Wir werden eine schreckliche Hilflosigkeit erfahren
Hiob 34, 21-23
Denn Gottes Augen sind auf die Wege des Menschen gerichtet, und er sieht jeden Schritt, den einer macht.
Es gibt keine Finsternis und keinen Todesschatten, wo Übeltäter sich verbergen könnten.
Denn er braucht nicht länger auf einen Menschen zu achten, damit der vor Gott ins Gericht kommt.
Wer wir auch sind, ob wir zu den Großen gehören oder zu den Kleinen, egal wie wir uns auch anstrengen, wenn wir von unsrer Jugend an auf die bisherigen Wege unsers Lebens zurückblicken, so können wir wohl alle nicht verbergen, dass Schuld an uns haftet.
Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „Reh“
Das Reh stirbt ohne zu wissen, was sterben ist. Der Mensch dagegen aber geht mit einer Gewissheit über seinen noch bevorstehenden Tod durchs Leben, und es ist uns immer Angst, wenn wir nur daran denken, dass wir einmal sterben müssen. Noch sehen wir Mittel und Wege, um diesem zu entgehen, und beruhigen uns damit, dass wir gewiss nicht sterben müssen. Darum springen wir täglich munter wie ein Reh umher, wir essen, wir trinken, wir heiraten und lassen uns verheiraten. Da wir uns vor Gottes Geboten scheuen, verbergen wir uns tagsüber im Unterholz, erst bei Dämmerung begeben wir uns auf Nahrungssuche, um uns an Überlieferungen zu halten, mit denen uns die Menschheit speist. Damit haben wir auch keine Scheu mehr davor, um all dem Bösen nachzulaufen. Dabei sind wir in allen Bereichen des Lebens dem Bösen ganz schön handzahm. Man kann das nicht verleugnen, denn es ist weltweit offenbar.
Da wir das Gebot Gottes verabscheuen, um unsere Überlieferungen festzuhalten, so gestatten wir Gott fortan auch nicht mehr, irgendetwas für uns zu tun, da können wir noch so viel Aufhebens machen und schreien, wir bleiben der Hilflosigkeit ausgeliefert!
Hiob 34, 23-25 Er zerschmettert Gewaltige ohne Untersuchung und setzt andere an ihre Stelle. Denn er kennt ihre Werke und er kehrt sie um über Nacht, so dass sie zermalmt werden.
Nur noch in Notzeiten bildet man in der heutigen Weltzeit eine Familiengruppe, um sich finanziell besser über Wasser zu halten, doch im Laufe unseres Lebens werden wir immer mehr zu Einzelgängern. Gehen wir von dem Recht dieses Menschengeschlechtes aus, so scheinen wir zwar die Guten zu sein, doch als Trughirsch kommen wir schneller der Grenze zum Bösen nah, um sie zu überschreiten. Denn was haben wir davon, wenn wir nicht sündigen, doch bleiben wir selbst mit Diversität nur die Kleinsten unserer Art. Sind wir ehrlich zu uns selbst, so müssen wir uns nun täglich schon um unserer Hurerei willen fürchten. Denn irgendwo lauert immer ein anderer, der es auch längst darauf abgesehen hat, unseren Platz einzunehmen. So wir nun zu den männlichen oder weiblichen Huren gehören, ist doch einerlei, wir werden doch ebenso wie ein Platzhirsch irgendwann zum Abschuss freigegeben. Sind wir aber gerecht, machen wir uns als Schmalrehe mit der Liebe zur eigenen Ehre sogar ganz groß. Was geben wir Ricken Gott, und was empfängt er von unserer Hand? Ob wir nun zu den Großen oder den Kleinen gehören, als Mensch leiden wir unter unserer Gottlosigkeit. Bisher konnten wir gesunden Ricken ganz ruhig in unser Kuhle liegen, und normalerweise schlafen wir auch nachts. Doch jetzt schimpfen und schreien wir unter den vielen ungerechten Bedrückungen, die uns nun weltweit widerfahren, wir rufen auch wegen der Gewalttat der Großen. Doch richtig tief schlafen wir jetzt durch die Probleme und Schwierigkeiten, welche die ganze Welt, Mensch und Tier, betreffen, schon lange nicht mehr. Aber man denkt nicht: wo ist Gott, mein Schöpfer, der Loblieder gibt in der Nacht, der uns mehr Belehrung zuteilen ließ als den Rehen und allen Tieren des Feldes und uns mehr Verstand gegeben hat, als den Vögeln des Himmels? Ewig nur scheu sein und stets auf Gefahren achtend ist mühsam. Bei der geringsten Störung ist es vorbei mit der ersehnten Ruhe. Wir sind immer schon bereit, um sofort zu fliehen, damit wir nicht in eine Hilflosigkeit geraten, welche uns gar töten könnte.
Dann schreien wir zu Gott, doch er antwortet uns nicht wegen des bösen Übermutes und wird gewiss nicht auf Nichtigkeit hören, der Allmächtige sieht uns nicht an, doch wenn wir schlummern, da öffnet er unser Ohr und besiegelt seine Warnung an uns!
Hiob 34, 26 – 28 Als Gottlose züchtigt er sie dort, wo alle es sehen, weil sie von ihm abgefallen sind und keine seiner Wege beachtet haben, so dass sie das Schreien des Geringen zu ihm hinaufdringen ließen und er das Schreien der Unterdrückten hörte.
Um uns Menschen von unserem Tun abzubringen und uns persönlich vor dem Hochmut zu bewahren, damit wir unsere Seele von der Grube zurückhalten, und unser Leben davon, in den Wurfspieß zu rennen, so handelt er an einem Volk, als auch an dem einzelnen Menschen, damit nicht gottlose Menschen regieren und für das Volk zum Fallstrick werden. Wenn wir uns ruhig verhalten, wer kann uns verurteilen? Wenn er sein Angesicht verbirgt, wer kann ihn schauen? Ob wir nun dabei zu den Geimpften oder Ungeimpften, zu den Kranken oder Gesunden, zu den Großen oder Kleinen, zu den Unreinen oder Reinen gehören, ist einerlei. Sein Zorn ist gegen uns entbrannt, und er sieht uns scheuen Rehe an wie einen seiner Feinde. Seine Scharen rücken geschlossen an und bahnen sich einen Weg gegen uns und lagern sich um unsere Kuhle. Aus ist es mit der Ruhe. Wir machen viele Nächte kaum mehr ein Auge zu vor den Geschehnissen, die uns gänzlich scheu machen. Da erst wird uns bange vor dem schaurigen Wechsel, und wir sehen keine Mittel mehr, um diesem allem zu entfliehen. Wie einem angefahrenen Reh ist uns zumute, an unserer Haut und unserem Fleisch klebt das Gebein, und wir haben kaum noch Haut, um unsere Zähne zu behalten. Noch sind wir nicht so ganz hilflos, wir haben doch Freunde in dieser Welt, die sich über uns erbarmen könnten, weil die Hand Gottes uns getroffen hat. Doch auch sie verfolgen uns ebenso wie Gott, und werden nicht satt, uns zu zerfleischen. Alle unsere Vertrauten verabscheuen uns, und die wir liebten, haben sich gegen uns gewandt. Kein Grund der Welt kann uns mehr trösten, und selbst die Vernunft wird uns nicht mehr aufrichten, unsere Seele naht sich der Grube hin und unser Leben den Todesmächten. Nun bekennen wir die Verlorenheit unserer Seele vor Gott an, wobei wir unsere Schuld und die Hilflosigkeit anerkennen, weil wir Gottes Gebote verabscheut haben, und flehen um Vergebung unserer Schulden!
Denn es ist ein Gott und ein Mittler zwischen Gott und den Menschen, der Mensch Jesus Christus, der sich selbst als Lösegeld für alle gegeben hat, das ist das Zeugnis zur rechten Zeit, in der Hilflosigkeit herrscht, für das wir eingesetzt werden als Verkünder!
Hiob 34, 31
Denn zu Gott muss man sagen:“ Ich habe meine Strafe getragen und will nicht mehr verkehrt handeln; was ich nicht sehe, lehre du mich; wenn ich Unrecht getan habe, so will ich`s nicht wieder tun!“
Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien
Bibelstellen aus der Schlachter 2000
Hilflosigkeit lässt uns in Christus teilhaftig werden
Römer 8,24
Denn auf Hoffnung hin sind wir errettet worden. Eine Hoffnung aber, die man sieht, ist keine Hoffnung; denn warum hofft auch jemand auf das, was er sieht?
In der Krise, die über uns alle gekommen, sitzen selbst wir Gläubigen in der Dunkelheit, wir haben zwar Wissen darüber, das uns einen gewissen Vorzug gibt, aber um in der Hilflosigkeit glückselig zu sein, fehlt es an der notwendigen Einsicht in Christi Leben.
Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „Rehkitz“
Das Rehkitz ist uns Kindern Gottes als Zeichen gegeben, um trotz völliger Hilflosigkeit in der Hoffnung auszuharren. Denn nachdem wir aus Gott geboren sind, verblassen nach den ersten Wochen einige Punkte in unserem hilflosen Wesen, da anfänglich nicht nur unsere Bindung, sondern auch die Hoffnung zum Herrn Jesus Christus noch recht stark ist. Weil wir uns nicht mehr mit der Welt gleichsetzen, sind sie später äußerlich gänzlich verschwunden. So ist ein deutlicher Unterschied zu erkennen. Zum Ende der Zeit wird diese Hoffnung jedoch deutlich geringer, und es zeigen sich wieder mehr Punkte eines hilflosen Wesens. Weil die Heimsuchung nun auf uns alle Druck ausübt, fühlen wir uns ebenso wie ein Rehkitz verwaist. Wir sind kaum noch zu bewegen, nach dem zu trachten, was droben im Reich Gottes ist, sondern fallen mehr ins Selbstmitleid und suchen alle nur das unsere, nicht das, was Jesus Christus ist.
Die Gnade hilft, uns zwar vor den Feinden zu verbergen, doch sind viele Punkte im eigenwilligen Wesen, die nicht verschwunden sind, denn solange wir unmündig sind, verschmelzen wir mit den Grundsätzen der Welt und sind ihr als Knecht unterworfen.
Römer 8,25 Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so erwarten wir es mit standhaftem Ausharren.
Weil die Bindung und Hoffnung auf den Herrn immer schwächer geworden ist, tritt uns der großartige Gedanke entgegen und teilt uns mit, dass das, was unsere Hoffnung stillt, gestorben ist. Nicht die fehlende Hoffnung ist der Bösewicht, aber wir sind wie der Mondsüchtige und leiden schwer, weil wir nämlich nun oft ins Feuer und ins Wasser fallen, und so sind wir immer auf dem Sprung. Das Selbstmitleid bringt uns zu den Jüngern, und weil der Herr nicht in der Mitte ist, sehen wir Gläubigen uns bei dem um Hilfe Bittenden genötigt, ihm zu helfen. Doch ist nicht nur für das Rehkitz der Mensch die größte Gefahr, auch wir selbst sind sowohl für uns selbst und für unsere Nächsten eine große Gefahr. Was wir für möglich erklären, wird uns auch unmöglich werden, und das nur, weil wir es für möglich halten, die Seele heilen zu können. Darin mischen wir uns nicht nur in den natürlichen, sondern auch in den göttlichen Ablauf hinein. Denn es ist kein Unterschied, denn alle haben gesündigt und verfehlen die Herrlichkeit, die wir vor Gott haben sollten, so dass wir ohne Verdienst gerechtfertigt werden durch seine Gnade aufgrund unserer Erlösung, die in Christus Jesus ist. Deswegen ist Mitleid hier völlig fehl am Platze, und da es uns nicht gegeben ist, das Reich Gottes zu verstehen, muss der Herr Jesus Christus uns allen das Bambi verleihen. Es ist Gottes Erziehungsweg, uns wie ein Rehkitz in dieser Heimsuchung abzulegen.
Denn wer keine lebendige Hoffnung hat, von dem wird auch das genommen, was er hat, selbst das Mitleid wird von uns genommen.
Wenn wir die irdischen Gemeinden oder die Geschwister nicht mehr besuchen dürfen, da kommt ungewohnter Druck über uns. Erst bei drohender Gefahr pressen wir uns instinktiv flach auf dem Boden, um uns mit kindlicher Einfalt vor Gott zu demütigen und ihn anzurufen. So sitzen wir auch ohne Geruch des eigenen Selbstmitleides an diesem Ort, und gerade dieses Alleinlassen dient uns gleicherweise wie dem Rehkitz nur zum Schutz. Damit potentielle Feinde nicht auf uns aufmerksam werden und wir somit nicht den Geruch der Menschen annehmen, indem sie uns Mitleid schenken und unsere letzte Hoffnung, den Glauben rauben. Denn durch den Glauben rufen wir Gott an, um uns an seine allmächtige Gnade zu wenden. Der einzige Unterschied besteht darin, an ihn zu glauben!
Aus Glauben an die Auferstehung Jesu Christi ist uns die lebendige Hoffnung gegeben zu einem unvergänglichen und unbefleckten und unverwelklichen Erbe, damit wir in der Kraft Gottes bewahrt werden durch den Glauben zum Heil!
Römer 8,26 Ebenso kommt auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich`s gebührt; aber der Geist tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.
So zweifeln wir nicht an der Verheißung durch Unglauben, darum werden wir weder fliehen noch einen Aufstand machen, wenn auch über uns wie ein Mähdrescher die Gefahr hereinbricht. Denn nun wissen wir es, warum uns das Aufhelfen unseres Nächsten, und auch nur im geringsten Maß gläubig zu sein, so schwer wurde. Und warum uns durch das fleischliche Selbstmitleid oftmals aller Glaube entrinnt, weil wir so keine lebendige Hoffnung mehr haben. Der hoffnungslose Kampf der Werke unseres eigenwilligen Ichs und des Stolzes in uns muss uns noch hoffnungsloser erscheinen, wenn wir auf die Macht der Finsternis blicken, auf die Umstände in dieser Welt, in die auch wir Fremdlinge wie ein Rehkitz gelegt sind, und die Verzweiflung, welche darinnen entsteht. Das ist der Druck auf die innere Demut, welche uns zur Schwachheit dienlich ist, um Gott zu rufen, damit er eile, um uns zu retten, und zu bitten, der Herr möge uns helfen! Um aus diesem Glauben die eigentliche Kraft zu empfangen, damit sich unsere Feinde schämen und schamrot werden, so sie uns nach dem Leben trachten, um darin zu gewinnen, indem sie um des Glaubens willen zurückweichen und zuschanden werden, die unser Unglück suchen. Es sollen sich zurückziehen, die uns Hilflose auslachen, und wegen ihrer eigenen Schande, durch die sie einmal hilflos in der Hölle zurückbleiben müssen. Wir sollen fröhlich sein und uns an Gottes Erziehungswege erfreuen, alle, die wir den Herrn suchen und sein Heil lieben, und Gottes Größe und Allmacht die Ehre geben. Der Glaube hebt sich über uns selbst hinauf, so kommt es nicht auf uns an, wie das Rehkitz elend und arm, doch Gott eilt uns zu Hilfe. Er ist unsere Hilfe und unser Retter ist der Herr Jesus Christus, und er säumt nicht, denn er hat seine Hilfe für uns schon längst vollbracht. So kann uns niemand scheiden von der Liebe des Christus, weder Drangsal, Angst und Verfolgung, oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder das Schwert, sondern wir werden stark durch den Glauben, indem wir Gott die Ehre geben und in Jesus Christus ausharren!
Selbst wenn es äußerlich als völlige Hilflosigkeit scheint, doch wo nichts mehr zu hoffen ist, so hoffen wir auf das, was wir nicht sehen, und harren auf ihn, und das ist es, was den Unterschied macht, denn Glaube erhebt uns über alle natürlichen Hilfsmittel !
Römer 8,27
Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für den Heiligen ein,
wie es Gott entspricht.
Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien
Bibelstellen aus der Schlachter 2000