Erst muss der Stolz leiden, um zur Demut zu gelangen

 

1.Petrus 4,1 -2:

Weil nun Christus im Fleisch für uns gelitten hat, so wappnet euch auch mit demselben Sinn; denn wer am Fleisch leidet, der hört auf von Sünden, dass er hinfort die noch übrige Zeit nicht der Menschen Lüsten, sondern dem Willen Gottes lebe.

Wir gläubigen Frauen fühlen uns am wohlsten, wenn wir unter den Geschwistern in einer irdischen Gemeinde verweilen dürfen, Predigten hören und gemeinsam Lieder singen, da macht das Christsein noch Freude. Jedoch sind es genug gläubige Frauen, die zu Hause in der Familie die einzigen sind, die dem Herrn Jesus Christus folgen, und da hört die Freude meist wieder auf.

Sehen wir auch dafür in die Schöpfung Gottes:  „ Wüste “

Da brauchen wir nicht weit weggehen, es kann uns in direkter Nähe ganz wüst werden, denn wir sehen nun all die Sünden, die wir im alten Leben ebenso begangen haben. Nun gefällt es uns nicht mehr an dem Ort, an den wir gestellt sind. Es ist unser Stolz, der uns antreibt, dass wir uns als die Guten sehen. Wir vergessen die anderen Menschen um uns herum im Alltag, sind keine Christen, sie wissen nicht, was sie tun. Wir würden lieber zwei Wochen mit unseren Glaubensgeschwistern verbringen, um dort gemeinsam Gott unser Opfer zu bringen. Jedoch drei Tagesreisen in die Wüste gehen und dem Herrn, unserem Gott, opfern, wie er uns gesagt hat, das scheint uns zuviel, denn darunter müsste unser Stolz leiden!

 

So murren und klagen wir Frauen ständig und wandeln dabei nach unseren Lüsten, und dann rühmen wir Frauen uns auch noch in unserem Hochmut, aber all dieser Ruhm ist böse, und darum sind wir in die Wüste geschickt, um Demut zu lernen!

 

1.Petrus 4,3: Denn es ist genug, dass wir die vergangene Zeit des Lebens zugebracht haben nach heidnischem Willen, da wir wandelten in Unzucht, Lüsten, Trunkenheit, Fresserei, Sauferei und greulichen Abgöttereien.

Es werden uns immer wieder noch Sünden nacheilen und nur darauf warten, bis wir uns irgendwo lagern, schläfrig und lau sind. Manchmal kommen sie uns zu nahe, und wir werden wach und schreien zum Herrn. Das alte Leben ist am Kreuz. Mit dem Herrn Jesus Christus sind wir gekreuzigt, und dort soll es auch bleiben. Der Teufel kann uns von außen nicht mehr rauben. Lauheit bringt uns dazu, dass wir beginnen, eigensüchtig nach unserem Denken und Handeln zu leben. Noch dazu zweifeln wir Frauen, indem wir zurücksehen auf das einstige Glück, als wir unser altes Leben verlassen haben. Aber durch diese eigene Fehlentscheidung öffnen wir selbst dem Teufel unser Herz, und dann kann er uns rauben.

Wir denken darüber nach, warum Gott uns da herausgeführt hat und wir womöglich in der Wüste, in die wir gestellt, nun umkommen. Auch das ist eine Überheblichkeit, in der wir uns anmaßen, Gott anklagen zu wollen, wenn uns dadurch  Züchtigung ereilt. Wir sind dort hingelangt um unseres Stolzes willen, der uns dort selbst hingebracht hat, und Gott lässt es zu, dass wir solche Erfahrungen machen, die uns erniedrigen. Wie tief steckt unser Stolz in uns drin, und dann sind wir schnell verirrt im Lande; und die Wüste hat uns eingeschlossen, und wir wünschen uns zu sterben. Schon viele Gläubige vor uns mussten fliehen oder wurden in die Wüste geschickt und sind ebenso durch das schreckliche Tal der Todesschatten gegangen. Da erst spüren wir die Allmacht Gottes und unsere Ohnmacht als Menschen. Er lehrt uns prahlerische Übertreter seine Wege und dass wir Sünder uns umkehren und wir Frauen daraus uns selbst schuldig sprechen und Buße tun müssen in Staub und Asche.

 

Gerade der Hochmut von uns Frauen ist es, an dem Gott kein Wohlgefallen hat, und so geschieht es, dass wir in der Wüste niedergeschlagen werden, damit wir Frauen diese demütigenden Erfahrungen machen, um die Demut zu lernen!

 

1.Petrus 4,4: Das befremdet sie, dass ihr nicht mit ihnen laufet in dasselbe wüste, unordentliche Wesen und sie lästern;

Das bleibt keiner wahrhaftig Gläubigen erspart. Nur wer im Fleisch leidet, hört auf mit den Sünden, dann sind wir gewappnet mit dem Sinn des Herrn, der für uns gelitten hat. Wenn wir Frauen uns dem Herrn Jesus Christus ganz hingeben, damit er uns verändern kann, wie Gott uns haben will, so wird unser demütiger Wandel beständig sein. Lassen wir uns durch die Hitze, wenn sie uns Frauen begegnet, nicht befremden. Sie widerfährt uns, damit wir versucht werden, als würde uns etwas Seltsames widerfahren. Wir wissen,  in dieser wüsten Zeit des Endes dieser Welt werden stolze Worte geredet, hinter denen nichts ist, und man reizt zur Unzucht und zur fleischlichen Lust diejenigen von uns Frauen, die recht entronnen waren von denen, die im Irrtum wandeln.

Es werden uns Gottlose begegnen, die Übermut treiben und die Elenden leiden darunter. Sie hängen sich aneinander und erdenken sich böse Tücken, um uns abzubringen von unserem Glauben. Wir brauchen nicht zu denken, wir könnten sie davon abbringen, sich um ihres Mutwillens zu rühmen, und all die Lästerungen gegen den Herrn aufzuhalten. Wie viele Frauen haben einen ungläubigen Ehemann, der sie zerschlägt und niederdrückt und so uns Arme mit Gewalt zu Boden stößt. Sein Mund ist oft voll Fluchens, weil er nicht das bekommt, was er will. Lüge und Betrug begleiten seinen Alltag, und all sein Verhalten richtet viel Mühe und Arbeit an.

Als Gottloser fragt man nicht nach Gott und alles, was er Falsches tut, das wäre nicht der Rede wert. Er nimmt weder seine Not noch das Gericht, welches über ihm schwebt, wahr.

Denn wir wissen, auch wir Sünder waren nicht besser und sind es jetzt noch nicht, nur leben wir aus unverdienter Gnade, die uns täglich reinigt mit dem Blut des Herrn Jesus Christus. Fürchten wir Frauen uns nicht, stehen fest und sehen zu, was für ein Heil der Herr heute an uns tun wird. Der Herr Jesus Christus wird für uns streiten, und wir werden stille sein.

 

So ziehen wir Frauen nun an als die Auserwählten Gottes, die Heiligen und Geliebten, herzliches Erbarmen, Freundlichkeit, Demut, Sanftmut und Geduld, welches die Wüstenbewohner erweckt, und entweder sie werden fliehen oder es zieht sie zur Buße!

Philipper 2,5-8:

Ein  jeglicher sei gesinnt, wie Jesus Christus auch war:

Welcher, ob wohl er in göttlicher Gestalt war, hielt er es nicht für einen Raub, Gott gleich sein, sondern entäußerte sich selbst und nahm Knechtsgestalt an, ward gleich wie ein andrer Mensch und an den Gebärden als Mensch erfunden; er erniedrigte sich selbst und ward gehorsam bis zum Tode, ja zum Tode am Kreuz.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien 

 

Bibelstellen aus der Luther 1912


Durch Demut wächst unser Glaube in Christus

 

Jakobus 2,3:

Meine lieben Brüder, achtet es für eitel Freude, wenn ihr in mancherlei Anfechtungen fallet, und wisset, dass euer Glaube, wenn er rechtschaffen ist, Geduld wirkt.

Lassen wir gläubige Frauen uns gerne unser Herz prüfen, ob sich darinnen Stolz befindet und es uns aufgeblasen sein lässt, weil wir viel über uns denken, was wir sind und was wir tun.

Nun sehen wir wieder in die Schöpfung Gottes: „ Wüstenakazie „

Gott selbst hat in der Wüste gegeben Zedern, Akazien, Myrten und Kiefern; auf dem Gefilde gegeben Tannen, Buchen und Buchsbaum miteinander, auf dass man sieht und erkennt, merkt und versteht zumal, dass es des Herrn Hand ist, die solches getan und der Heilige in Israel solches geschaffen hat. Wir wissen aus der Heiligen Schrift, welches Gottes Wort ist und zu uns täglich spricht, dass die Lade mit den Stangen aus Akazienholz bestand. und der Deckel der Lade wurde der Gnadenstuhl genannt. Dieser ist das Schattenbild für unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir Zugang haben zu Gott unserem Vater. Wir haben alle die Gnade nicht verdient, wir sitzen in der Finsternis und im Schatten des Todes, und der Herr richtet unsere Füße auf den Weg des Friedens.

 

So geben wir gläubige Frauen unsere Leiber zum Opfer, das da lebendig, heilig und Gott wohlgefällig sei, welches sei unser vernünftiger Gottesdienst, und stellen uns nicht dieser Welt gleich, sondern verändern uns durch die Erneuerung unseres Sinnes!

 

1.Petrus 1, 3:  gelobet sei Gott und der Vater unseres Herrn Jesu Christi, der uns nach seiner Barmherzigkeit wiedergeboren hat zu einer lebendigen Hoffnung durch die Auferstehung Jesu Christi von den Toten,

Es lohnt sich, solch eine Wüstenakazie näher zu betrachten, so wird man aus diesem Baum, der mitten in einer Wüste dieser Welt steht, Gottes Wunderwerk erkennen, das er ebenso auch in uns Frauen vollbringen wird. Es stimmt uns traurig und gar bitter, wenn wir unseren Platz, an den wir in der wüsten Welt gesetzt sind, betrachten, dass wir es uns nicht vorstellen können, gar vierzig Tage oder sogar vierzig Jahre dort verbleiben zu müssen und dies überleben. Die Akazie gibt uns diese lebendige Hoffnung. Es ist oftmals der einzige Baum weit und breit in der Wüste, der allem standhält. Nur warum ist das so und was gibt ihm diese Kraft? Das geht über unser Verständnis, und dennoch können wir es glauben, weil wir es sehen dürfen. Damit hilft uns der Herr Jesus Christus unserem Unglauben. Denn wir Frauen sind zwar nicht aus demselben Holz, aber wir gehören dem Schöpfer, unserem Gott.

 

Wir dürfen nun demütig sehen und erkennen, und merken es an unserem Wandel, sodass wir es verstehen lernen, dass es des Herrn Hand ist, die uns verändert und wir Frauen so aus Glauben in der lebendigen Hoffnung heranwachsen!

 

1.Petrus 1, 4: zu einem unvergänglichem und unbeflecktem und unverwelklichem Erbe, das behalten wird im Himmel

Wie unvergänglich steht die Akazie und bleibt stark mitten in der Wüste. Sie scheint unbefleckt und grünt stets, und nicht einmal verwelken will sie trotz sengender Hitze. Dies ist auch uns gegeben mitten in dieser wüsten Welt, denn so wie dieser Baum die Kraft durch Gottes Hand hat, so ist sie auch in uns gelegt. Das Verborgene der Wüstenakazie ist ihre Pfahlwurzel, die bis zu vierzig Meter tief gelangen kann, um Wasser zum Leben zu erhalten. Dies ist uns aber, die wir gläubig sind, durch die Heilige Schrift offenbart, dass auch unser Herr Jesus Christus in die Wüste geführt, auf dass er vom Teufel versucht wurde. Und da er vierzig Tage und Nächte gefastet hatte, hungerte ihn.

Haben wir jemals schon gefastet wie der Herr Jesus Christus und von allem losgelassen, um nur allein die Gemeinschaft im Gebet mit dem Herrn zu suchen mitten in der Wüste? Wir denken oft, woher mögen wir so viel Brot nehmen in der Wüste, dass wir uns sättigen und greifen dadurch zu den christlichen Büchern und Predigten, um uns daraus zu nähren. Der Mensch lebt nicht vom Brot allein, sondern von einem jeglichen Wort, das durch den Mund Gottes geht. Nicht nur die Bibel, sondern jedes einzelne Wort, welches uns Gott selbst ganz persönlich ins Herz legt und wir es darinnen bewegen, bis es all unsere Sinne durchlaufen hat, um mit dem Herrn Jesus Christus eins zu werden, brauchen wir. Gott gibt uns Kraft nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit, stark zu werden durch seinen Geist im inwendigen Menschen, dass Christus in uns wohne durch den Glauben in unserem Herzen und wir durch die Liebe eingewurzelt und gegründet werden.

 

Wie wir Frauen nun den Herrn Jesus Christus angenommen haben, so wandeln wir in ihm und sind gewurzelt und erbaut in ihm und fest im Glauben, wie wir gelehrt sind, und sind in demselben dankbar, indem wir in Demut hingegeben sind!

 

1. Petrus 1,5: euch, die aus Gottes Macht durch den Glauben bewahrt werdet zur Seligkeit, die bereitet ist, dass sie offenbar werde zu der letzten Zeit.

Erst muss es wieder in unserem Herzen wüst und leer werden, und tief in uns finster, aber dennoch schwebt der Geist Gottes über uns, damit der Stolz ausgeräumt wird und die Demut Raum gewinnt in unserem Herzen, um darin selig zu sein.. Wir können nicht denken, dass der Herr Jesus Christus in einer Wüste lebt oder in irgendeiner Kammer zu finden wäre, die verwüstet ist. Seien wir wachsam. Wir sind in der Zeit des Endes, in der der Antichrist auftreten wird und der alle durch seine Verführung verwüsten wird. Wir sind nicht von dieser Welt, aber leben hier in dieser wüsten Stätte, und beten da selbst, um in täglicher Gemeinschaft mit Gott zu sein. Oftmals werden wir vom Geist in die Wüste geführt und sollen gerade dort, wo es uns nicht gefällt, in den wüsten Örtern durch unseren geheiligten Wandel ohne Wort predigen, dass sie alle zum Herrn kommen, damit die von dem Volk, die draußen sind, so von Gott gezogen werden, dass, solange noch die Zeit der Gnade ist, auch die verlorenen Seelen noch gerettet werden. Kommen wir in Gefahr, weil sie uns anfeinden, so entweichen wir in die Wüste, schütteln von unseren Füssen den Staub ab und beten.

 

Nehmen wir Frauen das Joch auf und lernen von unserem Herrn, denn er ist sanftmütig und von Herzen demütig; so werden wir Ruhe finden für unsere Seelen. Und trotz der Gefahr in der Wüste werden wir Frauen im Herrn Jesus Christus überwinden !

 

2.Korinther 11, 20:

Ihr vertraget, so euch jemand zu Knechten macht, so euch jemand schindet, so euch jemand gefangen nimmt, so jemand euch trotzt, so euch jemand ins Angesicht streicht.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien 

 

Bibelstellen aus der Luther 1912