Wir haben eine Leichtfertigkeit in der Erziehung

 

Psalm 14,1

Der Narr spricht in seinem Herzen: „Es gibt keinen Gott!“ Sie handeln verderblich, und abscheulich ist ihr Tun; da ist keiner, der Gutes tut.

Wir Eltern haben selbst keine Kraft mehr in der Erziehung und übergeben unsere Kinder in eine fremde Lage und in die Hände fremder Menschen, damit sie durch deren Bildung eine bessere Erziehung erlangen. Was erhoffen wir uns von solch einer Lage?

Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „Kalb“

Es ist längst offenbar, dass wir Menschen Gott nicht nur in den Gesetzen, sondern auch bei der Kindererziehung draußen lassen und lieber anderswo Rat suchen. Das benötigen wir auch nicht mehr, wir haben uns selbst Götter geschaffen, die uns vorangehen. Sind wir ganz frisch Mutter geworden, so sind wir freudig um das zarte und gute Neugeborene besorgt und geben uns alle Mühe, diesem Wesen eine rechte Erziehung und Zubereitung fürs Leben zu geben. Damit setzen wir sie in unserem Leben ganz vorne, denn uns Mütter sind die Kinder heilig. Wir tanzen um sie, wie um das goldene Kalb, und keiner darf sie anrühren, denn sie sind heiliger als Gott.

Natürlich heben sie in ihrem Wesen ihre Unfähigkeit hervor, den Eltern ungehorsam zu sein. Damit wir uns aber nicht lächerlich machen, heben wir sie lieber in den Wissensstand hinauf, denn die Bildung macht heute erst den eigentlichen Schatz daraus!

 

Der Bildungsstand ist die heilige Stätte, von der auch unsere Kinder in dem Wissen geprägt werden, dass sie in ihrer Klugheit unantastbar werden, und mit dieser Selbsteinbildung schreiten sie als die Heiligen der neuen Generation uns Alten voran!

 

Psalm 14,2 Der Herr schaut vom Himmel auf die Menschenkinder, um zu sehen, ob es einen Verständigen gibt, einen, der nach Gott fragt.

Als gut gebildete Mütter benötigen wir keine Einleitung mehr zur Erziehung. Wir Mütter leben doch nicht mehr im Mittelalter, wo kommen wir denn hin, wenn wir ihnen noch streng die Leviten lesen würden wie unsere Vorväter, das gäbe nur ein Massaker. Die Erziehung wird, wenn überhaupt, den Vätern überlassen, jedoch deren Strenge und Härte steht in vollem Gegensatz zu unserer Vorstellung. Da wir von vorne herein pessimistisch darauf eingestellt sind, nehmen wir das Schicksal unserer Kinder nicht einfach mehr hin und beginnen selbst zu handeln. Wir Mütter tanzen dann überall auf, wie um ein goldenes Kalb, wenn es darum geht, nach dem Ideal für die Kinder zu suchen, damit sie optimistisch und als Hoheiten natürlicherweise uns wohlgesinnt bleiben. Das ist das Beste, was wir Eltern ihnen heutzutage noch bieten können, eine gute Bildung. Doch befinden wir uns selbst in einer äußerst leichtfertigen Lage, wenn wir glauben, wir hätten damit unsere Schuld an den Kindern abgetragen! Wir sind die alte Generation, die reichlich in das Bildungswesen gesät hat. Darum steigen aus diesem Bildungsstand vom Wissen wohlgenährte Kinder herauf, von schon sagenhafter Gestalt. Die Jugend weidet sich in ihrer Bildung und schreitet schnell im Wissen vorwärts, so dass wir Mütter kaum mehr hinterher kommen. Sind wir Mütter einmal ehrlich, so übernehmen wir lieber die individuelle Schwesterfigur, so wird der Sohn und die Tochter zu Bruder und Schwester für uns. So lange man die Mutter als Kuh melken kann, finden das unsere Töchter gut, da sind sie gerne unsere Schwester, geben wir nichts mehr, dann behandeln sie uns als eine dumme Kuh. Die Söhne nehmen einen heroischen Typ ein und stellen sich uns Mütter als Vormund entgegen, diesem sind wir nicht gewachsen. Doch dann aus demselben Familienstand steigen nun die anderen heraus, die Früchtchen, deren Erziehung mager ausgefallen ist. Gerade jetzt tritt die neue Generation überall ins Uferlose auf. Dieses gestaltet sich heutzutage alles andere als schön, denn es nimmt immer mehr an hässlicher Gestalt an. All die Leichtfertigkeit in der Erziehung unserer Jugendlichen kommt nun radikal über unser Haupt zurück.

 

Wir Mütter haben das Gold, den eigentlichen Schmuck der Erziehung, unserer Kinder längst abgegeben, der Bildungsstand nimmt es uns aus der Hand, und mit Wissen wird die Selbsteinbildung eingemeißelt, das aus ihnen ein goldenes Kalb macht!

 

Psalm 14,3-4 Sie sind alle abgewichen, allesamt verdorben; es gibt keinen, der Gutes tut, auch nicht einen Einzigen!

Haben denn die Übeltäter keine Einsicht, die mein Volk verschlingen, als äßen sie Brot? Den Herrn rufen sie nicht an.

Mein Kind ist mein Gott, und meine Kinder sind meine Götzen, und um diese Götzen tanzen wir unser ganzes Leben lang. Das ist die neue Generation von goldenen Kälbern, welche wir Mütter wie Heilige anbeten und ihnen wirklich alles opfern. Das geschieht gleichermaßen allen Müttern, die an der Wirklichkeit Gottes vorbeileben und sich irgendein goldenes Kalb zum Götzen setzen. Gott aber wird den aus seinem Buch austilgen, der gegen ihn sündigt! Darum sind wir nun in der Heimsuchung an den Ort geführt worden, wo die rechte Erziehung erst anfängt, bei uns selbst. Das Bildungssystem ist lahmgelegt, nun sind wir vor den Karren gespannt, und da müssen wir alle unseren Schmuck ablegen, keine Eltern sind gut und nicht eine einzige Mutter. Wir können unsere Kälber nicht mehr so leicht einsperren wie früher. Wir sind die alte Generation. die kein Rückgrat mehr haben, wir sind nicht einmal mehr richtig fähig im Verhängen und Aufheben von Strafen, auch hier handeln wir verkehrt. Sind wir immer noch der Meinung, wenn wir alles in die Bildung hineingesteckt und so leichtfertig aus unseren Kindern Götzen gemacht haben, dass dadurch der Fluch abgewendet werden könnte? Was ist in solch einer Lage noch zu hoffen? Es geschieht uns allen gleichermaßen wie im Mittelalter, als die Seuche umging. Da gibt es kein Nibelungenlied mehr über die Sagengestalten, sondern unsere Seelennöte werden zum Himmel schreien. Denn die neue Generation wird uns die Hölle heiß machen, wenn sie nicht das bekommen, was sie wollen. Da schauen wir Mütter nun, wie wir uns an dem Herrn, unseren Gott versündigen, indem wir uns ein goldenes Kalb gemacht haben, und wir sind trotz unserer Klugheit schnell abgewichen von dem Weg, den Gott uns geboten hat. Selbst jetzt murren wir und kommt Bitterkeit über uns, denn wir glauben seinem Wort nicht und gehorchen seiner Stimme nicht und sind widerspenstig von dem Tag an, da Gott uns kennt! Sehen wir nun die mächtige Hand, mit welcher der Herr Jesus Christus an uns handelt, so fürchten wir nun den Herrn.

 

So tun wir Buße und tun die eigenen Götzen aus unserem Herzen hinweg, kehren wir von ganzem Herzen um und benennen wir unsere Sünden, damit all unsere Schuld ausgetilgt werde, und es ist unverdiente Gnade, selbst zurechtgebracht zu werden!

 

Psalm 14,5-6 

Dann erschrecken sie furchtbar, weil Gott bei dem Geschlecht der Gerechten ist! Wollt ihr das Vorhaben des Elenden zuschanden machen, obwohl der Herr seine Zuflucht ist?

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien 

Bibelstellen aus der Schlachter 2000 


Die Gnade bringt uns in der Erziehung zurecht

 

Hebräer 12,4-6

Ihr habt noch nicht bis aufs Blut widerstanden im Kampf gegen die Sünde und habt das Trostwort vergessen, das zu euch als zu Söhnen spricht: „Mein Sohn achte nicht gering die Züchtigung des Herrn, und verzage nicht, wenn du von ihm zurechtgewiesen wirst! Denn, wen der Herr lieb hat, den züchtigt er, und er schlägt jeden Sohn, den er annimmt.“

Es gibt unsäglich viele Bücher über die Erziehung der Kinder in der Christenheit, darin wird oft auch der Weg schon für eine ferne Zukunft unserer Kinder angezeigt, doch nicht alles, was gut ist, ist auch nützlich. Was kann man aus Erziehungshilfen erhoffen?

Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „Kuh“

Wahres Mutterglück können wir daraus doch nicht an der Seite unserer Kinder finden. Der geistige Tod und die Halsstarrigkeit, nicht nur des unerlösten Ehemannes, auch unserer Kinder, bleibt uns täglich sowohl eine äußerliche Last, auch innerlich im Herzen. Tage und Jahre bringen wir darin zu ohne eine Veränderung. Anfänglich haben wir vielleicht sogar Erfolgserlebnisse, solange sie bei uns im Stall sind. Gehen sie auf die Weiden der Welt hinaus, war alle Mühe umsonst. Es tritt sogar meist das Gegenteil ein, und am Ende stehen wir wieder als eine dumme Kuh da. Alle Bücher, die uns abermals aufs eigene Fleisch vertrauen lassen, sind so gut wie Gras, sie taugen zu gar nichts und sind nur Mist. Niemand ist rein mit eigener Vorstellung von Erziehung, um redlich für unser Anliegen zu sorgen, denn sie suchen alle nur das ihre, nicht das, was Christi Jesu ist! Ist uns der Herr nicht mehr wert als unser Fleisch und Blut?

 

Bringen wir die junge rote Kuh, unser liebstes Kind, das eigene Ich, zu unserem Hohepriester Jesus Christus, und er führt unser Fleisch und Blut hinaus aus dem Lager, um es zu schächten, damit all der Mist dieser fleischlichen Gesinnung verbrannt wird!

 

Hebräer 12, 7-8 Wenn ihr Züchtigung erduldet, so behandelt Gott euch ja als Söhne; denn wo ist ein Sohn, den der Vater nicht züchtigt? Wenn ihr aber ohne Züchtigung seid, an der sie alle Anteil bekommen haben, so seid ihr ja unecht und keine Söhne!

Seien wir ehrlich, wenn wir dadurch abermals die dumme Kuh sind, dann müssen wir das erst einmal richtig verdauen. Eine Kuh macht Muh, und auch das Wort Kuh müssen wir wiederkauen, denn unsere Kinder sind die goldenen Kälber, an denen oft unser Mutterherz mehr hängt, als an dem Herrn. Viele Kühe machen Mühe, wir Mütter können uns gar nicht vorstellen, welche Mühe sich der Herr um uns macht. Denn er will uns solche Bedrängnisse, die wir im Fleisch haben bei der Erziehung unserer Kinder, liebend gerne ersparen. Gehen wir von uns aus zu den Kindern, um sie zu erziehen, hat unser Fleisch keine Ruhe, sondern wird auf alle Arten bedrängt. Von außen haben wir Kämpfe, weil wir uns an ihnen oft genug die Zähne ausbeißen. Auch von innen kommen Ängste auf, wenn sie uns die Härte ihres Dickschädels zeigen. Wir kennen von nun an niemand mehr nach dem Fleisch, dann gehen wir in Christi Ruhe ein. Die ungläubigen Kinder sind durch uns nun geheiligt, und was geheiligt ist, dürfen wir vom Fleisch her nicht antasten. Wir können sie nur innerlich überwinden, in dem wir geistig nur allein auf die Kraft des Herrn Jesus Christus vertrauen. Wir geben das Kind oder die Kinder aufrichtig und von ganzem Herzen dem Herrn ihr Leben lang, weil sie vom Herrn erbeten sind. Wir Frauen haben die Gabe des stillen Geistes empfangen, um zu schweigen, zu hören, und zu tragen. Damit wir alles, was unser Gemüt irgendwie beschwert, unserem Herrn von Herzen ausschütten. Nur darin werden wir Gnade finden in seinen Augen, und der Herr füllt unser Herz mit Freude an. Dies erweist Gott der Vater immer für uns, wenn wir ihm unser Liebstes auf den Altar legen, dann bringen wir ihm auch von Herzen unseren Lobgesang. Hanna ist ein wunderbares Vorbild in der Erziehungsschule Gottes.

 

Sind wir innerlich in der richtigen Stellung zum Herrn, dann ist unser Nervenbündel samt der jungen roten Kuh nur noch Asche, dann kann uns Gott auch die äußeren Nöte wegnehmen, muss Gott aber nicht, denn nun beginnen wir in Christus zu leben!

 

Hebräer 12,9 -10 Zudem hatten wir ja unsere leiblichen Väter als Erzieher und scheuten uns vor ihnen, sollten wir uns da nicht vielmehr dem Vater der Geister unterwerfen und leben? Denn jene haben uns für wenige Tage gezüchtigt, so wie es ihnen richtig schien; er aber zu unserem Besten, damit wir seiner Heiligkeit teilhaftig werden.

Zuerst benötigen wir selbst die notwendige Erziehungsschule Gottes, um dann an die rechte Erziehung und Zubereitung unserer Kinder als Werkzeug gestellt zu werden. Denn nur der Herr weiß, was nötig und gut für unsere Kinder ist, er sieht in ihr Herz. Das Reich Gottes besteht nicht in Worten, sondern in Kraft. Das ist die wahre Mutterliebe, wenn die rote Kuh, also wir für unsere Kinder sterben, um dann in der Liebe Christi für sie zu leben, was weitaus mehr Kraft hat. Unsere leiblichen Kinder müssen erst einmal von der alten Mutter entwöhnt werden, und dann wollen wir sie allein im Vertrauen durch treues Gebet zum Herrn bringen. Blicken wir nicht darauf, dass unser ungläubiger Ehemann kein Rückgrat in der Erziehung hat, er weiß nicht, was er tut. Wir wissen es, jedes unserer Kinder ist in die Hand des Herrn gegeben, und er wird es durchführen. Nicht nur das, auch die Umgebung, in die die Kinder täglich gestellt sind, sei es in der Schule oder sonst, das wissen wir, dass dies alles schlecht für unsere Kinder ist. Wir selbst können sie weder äußerlich noch innerlich schützen, aber wir stehen mit Fürbitte vor dem Herrn, und damit bauen wir eine Mauer um sie. Keiner schaut so sehr auf das Verhalten der Eltern wie die Kinder. Es ist nur eine Frage der Zeit, bis sie es durch unseren Wandel in Christus wahrnehmen. Nur schrittweise kann der Herr in uns seine Herrschaft ausbreiten. Das ist immer von dem Maß des Glaubens abhängig und unserer Bereitschaft zu schweigen, zu hören und zu tragen, was er uns als Erziehungsweg auferlegt, um stufenweise durch Gehorsam zur Erkenntnis der Erziehungsweisheit Gottes zu gelangen. Gott benutzt oft genug auch die Sünden unserer Kinder für uns Mütter als Zuchtruten. Was wollen wir? Soll er mit der Rute zu uns kommen oder in Liebe und im Geist der Sanftmut? Wir sind seine Auserwählten, und Gott allein weiß uns zu tiefer Demut zu erziehen und zu hoher Ehre in Christus zu führen. Lassen wir unsere Kinder zu ihm kommen und wehren wir ihnen nicht durch leichtfertige Erziehung, nur dann kommt der Kindersegen!

 

Wir selbst müssen das Reich Gottes zuerst annehmen wie ein Kind, damit wir geistig hineinkommen und der Herr uns auf die Arme nehmen kann und segnet, damit wir vom Segen ausgehen, und dann sind wir auch für unsere Kinder zum Segen gesetzt!

 

Hebräer 12,11 

Alle Züchtigung aber scheint uns für den Augenblick nicht zur Freude, sondern zur Traurigkeit zu dienen; danach gibt sie aber eine friedsame Frucht der Gerechtigkeit denen, die durch sie geübt sind.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien 

Bibelstellen aus der Schlachter 2000