Wir Kinder dieser Weltzeit haben keine Lebensfreude

 

Psalm 103, 13-14

Wie sich ein Vater über Kinder erbarmt, so erbarmt sich der Herr über die, welche ihn fürchten; denn er weiß, was für ein Gebilde wir sind; er denkt daran, dass wir Staub sind.

Sofern noch Platz für uns Kinder dieser Weltzeit ist, wenn dadurch beruflich nichts im Wege steht oder es eher an Enge im Herzen mangelt, darum flüchten einige Kinder ins Freie, sogar so, dass wir am Rande der Gesellschaft immer wieder wild aufwachsen.

Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „einjährige Sonnenblume“

Es gibt kaum einen Blumengarten in ländlichen Gegenden, in dem die Sonnenblume fehlt, sofern Platz übrig ist. In dieser Welt ist in einigen Gegenden kaum mehr Platz für Kinder. Doch nicht allen geht es so, denn in der religiösen Kultur dürfen Kinder noch der Sonnenschein sein und erfahren anfänglich wohl noch Lebensfreude, Wärme und Fröhlichkeit. Doch schießen auch wir schnell in die Höhe und erfahren schnell, dass das Klima schon unter uns Kleinen nicht immer das Beste ist, geschweige denn unter den Großen. Doch haben wir Kinder von heute alle etwas mit der Sonnenblume gemeinsam, wir schießen schnell in die Höhe und lassen dann den Kopf hängen! Doch bleiben wir zukünftig auf der Schattenseite des Lebens, in der wir die Lebensfreude verlieren werden!

 

In dieser Welt werden wir keine Ruhe haben und keine Rast finden für unsere Fußsohlen, unsere erlöschende Lebensfreude wird sich am Morgen wünschen, dass es schon Abend wäre, und am Abend wünschen, dass es nur schon Morgen wäre!

 

Psalm 103,15 Die Tage des Menschen sind wie Gras; er blüht wie eine Blume auf dem Feld;

Darum suchen wir gerade dann, wenn wir niedergeschlagen sind, den einheimischen Ursprung auf. Denn Anthos ist die Blüte unserer Selbstliebe und das Ich ein Werkzeug zur eigenen Ehre. Helios ist die Sonne, der wir in Anbetung verfallen, damit sich in all seinen Gottesaugen auch die Blüte erneuert und die Kinder daraus auch reichlich Samen der eigenen Ehre tragen. Durch uns scheint die Sonne aufzugehen, denn wir tun die Werke unseres Vaters. Wir haben wohl äußerlich eine sittliche Reinheit und mäßigen uns in all unserem Tun, darum sind wir auch nicht unehelich geboren, da wir in ihm den Vater gefunden haben. Denn was unser Vater begehrt, wollen wir tun. Solange das Licht unseres Hirten noch wie ein Engel erscheint, richten wir als seine Sonnsterne unser Leben nach diesem aus, so dass wir in ihm Heilung erfahren. Da stehen wir dann oft vor ihm mit hängenden Köpfen, man hört und wartet und lauscht stillschweigend auf seinen Rat. Auf seine Rede folgt kein Widerspruch, und seine Worte träufeln auf uns. Wir stehen da und harren auf ihn und sperren unseren Mund auf, wie nach einem Spätregen. Er lächelt uns zu, wenn wir wie begossene Blumen dastehen und kein Zutrauen haben, und das Licht seines Angesichtes können selbst wir Bösen nicht trüben. Er wählt für uns seinen Weg aus und sitzt an der Spitze aller Hirten und thront wie ein König inmitten seiner Schar, wie einer, der die Traurigen tröstet. Doch seine Priester fragen nicht: Wo ist der Herr? Und die mit dem Gesetz umgehen, erkennen den allmächtigen Gott mit seinen Geboten nicht. Wir Kleinen verstehen die Rede von Jesus Christus nicht, auch können wir sein Wort nicht hören. Da wir nicht darauf achten und diesen herrlichen und furchtgebietenden Namen des Herrn und den allmächtigen Gott nicht fürchten, so wird der Herr uns und unseren Samen mit außerordentlichen Plagen treffen. Noch hoffen wir auf Gutes, aber es wird Böses kommen, wir werden auf das Licht warten, und es wird Finsternis kommen. Es wird in uns das Herz zum Beben kommen, bis wir dieses Leben müde werden.

 

Erst müssen uns Kinder dieser Weltzeit außerordentlich Plagen treffen, wobei wir wünschen, dass wir doch niemals dagewesen, wie eine verscharrte Fehlgeburt, den Kindern gleich, die nie das Licht erblickten, weil kein Platz für sie in dieser Welt übrig ist!

 

Psalm 103,16 Wenn der Wind darüber geht, so ist sie nicht mehr da, und ihre Stätte kennt sie nicht mehr.

Den Gewalttätigen der Sonnenkrone gehört das Land, auch die Angesehensten wohnen wie Goldblumen darin. Dafür schicken wir Witwen leer fort, und die Arme der Waisen zerbrechen wir. Dabei sind rings um uns her Fallen, so daß auch uns plötzlich Schrecken überfallen wird. Darin wird es selbst für die Größten trotz Genmanipulation sich nicht mehr lohnen zu ernten, und auch wir werden einknicken wegen der Angst, die unser Herz erschrickt, und wegen all dessen, was unsere Augen zukünftig ansehen müssen. Was ist der Mensch, dass Gott uns so hochhält, und dass er auf ihn achtet? Schießt die Sonnenblume ohne den Erdboden empor oder gedeiht sie als Goldblume ohne Wasser? Heute stehen wir noch in vollem Trieb und sind nicht zum Schneiden reif, morgen schon verdorren wir vor allem anderen Gras. Das ist der Weg all derer, die Gott vergessen; ja die Hoffnung der Ruchlosen geht zugrunde. So wird jedem Menschen die Lebensfreude spätestens dann vergehen, wenn unser Leben nur noch an einem Faden hängt, und wir uns Tag und Nacht fürchten und unseres Lebens nicht mehr sicher sind. Noch stützen wir uns auf unsere Größe und Macht, aber sie hält nicht stand, wir halten uns daran fest, aber all dies bleibt nicht stehen, sondern wird einknicken. So stehen wir voller Saft im Sonnenschein, und unsere Werke sind die Blätter, die unser Umfeld mit Bösem überziehen. Der eine stirbt im Vollbesitz seiner Kraft, vollkommen ruhig und sorglos. Der andere aber stirbt mit betrübter Seele und hat nie Gutes geschmeckt. Beide Kinder dieser Weltzeit haben eines gemeinsam, wir liegen im Staub und Gewürm bedeckt uns beide. Aus ist es mit dem eitlen Sonnenschein und Lebensfreude. Unsere Zuversicht, die Blüte der Liebe zur eigenen Ehre, wird abgeschnitten, und unser Vertrauen auf den guten Kern im Herzen wird am Ende von den Vögeln gefressen. Das ist die Freude unseres Weges, und aus unserem Staub werden andere Sonnenblumen wachsen.

Denn nur über Steinhaufen von Traditionen überziehen sich unsere Wurzeln des Lebens, und auf einen Tempel aus Steinen unserer Religion schauen wir hin, um dort Vertrauen zu schöpfen. Doch wenn man uns von der Stätte der Ehre als elender Sünder wegreißt und wir ein Lebensmüder sind, so verleugnet das Oberhaupt uns, als habe man uns nie darin gesehen. Doch was für eine Hoffnung hat dieser Frevler, wenn Gott auch ihn abschneidet und ihm seine Seele entzieht? Wird Gott sein Geschrei erhören, wenn Not über ihn kommt?  Gott der Herr lässt gerade uns Elende, den Lebensmüden, noch das Licht sehen, und gibt Leben den Verbitterten.

 

Das tut Gott, um unsere Seele vom Verderben zurückzuholen, damit sie erleuchtet wird mit dem Licht der Lebendigen, indem wir zurückkehren zu den Tagen unserer Jugend, und wir werden zu Gott flehen, und er wird uns gnädig sein und gerecht machen!

 

Psalm  103,17 - 18

Aber die Gnade des Herrn währt von Ewigkeit zu Ewigkeit über denen, die ihn fürchten und seine Gerechtigkeit bis zu den Kindeskindern bei denen, die seinen Bund bewahren und an seine Gebote gedenken, um sie zu tun.

 

 Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien

Bibelstellen aus der Schlachter 2000 


 

In Christus haben wir einen Grund zur Freude

 

1.Johannes 1,1

Was von Anfang war, was wir gehört haben, was wir mit unseren Augen gesehen haben, was wir angeschaut und was unsere Hände betastet haben vom Wort des Lebens –

Wir gehen gerne her und behalten die Glaubensstärkung, die uns durch den Herrn zugekommen ist zur eigenen Freude und Erbauung. Doch darin ist die Liebe nicht, wenn wir dies für uns behalten und andere weiterhin unter Sorgen und Bedrückung leiden lassen.

Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „einjähriges Kind“

In der letzten Zeit muss man sich darüber fürchten, dass auch unsere Gesinnung verdorben und sogar droht, abgewandt zu werden von der Einfalt gegenüber Jesus Christus. Milch hat er uns gegeben, dadurch sind wir auch schnell wie  ein einjähriges Kind hochgeschossen. Wir sind wohl Einfältige, indem wir lernbereit sind und einiges nachahmen aus dem Wort Gottes. Aber wohin es uns zieht, das zeigt deutlich den inneren Zustand unseres Herzens an, und darum scheint unsere Einfalt momentan zwischen den Stühlen zu liegen. Doch kommt daraus nichts Gutes dabei heraus, denn wir können nicht recht von der Sinneslust und Weltfreude loskommen und geraten ins Schwanken. Darum sind wir gegenüber der Welt viel zu vertrauensselig geworden und glauben alles, was man uns sagt!

 

Darum kann man zu uns weder mit Schmeichelworten kommen, noch mit verblümter Habsucht – Gott ist Zeuge, sondern wir sind liebevoll in eurer Mitte wie eine stillende Mutter ihre Kinder pflegt, damit ihr die Speise mit Einfalt des Herzens nehmt!

 

1.Johannes 1,2 und das Leben ist erschienen, und wir haben gesehen und bezeugen und verkündigen euch das ewige Leben, das bei dem Vater war und uns erschienen ist -,

Ja, wir können jetzt noch keine feste Speise vertragen, denn wir sind oft noch fleischlich Gesinnte. Wir Großen stellen uns gerne an, als wären wir einfältige Kinder und bilden uns ein, dass wir damit klug handeln, die Lebensfreude, die wir erfahren, für uns zu behalten. Niemand betrüge sich selbst, indem wir auch denken, nur weil es uns schwer fällt, Dinge allein zu erledigen, bedeute dies die Einfalt des Herzens. Da wir nämlich noch Milch genießen, sind wir noch unerfahren im Wort der Gerechtigkeit, so sind wir Unmündige. Daraus entsteht selbst unter uns Geschwistern nämlich Eifersucht und Streit und Zwietracht, dabei benehmen wir uns auch noch recht grob mit unseren Einschüchterungsversuchen. Da sind wir sehr wohl fleischlich und wandeln nach Menschenweise, und jede gehört zu irgendeinem Bruder, nur nicht Christus allein. So gehen wir mit den göttlichen Gaben und unserer Erfahrung leichtfertig um, doch diese Freude durch den Stolz wird nicht lange währen. Trotzdem halten wir uns in dieser Weltzeit für weise, und weil uns die Gottlosen zu fremd sind, nehmen wir den Pinsel in die Hand, um ihnen unsere Lebensfreude aufzumalen. Sie werden uns nicht alles glauben, was wir selbst durch unsere ersten Gehversuche aufzeigen. Die Kinder der Weltzeit sind klüger, um zu denken und auch zu sagen, was für ein Einfaltspinsel wir sind. So werden wir töricht, kippen um, weil wir geistig eingeschränkt sind, und müssen erkennen, dass wir von uns aus ein unselbstständiges Kind sind. Nur so kehren wir wieder um wie die einfältigen Kinder, um in das Reich des Himmels zu kommen. Damit wir weise werden, erniedrigen wir uns selbst in der Einfachheit unseres Denkens wie ein Kind, damit wir jeden Tag beständig und einmütig im Tempel sind. Dann lassen wir unser täglich Brot vom Herrn nicht im eigenen Verstand brechen, sondern in dem Haus, in dem er wohnt, im Innersten unseres Herzens. Diese Speise nehmen wir daraus mit Frohlocken und Einfalt des Herzens, denn allein durch den Anblick unseres Herrn, Jesus Christus sind wir froh. Daraus sind wir die Seligen, die da geistig arm sind, haben auch weniger Betrübnis, denn allein der Heilige Geist ist die wahre bleibende Freude in uns.

 

Diese Frucht im einfältigen Herzen wird uns Freude und Frohlocken bereiten, und viele werden sich darüber freuen, wenn aus Glauben diese Gemeinschaft mit dem Vater und seinem Sohn Jesus Christus lebendig wird, damit unsere Freude vollkommen sei.

 

1.Johannes 1,3 was wir gesehen und gehört haben, das verkündigen wir euch, damit auch ihr Gemeinschaft mit uns habt; und unsere Gemeinschaft ist mit dem Vater und mit seinem Sohn Jesus Christus.

Der Herr liebt Gerechtigkeit und hasst Gesetzlosigkeit, darum hat ihn, o Gott, unser Gott gesalbt mit Freudenöl mehr als uns, seine Gefährten. Ihm können wir einfältigen Kinder allezeit gutmütig und arglos folgen, wir werden in ihm nicht zu Schanden werden. Wir haben die Fülle im Heiligen Geist und geben in Einfalt, so wir vorstehen, tun wir es im Eifer für den Herrn, so wir Barmherzigkeit aus dem Herrn üben, mit Freudigkeit. Die einfältige Gesinnung und die einfältige Herzensstellung Jesus Christus gegenüber überhebt uns über alle, welche nur ihrer Freude zu Dingen und den Eitelkeiten dieser Welt nachgehen. Es ist schwer alleine im Alltag, in der Familie oder in der Ehe auf der Seite des Herrn zu stehen. Vergessen wir jedoch nicht, unsere kindliche Einfalt im Glauben kann sowohl durch die Lebensfreude anziehend, als auch abstoßend wirken. Der Glaube verborgen in Christus zu sein, lässt uns fest stehen gegen alle, die den Grund, der in unserem Herzen wohnt, antasten wollen. Dies ist immer ein geistiger Kampf, und obwohl wir zuvor dadurch leiden und gar misshandelt werden, was der Preis der Nachfolge ist, sind wir doch gewiss, dennoch Freudigkeit in unserem Gott zu gewinnen. So wie wir von Gott für tauglich befunden werden, mit dem Evangelium betraut zu werden, so reden wir auch nicht als solche, die den Menschen gefallen wollen. Darin entspricht unser ganzes Wesen nicht dem Irrtum, noch kommen wir mit unlauteren Absichten, noch geschieht es mit listigem Betrug. Gott ist es, der unser Herz prüft. Ist dies in der Einfalt Christus gegenüber Christus, so sind wir ein hingegebenes Werkzeug, und der Kindermund tut Wahrheit kund. Wenn wir einen bußbereiten Sünder gefunden haben, nehmen wir ihn auf unsere Schultern mit Freuden und legen im Gebet den Lebensmüden zu des Herrn Füßen. Der Herr und auch wir werden zu ihm hinabsteigen und ihn mit Freude aufnehmen. Das sollte uns alle fröhlich machen und uns erfreuen, denn jener Bruder oder Schwester war tot und ist wieder lebendig geworden, und sie waren verloren und sind wiedergefunden worden. Denn auch wir haben es nicht verdient, gerettet zu werden, und doch ist auch uns Gnade widerfahren. Lernen wir Frauen, die Last still zu ertragen, der Herr wird sie von uns nehmen, die Gnade genügt uns in Christus, er macht unsere Freude vollkommen!

 

Wir werden wahrlich durch die Umstände, oder weil die Menschen nicht Buße tun, weinen und wehklagen, aber die Welt wird sich freuen, und wir werden trauern, doch sehen wir auf den Herrn, freut sich das Herz, und niemand kann uns das nehmen!

 

1.Johannes 1,4

 

Und dies schreiben wir euch, dass eure Freude vollkommen sei.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien

Bibelstellen aus der Schlachter 2000