Wir geben unser Leben für die eigene Ehre hin
Prediger 6,1
Es gibt ein Übel, das ich gesehen habe unter der Sonne, und schwer lastet es auf den Menschen.
Momentan kämpfen wir weltweit auf allen unseren bisherigen Lebenswegen um unsere Selbstbehauptung, das sind die Grundsätze, die uns die Menschheit vor Augen gestellt hat, darin jeder vom Ehrgeiz gepackt wird, um ein siegreiches Leben zu führen.
Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „Lorbeerbaum“
Dieser Lorbeerbaum wächst sowohl wild als auch kultiviert. Ebenso wächst schon von Kindheit an unsere eigene Ehre. Zuerst ist sie noch wild und unkultiviert, später können wir sogar zu den Angesehensten heranwachsen. Wenn die Großmutter kocht, dann wird das Lorbeerblatt noch viel häufiger verwendet. So greifen auch heute schon die Kleinkinder nach jedem Blatt des Lobes, denn durch Kritik bekommt man ein schlechtes Gefühl im Bauch. Im Inneren kocht uns die alte Liebe zur eigenen Ehre. Jeder will etwas sein und zur Geltung kommen, um dann als Erwachsener im vollentwickelten Zustand die Krone zu tragen. Es erscheint heute eine Schande, ungebildet zu sein. Darum ist uns allen jedes Sprungbrett recht, das wir nutzen können, um egal wie auch immer Ehre zu erringen. So sehen nun der Welt Ehrenbürger aus, man will sich sehen lassen, man will etwas von sich hören lassen, auf allen Plattformen präsent sein. Im Alltag möglichst viele Lorbeerkränze sammeln und die Liebe zur Ehre um jeden Preis erringen, koste es, was es wolle!
Wir denken, der Leib und Leben ist unser, so gehören wir uns selber. Und dennoch ist der eigene Leib ein übel behandeltes und ausgesuchtes Werkzeug zur Befriedigung all unserer Lüste. Und hat uns der Ehrgeiz gepackt, so raubt er uns auch alle Kräfte!
Prediger 6,2 Wenn Gott einem Menschen Reichtum, Schätze und Ehre gibt, so dass ihm gar nichts fehlt, wonach seine Seele begehrt, wenn ihm Gott aber nicht gestattet, davon zu genießen, sondern ein Fremder bekommt es zu genießen, so ist das nichtig und ein schweres Leid.
Denn welch eine Schande ist es heute, zu den ungebildeten Menschen zu gehören. Also kann man auch dem Nachwuchs nichts Besseres mitgeben als die eigene Ehrliebe. So wachsen wir im Ansehen heran, und so mancher Mensch ist schon vom Äußeren her ein Strauch voller Schönheit oder gleicht einem Baum von stattlicher Gestalt. Bisher machten wir Menschen uns selbst groß und schmückten uns mit Würde, Ruhm und Ehre und sparten nicht mit Lob und Preisen für all unser menschliches Tun. Ob wir nun zu den Ersten in der Gesellschaft gehören oder zu den Letzten. Auf jeden Fall gehört immer eine Menge Ehrgeiz dazu, um diesen eifrig einzusetzen als eine Stütze, die unser eigenes Wohlbehagen steigert. Was ist das aber für eine Stütze, auf die wir vertrauen? Fühlen wir uns gerade nicht im Moment um jede Stütze beraubt? Wir leben in einer Hochkultur und sind darum immer in allem überlegen. So hat uns der Ehrgeiz gepackt, um selbst aus einem Virus etwas Großes zu machen. Dieses Wesen genügt schon, um zu offenbaren, ob wir all unsere Versprechen mit der Liebe zur eigenen Ehre auch noch mit Würde tragen können. Mit Selbstgerechtigkeit und reinem Gewissen stehen wir Gesunden da. Und obwohl man uns sogar für rein erklärt, führt man uns als Negative wie die Bösen zum Ausschluss der Gemeinschaft. Da erscheint nun dem Kranken das Unrecht sogar gut, aber dennoch sehen wir als Positive schon überall rot, weil man uns, ob mit oder ohne Symptome, für völlig unrein erklärt. Wirft uns die Plage aufs Krankenlager, dann müssen wir sogar in zerrissenen Kleidern einhergehen. Das Merkmal entblößt sogar unser Haupt um das Erscheinen der Symptome, und wir müssen alle unsere Lippen verhüllen. Wir alle müssen wie die Unreinen abgesondert wohnen, einige sogar um des Berufes willen außerhalb des Lagers unsere Wohnung haben. Es sind nicht nur die Symptome, die bei uns Kranken auftreten, selbst wenn wir unsere Hände in Unschuld waschen, führt dies zum Ausschluss, und das macht uns seelisch krank.
Wir fühlen uns doch alle zu Unrecht wie Aussätzige behandelt. Diese Plage nimmt uns jeden Stab und Stütze weg, von Kopf bis zu den Füßen, wohin auch unsere Augen sehen, und mit jedem Mal erscheint der Grund dafür viel tieferliegend zu sein!
Prediger 6,3 Wenn ein Mann hundert Kinder zeugte und viele Jahre lebte – so groß auch die Zahl seiner Lebenstage würde, wenn seine Seele nicht gesättigt wird von dem Guten und ihm kein Begräbnis zuteilwird, so sage ich: Eine Fehlgeburt ist glücklicher als er!
Es genügt, von oben herab nur ein paar Abstriche unseres Lebens zu machen, schon fühlen wir uns zu Unrecht behandelt! Was sagt nun Euer Ehren, dem selbstgerechten Richter in uns, dazu? Können wir unser Ehrenwort darauf geben, dass wir in unserer Liebe zur eigenen Ehre niemanden im Laufe unseres Lebens zu Unrecht ausgeschlossen haben von unserer Gemeinschaft? Würden wir dies Ehrenversprechen sogar unterschreiben, dass wir selbst niemanden wie einen Aussätzigen behandelt haben? Unsere Bildung sagt uns, die Würde des Menschen darf nicht verletzt werden, aber unsere Taten, ob bei den Großen oder den Kleinen, sprechen ganz anders. Vater und Mutter sollen wir ehren, und wie schnell setzen wir gerade sie heute der Gefahr aus, nur weil uns wieder einmal der Ehrgeiz packt und wir unserem Wohlbehagen nachgehen. Da wir gerade nichts mehr zu sagen haben, so machen wir uns dennoch lustig über andere. Wir erzählen alte Geschichten, die schon so einen Bart haben und lassen dabei kein gutes Haar an ihnen, und so schließen wir sie von der Gemeinschaft aus. Der eigentliche Grund liegt viel tiefer, warum wir solches tun. Im Herzen haben wir schon längst mit unserer eigenen Ehre den Namen des Herrn, unseres Gottes, missbraucht, sogar schon ganz in unseren Menschenrechten Gottes Wahrheit ausgesetzt. Aber der Herr Jesus Christus ist würdig aller Ehre und kommt nun von ganz oben herab. Folgen wir Ihm im Herzen nun nach. Dann werden wir die Letzten sehen, welche wir wie Aussätzige behandelt und mit Verachtung und für Unwürdige geschlagen haben, was sie zum Ausschluss unserer Gesellschaft geführt hat. Dann werden wir es sehen, die vom Aussatz Geplagten sehen nur noch rot, weil die Liebe zur eigenen Ehre sie unrein gemacht hat. Sie werden die Ersten sein, die vor dem Herrn niederfallen! Unsere Ehren werden die Letzten sein, die darniederliegen, und wir werden uns wünschen, niemals geboren worden zu sein!
Flehen wir Aussätzigen, Gott möge sich über uns elende Sünder erbarmen. Nach den Demütigen streckt Jesus Christus seine Hand aus, und sein Wille ist es, der uns berührt. Und wir werden durch sein Blut rein und leben dankbar zu seiner Ehre!
Prediger 6,4 -6
Denn sie kam in Nichtigkeit und ging im Dunkeln dahin, und ihr Name ist im Dunkel geblieben; auch hat sie die Sonne noch nie gesehen noch gekannt, ihr ist wohler als jenem! Und wenn er auch zweitausend Jahre lebte und (dabei) nichts Gutes sähe- geht denn nicht alles dahin an denselben Ort?
Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien
Bibelstellen aus der Schlachter 2000
Wir leben in Christus zur Ehre Gottes
Psalm 50, 14
Opfere Gott Dank und erfülle dem Höchsten deine Gelübde;
Wir haben längst aufgehört, jeden Aussätzigen aus unserem Lager wegzuschicken, der die Liebe zur eigenen Ehre nicht ablegen will.
Damit verunreinigen wir unser Lager, weil wir Zugeständnisse machen und uns ihrer Kritik beugen, das ist ein falscher Ehrgeiz.
Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „Lorbeeren“
Wir gehen heute mit unserem Wandel, nach dem Willen Gottes zu leben, von unserem Bibelwissen aus, haben Erfolg und werden gelobt von den Menschen in der Welt. Da packt uns der falsche Ehrgeiz, denn dieser fordert das eigene Ansehen heraus, das dann Zugeständnisse machen muss. Darin ist es auch kein Wunder mehr, dass wir die Bibel selbst unserer Kritik aussetzen. Denn wir nehmen es uns nicht zu Herzen und bleiben lieber auf unseren Lorbeeren sitzen. Darin wir sogar hoffen, dass es das nächste Mal auch so gut für uns läuft. Wie dumm unser Wissen machen kann, wissen wir nicht, denn wir sind zu Narren geworden, dass wir die Ehre von den Menschen nehmen. Stecken wir doch unsere Hand mit der Liebe zur eigenen Ehre in unseren aufgebauschten Wandel, und wenn wir sie herausziehen, ist sie aussätzig wie Schnee. Darum werden sie uns auch nicht glauben und nicht auf uns hören.
Weil unser Wesen, die Liebe zur eigenen Ehre, zum Ausschluss der Gemeinschaft mit dem Herrn führt, darum geht Gottes Wort immer ans Eingemachte. Nehmen wir es uns zu Herzen, so werden sie uns glauben, dass der Herr uns erschienen ist.
Psalm 50,15 und rufe mich an am Tag der Not, so will ich dich erretten, und du sollst mich ehren!
Es ist nichts Falsches, nach dem Willen Gottes zu leben. Dadurch sind wir Frauen auch hoch angesehen vor unserem Herrn und geschätzt, aber dennoch sind wir gewaltigen und tapferen Frauen aussätzig. Wir gehören zu den törichten Jungfrauen, die zwar ihre Lampen nehmen, aber kein Öl dabei haben. Das ist die Substanz, welche uns fehlt und daran hindert, in Vollmacht zu wandeln, um alles zur Ehre Gottes zu leben. Es kann uns nichts Besseres geschehen, wenn die Liebe zur eigenen Ehre voll reif ist wie die Lorbeeren, damit wir uns auch eine Zeitlang mit unserem Wandel unter Druck gesetzt fühlen. Fürchten wir auch nicht die Hitze, wenn sie über uns kommt, denn dann geht die Züchtigung ans Eingemachte. Denn es ist gut, wenn auch die letzten Lorbeeren der Liebe zur eigenen Ehre ausschmelze. Daraus entsteht das Öl. Bedenken wir, so nackt wie wir gekommen sind, so gehen wir auch wieder dahin, und wir können gar nichts für unsere Mühe mitnehmen. Nicht eine einzige Lorbeere kann unsere Hand davontragen, darum ist es des Herrn Wille, jeden Vorrat an eigener Ehre so zu pressen. Dann kommt aus der unverdienten Gnade das Lorbeeröl, die Liebe Gottes, die uns anfüllt und das Herz weich macht, um alles ohne Murren aus Gottes Hand anzunehmen. Mögen wir uns dies alles zu Herzen nehmen und suchen, es zu erkennen, dass wir Gerechten und wir Weisen und unsere Werke in der Hand Gottes sind. Alles geschieht gleicherweise allen, denn es begegnet uns Gerechten dasselbe wie auch dem Gottlosen, dem Guten und Reinen wie dem Unreinen. Darin fühlen wir uns alle wie Aussätzige behandelt, und das führt zum Ausschluss aus der irdischen Gemeinschaft. Wir brauchen diese Weltgemeinschaft nicht mehr und nehmen auch keine Ehre von den Menschen mehr. Wir wollen alles mit Freuden annehmen, was uns erniedrigt. Dazu kann Gott uns erst gebrauchen, dann haben wir klugen Jungfrauen Öl in den Lampen, um nach seinem Willen und dem Herrn zur Ehre zu leben. Das ist das Zeichen, dass wir den Heiligen Geist empfangen haben und uns Jesus Christus, der Gesalbte, als Retter erschienen ist. Dann reden wir nicht mehr aus uns selbst, dann redet der Hohepriester, unser Herr durch uns.
So sind wir geworden wie unser übriges Fleisch, das zu gar nichts nütze ist. Dann ist der Herr mit uns, und wenn sie unserem Wandel zuerst nicht glaubten, so werden sie doch der Botschaft des zweiten Zeichens glauben und seinem Namen Ehre geben!
Johannes 7,18 Wer aus sich selbst redet, der sucht seine eigene Ehre, wer aber die Ehre dessen sucht, der ihn gesandt hat, der ist wahrhaftig, und keine Ungerechtigkeit ist in ihm.
Es sind viele unter uns, die aus sich selbst reden und Ehre voneinander nehmen und so zwar reichliche Lorbeeren sammeln, aber die Ehre des alleinigen Gottes nicht suchen. Wir halten dagegen und trachten nicht nach hohen Dingen, sondern halten uns zu den Niedrigen und uns selbst nicht für klug. Während sie sich auf ihren Lorbeeren ausruhen, verlassen sie sich auf ihr gepresstes Gut und setzen trügerische Hoffnung auf Raub. Auf Gott ruhen unser Heil und unsere Ehre, der Fels unserer Stärke, unsere Zuflucht ist Gott. Wir vertrauen allezeit auf ihn und schütten unser Herz vor ihm aus. Wenn der Reichtum der Liebe zur eigenen Ehre sich bei ihnen mehrt, so hängen sie ihr Herz daran. Wir sind dagegen elend und arm und haben keine Ehre mehr, sondern sind froh, wenn uns der Herr unsere Seele bewahrt, denn wir sind ihm zugetan und verlassen uns allein auf ihn. Sie halten sich selbst für so mächtig, einen Menschen von Aussatz befreien zu können, aber ihnen ist nicht die Vollmacht gegeben, dass sie töten und lebendig machen könnten.
Unserem Herrn Jesus Christus ist keiner gleich unter den Göttern, und nichts gleicht seinen Werken! Wir sind vom Aussatz geheilt, darum ehren wir unseren Vater, aber die ungläubigen Menschen werden uns entehren. Wir aber suchen nicht unsere Ehre, es ist nur einer, der sie sucht und der richtet, Jesus Christus unser Herr. Es glauben auch heute viele von den Obersten an ihn, aber wegen der anderen Menschen bekennen sie es nicht, damit dies nicht zum Ausschluss in der weltlich, menschlichen und religiösen Gesellschaft führt, sonst würde man jegliches Ansehen in der Welt verlieren. Denn die Ehre des Menschen ist ihnen lieber, als die Ehre Gottes, welches aber zum Ausschluss der Gemeinschaft mit Gott führt. Damit packt sie abermals der falsche Ehrgeiz, dem sie nicht nur ihr Leben hingeben, sondern die Seele ist für ewig vom Reich Gottes ausgeschlossen. Wir aber zweifeln nicht an der Verheißung Gottes durch Unglauben, sondern werden stark durch den Glauben, indem wir Gott die Ehre geben und völlig überzeugt sind, dass er das, was er verheißen hat, auch zu tun vermag. Wir wollen darum den Herrn preisen von nun an bis in Ewigkeit. Hallelujah!
Das erzählen wir unter den Heiden und besonders denen, die sich wie Aussätzige behandelt fühlen und darunter leiden, denn es ist allein seine Herrlichkeit, Jesus Christus, und es ist sein Wunder, aus unverdienter Gnade den Aussätzigen zu heilen.
Psalm 115,1-3
Nicht uns, o Herr, nicht uns, sondern deinem Namen gib Ehre, um deiner Gnade und Treue willen!
Darum sollen die Heiden sagen: „Wo ist denn ihr Gott?“
Aber unser Gott ist im Himmel; er tut alles, was ihm wohlgefällt.
Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien
Bibelstellen aus der Schlachter 2000