, so dass uns die Zunge vor Ehrfurcht am Gaumen klebt und uns dürstet nach dem lebendigen Wasser. Darum ist unser Herz fröhlich, und unsere Zunge freut sich; denn auch unser Fleisch wird ruhen in der Hoffnung. Haben wir Salz bei uns, indem das Wort Gottes ins Fleisch gekommen ist, dann haben wir Geschwister auch Frieden untereinander. Der Mund des Gerechten redet die Weisheit, und seine Zunge lehrt das Recht. Dies Recht wird bei uns Frauen aus unserem geheiligten Wandel sichtbar werden, denn wir predigen nicht mit unserer Zunge, dazu ist sie für uns Frauen viel zu schwer. Wir werden oft auch unter den Ungläubigen sein, allein schon durch den Ehemann oder im Beruf, und es wird keiner der Männer und Frauen, die bei uns geladen sind, das geistige Mahl schmecken, das wir ihnen bereitet haben. Sie kennen uns von dem alten Leben her, und der neue Wandel an uns schmeckt ihnen nicht. Wir werden ihrem irdisch gesinnten Leben damit die Suppe versalzen, damit sie ihre Verdorbenheit erkennen. Wir leben nicht, um den Menschen gefallen zu wollen, sondern Gott, der unsere Herzen prüft.

 

Wenn das Wort Gottes uns Frauen zuerst sterben lässt, dann können wir das Leben weitergeben, welches in uns wohnt. Und wenn es des Herrn Wille ist, so ist es der Geist des Herrn, der durch uns redet, und seine Rede ist auf unserer Zunge.

 

1. Korinther 10, 21: Ihr könnt nicht zugleich trinken des Herrn Kelch und des Teufels Kelch; ihr könnt nicht teilhaftig sein des Tisches des Herrn und des Tisches des Teufels.

Wir Frauen stehen oftmals auch in der Gefahr, selbst aus beiden Kelchen zu trinken. Allein wenn wir schon das hören, sollte es in uns bitter aufstoßen. Wir gehören oft zu den gläubigen Frauen, die bei sich selbst schwören: Solange mein Odem in mir und der Hauch von Gott in meiner Nase ist, sollen meine Lippen nichts Unrechtes reden, und meine Zunge soll keinen Betrug sagen. Kaum gedacht und nicht einmal ausgesprochen, wir können uns so viel anstrengen, wie wir wollen, und es geschieht immer wieder. Daraus kommen Angriffe und Anfechtungen, und wir sind der Meinung, das ist das Kreuztragen, also müssen wir diesen bitteren Kelch ebenso trinken und das Saure des mit Essig getränkten Schwammes schmecken. Wir sind frei um dieses Gesetzte, wir brauchen uns nicht mehr anstrengen, das alte Leben ist tot und soll dort bleiben. Wir leben das Leben aus der Auferstehung des Herrn Jesus Christus, also hat Bitterkeit und Saures keinen Platz mehr auf dem Feld der Zunge, dessen Geschmacksknospen neu erblühen. Der gesegnete Kelch, den wir segnen, ist der nicht die Gemeinschaft des Blutes Christi? Wir dürfen den süßen Geschmack auf unserer Zunge zergehen lassen, und dann wird unser Gefühl im Bauch dagegen angehen und grimmig sein. Wir leben nicht mehr aus dem Bauch und sind fleischlich gesinnt, sondern wir sind geistlich gesinnt, welchem unsere Zunge völlig untergeordnet ist. und dann braucht sie nichts zu versprechen, sondern sie tut nur das, was der Herr aus ihr bewirkt, dann wird allein Jesus Christus verherrlicht.

 

Wer seinen Mund und seine Zunge bewahrt, der bewahrt seine Seele vor Angst, dann will Gott uns ein Land zum Erbe geben, darin Milch und Honig fließt. So haben wir Frauen Milch und Honig unter unserer Zunge, was von der Liebe zeugt!

 

1.Korinther 13,1:

 Wenn ich mit Menschen- und mit Engelszungen redete, und hätte der Liebe nicht, so wäre ich ein tönend Erz oder eine klingende Schelle.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien 

 

Bibelstellen aus der Luther 1912