Wir Menschen schaffen uns selbst viel Leid

 

Psalm 33,10

Der Herr macht den Ratschluss der Heiden zunichte, er vereitelt die Gedanken der Völker.

Es sind auch heute ganze Generationen versammelt, die weder Gott noch den Herrn Jesus Christus kennen, noch die Werke, die er für die gesamte Menschheit auf Erden getan hat und noch tut. Wir haben uns abgewendet, darum schaffen wir uns selbst viel Leid.

Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „ Passionsblume“

Wir Menschen haben das Leiden Christi zu unserer Passion gemacht, indem wir individuell nach unserer Vorstellung mit der Passion Christi spielen. So ist es nicht nur in der Welt, sondern selbst in der Christenheit zu einer gemeinsamen Leidenschaft geworden, durch die Blume zu sprechen. Durch die Passionsblume kann man über das Leiden Christi unbesorgter reden, um nur freundliche Kritik zu üben, womit aber keiner Seele geholfen ist. So ist das Kreuz nun eine Pracht, welche uns Gelassenheit gibt und die wir uns gern um den Hals hängen wie einen Blütenkranz. Das Leiden selbst von Jesus Christus wird in eine exotische Schönheit umgewandelt. Das kommt gerade in der Passionszeit zur großen Blüte, worin wir durch die Blume sprechen, aber den Ratschluss Gottes verfinstern mit Worten ohne Erkenntnis, und unter den Menschen viel Leid schaffen. Wird dies unser Herz aushalten, und werden unsere Hände stark sein in den Tagen, da der Herr Jesus Christus mit uns abrechnen wird? Ich der Herr habe es geredet und werde es auch tun!

 

Unsere Leidenschaft durch die Blume zu sprechen, macht uns zu gemeinsamen Verrätern, Gottes Wort redet unverblümt:

Die Sünde Judas ist aufgeschrieben, mit eisernem Griffel eingegraben mit diamantener Spitze auf die Tafel unseres Herzens.

 

Psalm 93,10-11 Der die Völker züchtigt, sollte der nicht strafen, er, der die Menschen Erkenntnis lehrt? Der Herr erkennt die Gedanken der Menschen, dass sie nichtig sind.

Bisher haben wir Menschen immer durch die Blume geredet. Jetzt ist die Zeit gekommen, in der Gott nun die Blumen sprechen lässt. Sie sind Zeitzeugen des Motivs, warum wir solches tun. Schon beim ersten Läuten der Osterglocken sollten wir es hören und haben es nicht gehört. Ostern ist nur eine fadenscheinige Umrahmung unserer Leidenschaft, denn überall, wo das Leiden Christi auf dem Programm steht, nervt es uns, denn es drückt auf unser Gewissen wie eine Dornenkrone. Ebenso: wen interessiert heute noch der Verrat von Judas oder die Verleugnung von Petrus? Es war dort niemand von uns Menschen dabei, auch nicht, als die Passionsblume scheinbar zwei Blütenblätter verloren hat. Von Kindheit an suchen wir nach Anerkennung, das ist wie Ostereier suchen, und wenn uns jemand kritisiert, verziehen wir uns wie der Hase in seinen Bau. Aber die meisten von uns stellen sich gerne ins Licht, denn wir lieben unser positives Selbstbild mit einer großen bunten Blüte, das einer exotischen Schönheit gleicht. Selbst die Früchte daraus kennen wir schon. Sie sind nicht mehr so fremd und exotisch. Wir gehen eifrig unseren Passionen nach, und sehr oft überschätzen wir unsere eigenen Fähigkeiten, und das sogar auf Kosten anderer Menschen, weil sie uns auf die Nerven fallen. Gerade jetzt in der Pandemie geht es uns allen so an die Nerven, dass wir nicht mehr unsere Leidenschaften ausleben können. Wie oft haben wir unsere eigenen Fähigkeiten dabei überschätzt. Und so manches Böse, das daraus geschehen ist, wirkt nun wie eingeschlagene Nägel, die uns immer wieder daran erinnern und wir oft Nächte nicht schlafen können. Da hilft heute die Passionsblume. Es genügt etwas Staub aus ihren Beuteln, und der Geschmack der Blätter geißelt uns zwar, aber dies sorgt für inneres Gleichgewicht, um besser zu schlafen. Es steckt etwas Finsteres dahinter, warum wir immer das Gefühl haben, dass wir den Ansprüchen an uns selbst nicht nachkommen. Jetzt ist unsere Passionszeit gekommen, wo hinter der selbstverliebten Schönheit der Blüte aus dem Verborgenen das narzisstische Wesen offenbart wird, und es tritt sogar schon pandemisch auf. Darin kann jeder Erkrankte selbst die Glocken läuten hören, die viel von unserem Schmerz und Leid erzählen, weshalb wir keine Kritik vertragen. Warum sind wir denn in diesen Zustand gekommen?

 

Zwei Völker sind in unserem Leib, das ist unser selbstverliebtes Wesen, durch das wir narzisstisch handeln und nicht fähig sind, echte Gefühle zu zeigen. Es ist besser für uns, wenn dieses Wesen verloren geht, als dass unser ganzer Leib in die Hölle geworfen wird!

 

Hiob 21,14 Und doch sprechen sie zu Gott: Weiche von uns; nach der Erkenntnis deiner Wege fragen wir nicht!

Was uns aber durch die Passionsblume nie erzählt worden ist, das werden wir nun sehen, und was wir nie gehört haben, werden wir nun wahrnehmen. Wenn wir unter dem Kreuz diese Wesensart zur Taufe ins Wasser stellen, wie die Narzissen und Tulpen, und dann wieder vom Kreuz weggehen, um unseren Leidenschaften nachzugehen, dann haben wir unsere Fähigkeiten weit überschätzt. Denn wie die Narzissen und Tulpen sich nicht in einem Wasser vertragen, so verträgt sich unser narzisstisches Wesen niemals mit Gott. Darum werden wir nicht bei Gott in die Ruhe eingehen, da nützt die Passionsblume nichts, dies wird uns schlaflose Nächte bereiten, denn der Herr wird mit uns abrechnen, das sagt und tut der Herr unverblümt! Wir haben den Heiligen und Gerechten verleugnet und verlangt, dass uns ein Mörder geschenkt wurde. Das ist das narzisstische Wesen, das in uns wohnt und keine Gefühle zeigen kann. Wenn wir unsere Leidenschaft auch verleugnen wollen, aber nicht können, weil die narzisstische Selbstliebe uns küsst und dadurch verrät und sogar unsere Seele verkaufen wird. Es wird uns schrecklich auf die Nerven gehen, dies bringt Leid und Schmerz, bohrend und stechend. Mit jedem Wort, das uns richtet, werden wir die Nägel spüren, die uns um unserer Schuld ans Kreuz heften müssen. Dann werden wir erkennen, wie die stolze Krone unserer Selbstverliebtheit, die welke Blume unseres narzisstisch herrlichen Schmuckes überwältigt wird von unseren Gefühlen, die uns selbst verachten und nun verlassen. Noch ehe unser Gewissen wie der Hahn kräht, werden wir Jesus Christus verleugnen, selbst wenn die stolzen Gedanken uns einreden; wenn wir auch mit ihm sterben müssten, werden wir ihn nicht verleugnen. Das übersteigt ebenso unsere Fähigkeiten, denn die Seele geht auf ewig verloren. Haben wir nun dieser Verkündigung geglaubt, und der Arm des Herrn, wem ist er geoffenbart worden? Jesus Christus hat keine Gestalt und keine Pracht, wir sehen ihn, aber sein Anblick gefällt uns nicht. Verachtet war er und verlassen von uns Menschen, ein Mann, der mit Schmerzen und Leid vertraut; wie einer, vor dem man das Angesicht verbirgt, so verachtet war er, und wir achteten ihn nicht.

 

Erkennen wir an, dass er um unserer Übertretungen willen durchbohrt, wegen unserer Missetaten zerschlagen;        

die Strafe lag auf ihm, damit wir Frieden haben, nehmen wir ihn als unseren Herrn an, allein durch seine Wunden sind wir heil!

 

Jesaja 45,22 

Wendet euch zu mir, so werdet ihr gerettet, all ihr Enden der Erde; denn ich bin Gott und keiner sonst!

 

 Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien

Bibelstellen aus der Schlachter 2000


Wir leiden, bis Christus in uns Gestalt gewinnt

 

2.Timotheus 1,8

So schäme dich nun nicht des Zeugnisses von unserem Herrn, auch nicht meinetwegen, der ich sein Gefangener bin, sondern leide mit uns für das Evangelium in der Kraft Gottes.

Sind wir in Christus, dann reden wir im Heiligen Geist und nicht im Verborgenen, in einem dunklen Winkel der Erde, und sagen auch niemandem, es ist vergeblich, den Herrn zu suchen. Wir reden, was recht ist, und verkündigen, was richtig ist zum Seelenheil!

Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „ Ysop“

Entsündige mich mit Ysop, so werde ich rein; wasche mich, so werde ich weißer als Schnee. Wir wissen dies wohl, aber wir glauben nicht, dass wir dies heute noch tun sollen, denn der irdische Tempel ist abgerissen. Darum klingt das Wort Ysop nicht nur fremd und exotisch, sondern wir halten es auch dafür, weil wir nur Hörer des Wortes sind, aber nicht Täter. Dabei sollen wir die Verordnung einhalten als eine Satzung, die uns und unseren Kindern auf ewig gilt. Oder wissen wir nicht, dass unser Leib ein Tempel des in uns wohnenden Heiligen Geistes ist, den wir von Gott empfangen haben, und dass wir nicht uns selbst gehören? Wenn uns die Liebe Jesu Christi nicht in Gefangenschaft genommen hat, dann brauchen wir auch keinen Ysop. Gehören wir ihm und nicht mehr uns selbst, dann sind wir Freie, aber Gefangene seiner Liebe, die geistig das Ysop brauchen, um bewahrt zu werden von dem Bösen.

 

Wir wissen, dass wir durch viel Bedrängnisse und Leid in das Reich Gottes eingehen müssen, jedoch verhalten wir uns alle, als müssten wir uns mit dem Leid herumschlagen, als ob uns das Ysop geißelt, und wenn ein Glied leidet, so leiden alle Glieder mit!

 

2.Korinther 1,5 Denn wie die Leiden sich reichlich über uns ergießen, so fließt auch durch Christus reichlich unser Trost.

Weltweit leiden alle Menschen unter anderen Menschen, den Geschehnissen, den Verhältnissen, den Krankheiten, und ein Vielfaches mehr, zwar einer mehr und der andere weniger, aber das Leid steht doch für uns alle im Vordergrund. Die Frucht daraus gleicht unserer Leidenschaft, sich gegenseitig auf die Nerven zu gehen, um am Ende die Nerven zu verlieren, worin wir uns entweder entladen oder gelähmt sind. Das, was da aus unserer Mauer wächst im Innersten des Herzens, soll nicht überwintern, denn am Herrn allein haben wir uns versündigt und getan, was böse ist in seinen Augen. Wir sollen gegenständig sitzen am Leib Christi und nicht geteilt, damit er recht behält, wenn er redet, und rein dasteht, wenn er richtet. Drängt es uns in unserem Herzen nicht auf, unter diesen entsetzlichen Umständen, in der unser Herr überall im Leiden stand, solch ein starkes Nervenbündel zu haben, das ist sein Bündel Ysop! Erkennen wir nun unser Nervenbündel, das verwilderte und verholzte Bündel Ysop, es ist nur noch zu einem nütze, wir müssen vor dem Herrn demütig von ganzem Herzen ein Lippenbekenntnis unser Sünde ablegen. Denn unser Hohepriester nimmt sein Büschel Ysop und taucht es in das Becken voller Blut und bestreicht geistig unsere Türpfosten des Herzens, damit wir nicht abweichen an der Oberschwelle unserer Fähigkeiten, und keiner von uns soll hinausgehen bis zum Morgen. Das ist die unsägliche Liebe, die uns gefangen nimmt, um uns vor unnötigem Leid zu bewahren. Denn der Herr wird umhergehen und den Ägypter, unser altes Wesen, schlagen. Wenn er das Blut sehen wird an der Oberschwelle und an den beiden Türpfosten, so wird er, der Herr, an der Tür verschonend vorübergehen und den Verderber nicht in unsere Häuser kommen lassen, um zu schlagen.

 

Möge er uns wieder Freude an seinem Heil geben und mit einem willigen Geist stärken, damit wir im Herzen weder rechts noch links abweichen, und auch nicht über unsere Fähigkeiten hinaus denken und handeln, dann fließt die Kraft der Liebe Christi!

 

2.Korinther 1,6 Haben wir Bedrängnis, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Rettung, die sich wirksam erweist in standhafter Erduldung derselben Leiden, die auch wir erleiden; werden wir getröstet, so geschieht es zu eurem Trost und eurer Errettung;

Wir gingen alle wie die Schafe mit diesem Bündel Ysop in die Irre, jeder wandte sich auf seinen Weg; aber der Herr warf unser aller Schuld auf ihn. Denn der Herr verlangt nach Wahrheit in unserem Innersten, so lassen wir nun im Verborgenen Weisheit erkennen. Täglich benötigen wir Gnade um Gnade, um unser Nervenbündel ablegen zu können, um vom Sieg auszugehen, damit durch diese Passion das Leiden Christi verherrlicht wird. Damit bringt unser Wandel in Christus für die Welt das starke Bündel, wie der Ysop, eine würzige Herbheit, die über die Fähigkeiten und Kräfte der Menschen geht. Damit gehen wir ihnen auf die Nerven, aber nicht wie die Welt, sondern es ist die unsägliche Liebe Christi, die alles erträgt, weil dieser Liebe nichts und niemand mehr auf die Nerven geht. Dadurch kommen wir in Bedrängnisse und Leid, weil wir um die verirrten und die verlorenen Seelen leiden. Doch werden auch wir körperlich oder geistig misshandelt, aber wir beugen uns und tun unseren Mund nicht auf. Gleichwie Christus unser Herr sind wir in ihm ein Lamm, das zur Schlachtbank geführt wird und wie ein Schaf, das verstummt vor seinem Scherer und seinen Mund nicht auftut. Nachdem auch unsere Seele Mühsal darin erlitten hat, werden wir die Lust sehen und die Fülle haben. Denn aus diesem gewinnen wir die Erkenntnis, dass beim Herrn andere Dimensionen gelten, um als der Gerechte, daraus viele gerecht zu machen, weil er ihre Sünden getragen hat. Dies alles geht über unsere Fähigkeiten, darin will sich Gott durch seine Gnade erweisen, um sich zu verherrlichen. Denn dafür geben wir unsere Seele dem Tod preis, indem wir uns zu den Übeltätern zählen lassen und die vielen Bosheiten aus der Welt uns nicht auf die Nerven gehen, sondern für die Übeltäter beten, wie auch Christus Jesus für uns gebetet hat.

Durch Gerechtigkeit werden wir fest gegründet. Allein aus Glauben leben wir, was wir glauben, weil wir in Christus Gefangene und somit in Christus verborgen sind. Darum werden wir fern sein von Bedrückung, denn wir brauchen uns nicht zu fürchten vor dem Schrecken, denn er wird nicht zu uns nahen. Sehen wir, sie mögen sich wohl zusammenrotten; aber es geht nicht mehr von uns aus. Wer sich aber gegen uns zusammenrottet, der wird durch den Glauben an Christus zu Fall kommen. Denn dies übersteigt ihre Fähigkeiten, denn sie leben an der Wirklichkeit vorbei. Darum ist das Wort ins Fleisch gekommen, welches die würzige Herbheit hat, dass Gottes Sohn, Jesus Christus lebt und sie von der Wirklichkeit eingeholt werden. Er ist der Herr, außer ihm gibt es keinen Retter.

 

Denn wir wissen, an wen wir glauben, und wir sind überzeugt, dass er mächtig ist, das uns anvertraute Gut, das in Blut getränkte Bündel Ysop, was uns rein wäscht, zu bewahren bis zu jenem Tag, um Zeuge zu sein, dass der Herr, der lebendige Gott ist!

 

2.Korinther 1,7

 

und unsere Hoffnung für euch ist gewiss, da wir wissen: Gleichwie ihr Anteil an den Leiden habt, so auch am Trost.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien

Bibelstellen aus der Schlachter 2000