Wir preisen die glückselig, welche standhaft ausharren

 

Hebräer 10,35 – 36

So werft nun eure Zuversicht nicht weg, die eine große Belohnung hat! denn standhaftes Ausharren tut euch Not, damit ihr, nachdem ihr den Willen Gottes getan habt, die Verheißung erlangt.

Wir brauchen uns nicht zu fürchten vor dem Schrecken der Nacht, vor dem Pfeil, der bei Tag fliegt, vor der Pest, die im Finstern schleicht, vor der Seuche, die am Mittag verderbt, und doch muss man sich um uns sorgen, dass auch wir viel zu viel nachgeben!

Sehen wir auf die Schöpfung Gottes: „Tabor Eiche“

Die neue Natur sollte wie eine Eiche nun standfest im Glauben an das Wirken und Werk Gottes in den Vordergrund rücken. Darin sind wir wie die Eiche ein Werkzeug Gottes, welches Widerstandsfähigkeit besitzt, um in den widrigen Umständen ausharren zu können und um in den Anfechtungen strapazierfähig zu bleiben. Doch wächst dieses nicht aus dem Wissen heraus, sondern aus Glauben an den Herrn. Dazu braucht es jedoch immer wieder einige Niederschläge in unserem Glaubensleben. Darin soll man uns gerade in der herbstlichen Stimmung, welche in dieser Weltzeit herrscht, an den Früchten erkennen. Vom äußeren Wandel her erscheinen wir wie eine Eiche robust zu sein. Doch der Versuch, aus eigener Kraft Frucht zu wirken, zeigt die knorrige Seite an uns, welche mit dicken Knoten des Stolzes verwachsen ist. Die Frucht daraus lässt uns roh und ungenießbar gleichwie Eicheln sein!

 

Darum ist das Los in der Heimsuchung auch auf uns gefallen, denn Jesus Christus will auch unter uns etwas Frucht wirken, gleichwie unter den übrigen Heiden, denn es verlangt ihn danach uns zu sehen, um uns etwas geistliche Gnadengabe mitzuteilen!

 

Hebräer 10,37  Denn noch eine kleine Weile, ganz kleine Weile, dann wird der kommen, der kommen soll, und wird nicht auf sich warten lassen.

Doch gerade diese Erhabenheit und Größe der alten Natur, welche immer noch in unserem Fleisch steckt, den ebenso daraus entstandenen Hochmut muss Gott erst einmal umhauen, um einen Neubruch zu machen. Die größten Eichen fällt man mit kleinen Streichen, und das genügt schon im Alltag, da überheben wir uns gerne über die Menschen, welche um des Unglaubens ausgebrochen sind. Darin werden wir nun bitter erkennen, dass wir eben nicht die vom Geist gewirkte Frucht bringen! Aber wir haben wie die Eichen beim Fällen aus unverdienter Gnade doch noch den Wurzelstock behalten, und so bleibt ein heiliger Same als Wurzelstock.

Jesus Christus ist der Same, und an ihm haben wir aus Glauben Anteil erhalten, damit das neue Leben ewigen Bestand hat. Denn nicht wir tragen die Wurzel, sondern die Wurzel trägt uns. Damit sind wir Kinder Gottes in allem reich gemacht worden durch die Gnade, so dass wir keinen Mangel haben an der Gnadengabe. Es ist das Geheimnis der geistigen Zubereitung, indem wir nun erst zwei Tage im Trockenen liegen bleiben müssen, wobei dieser Stolz schwindet, damit es in unserem Herzen anfängt zu knacken und dann die Schale des eigenwilligen Denken und Handelns aufbricht. Der Same der Bitterkeit, welcher in uns steckt, wird erst zerstoßen, um dann erst mehrere Tage im Wasser des Lebens gewässert zu werden, darin all die Bitterkeit ausgewaschen wird. Danach entsteht das Mehl, aus dem wir die fleischliche Gesinnung auf den Altar mit in Rauch aufgehen lassen als ein dargebrachtes Opfer, Gott zum lieblichen Geruch. Dann suchen wir von ganzem Herzen die Gemeinschaft mit Jesus Christus, und Tabor ist der Ort unter freiem Himmel, an dem wir uns versammeln im Gebet und um das Abendmahl mit ihm, unserem Herrn, zu halten. Er wird uns beständig das Brot brechen, damit wir in seiner Lehre bleiben und aus Glauben an ihn standfest sind. Darum nennt man auch Eichen Brotbaum, und diesem soll der stille geheiligte Wandel gleichen, denn Jesus Christus in uns ist das Brot des Lebens, das nun in Erscheinung tritt.

 

Wir befinden uns unter freiem Himmel, so dass wir Freimütigkeit und Zugang haben in Zuversicht durch den Glauben an ihn, um dann im Geist und in der Wahrheit Gott anzubeten, damit wir in der Hoffnung auf den Herrn in Liebe standhaft ausharren!

 

Hebräer 10,38  „Der Gerechte aber wird aus Glauben leben“; doch: „Wenn er feige zurückweicht, so wird meine Seele kein Wohlgefallen an ihm haben.“

So beugen wir unsere Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus, von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden den Namen erhält, dass er uns nach dem Reichtum seiner Herrlichkeit verleihe, durch seinen Geist mit Kraft gestärkt zu werden an dem inneren Menschen, dass der Christus durch den Glauben in unserem Herzen wohne, damit wir in Liebe gewurzelt und gegründet dazu fähig sind, mit allen Heiligen zu begreifen, was die Breite, die Länge, die Tiefe und die Höhe sei, und die Liebe des Christus zu erkennen, die doch alle Erkenntnis übersteigt, damit wir erfüllt werden bis zur ganzen Fülle Gottes. Darin gleichen wir einer tausendjährigen Eiche, welche trotz des Klimawandels in der Welt aber auch unter den Menschen selbst in Kriegen und Hungersnöten und Seuchen standhält. Darin ist die innere Demut ein Symbol des standhaften Lebens, um mit der Liebe zur Freiheit, die wir in Christus haben, den inneren Menschen, in Stolz, Kraft und Stärke unseres Herrn in Erscheinung treten zu lassen. Ebenso dürfen wir in der Tabor Eiche es geistig nicht übersehen, dass der Glaube eine Wehranlage ist, mit der wir alle feurigen Pfeile des Bösen auslöschen können. Da stehen wir wie tausendjährige Eichen da, trotz all der Niederschläge, welche täglich uns widerfahren

und freuen uns. Wir sind im Gebrauch als Werkzeuge Gottes unkompliziert, bleiben stabil, indem wir uns nicht vor all dem Unrecht beugen. Darum sind wir nicht mehr so irritierbar, wenn viele in seinem Namen kommen und behaupten, sie wären Christus. Denn wir kennen den Herrn, der uns führt, und es ist wahrlich nicht Menschenhand, sondern Gottes Hand, welche uns Werkzeuge hält. Wir sind nicht empfindlich, wenn man uns um des Glaubens willen angeht, auch nicht so leicht zu erschrecken, wenn wir von Kriegen und Kriegsgerüchten hören. Aus dieser geistigen Gesinnung heraus können wir nun die Menschen mit der Frucht des Geistes versorgen, welche Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Güte, Treue, Sanftmut und Selbstbeherrschung ist, indem uns unablässig das Werk im Glauben und unsere Bemühung in der Liebe und das standhafte Ausharren dazu führt, um Seelen für Gott zu gewinnen.

 

Ebenso ist ein Tag bei dem Herrn wie tausend Jahre, und tausend Jahre wie eine Tag, so ist im Vergleich zu der Eiche für uns hier das standhafte Ausharren noch eine kleine Weile, eine ganz kleine Weile, dann wird der Herr kommen zur Errettung der Seelen!

 

Hebräer 10,39

Wir aber gehören nicht zu denen, die feige zurückweichen zum Verderben, sondern zu denen, 

die glauben zur Errettung der Seelen.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien  

Bibelstellen aus der Schlachter 2000