Aus der Reihe: Begegnungen auf dem Weg zur Herrlichkeit Gottes

 

03.Eine lebendige Speisekarte

 

Apostelgeschichte 11,4-5  Da begann Petrus und erzählte alles der Reihe nach und sprach: Ich war in der Stadt Joppe und betete; da sah ich in einer Verzückung ein Gesicht: ein Gefäß kam herab wie ein großes leinenes Tuch, das an vier Enden vom Himmel her abgelassen wurde und es kam bis zu mir.

Mal ehrlich, rein theoretisch gibt es immer wieder Dinge im Wort Gottes, die uns Frauen mehr oder weniger schmecken. So überfliegt man Vieles und wählt aus der lebendigen Speisekarte aus, wonach unsere Seele hungert. Nun will die Magd Jesu Christi das, was ihr selbst begegnet ist, alles der Reihe nach erzählen. Joppe ist überall dort, wo man im Hafen der Ehe angekommen ist! Das ist der Platz, an dem Gott die gläubige Ehefrau hingesetzt hat. Das Angebot der Mission steht nun für mich fest, innerhalb der Ehe den Willen dessen zu tun, der mich gesandt hat. Und damit ich das Werk in seiner ganzen Schönheit vollbringe, kann die Ehe, was der Name Joppe besagt, schön sein. Es ist notwendig, dass wir Mägde Jesu Christi in der Ehe beten. Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus, der uns gesegnet hat mit jedem geistlichen Segen in den himmlischen Regionen in Christus, wie er uns in ihm auserwählt hat vor Grundlegung der Welt, damit wir heilig und tadellos vor ihm seien in Liebe. Auf die eine oder andere Art und Weise kann Gott dazu viel Segen geben. Selbst die Verzückung darüber war mir förmlich schon auf dem Gesicht geschrieben.

 

Apostelgeschichte 11,6 -7 Als ich nun hineinblickte und es betrachtete, sah ich die vierfüßigen Tiere der Erde, und die Raubtiere und die kriechenden Tiere und die Vögel des Himmels. Und ich hörte eine Stimme, die zu mir sprach: Steh auf Petrus und schlachte und iss!

Freu dich nicht zu früh, allein schon deswegen, was das Fleisch des Ehemannes betrifft und was auch noch im Wesen drinnen steckt. Noch dazu, was es als gläubige Ehefrau mit einem ungläubigen Ehemann an exotischen Gerichten geben kann. Was aus diesem Gefäß alles kommt, passt oftmals nicht einmal mehr unter eine Kuhhaut. Aus welchem Grund auch immer, es geschieht immer häufiger, dass so mancher Mann plötzlich wie ein Raubtier über seine Frau herfällt. Hinterher fällt es ihm vielleicht ein, und er kommt auf allen Vieren wieder zurück, weil es ihm scheinbar leid tut. Doch die Angst bleibt und die Realität ist oft, dass dies nicht das letzte Mal war. Sogar der Ehebruch ist salonfähig. Aus Angst, dass die Ehefrau alles aufdeckt, wird vom Ehemann ganz dick aufgetragen. Nimmt die Hurerei, aus welchem Grund auch immer ein Ende, kehrt der Mann wie ein reumütiger Hund zurück. Da speit der Mann zuerst die Alte aus, um hernach die alte Leier immer wieder durchzukauen. Da die Treue vom Ehemann wie das große leinene Tuch nicht mehr ganz sauber bleibt, geht das Vertrauen und daselbst das Ehebett in die Brüche.

 

Den  braven Ehemann erkennt man, weil er sich bei der Arbeit oder durch Hobbys völlig verausgabt. Aber dann, wenn er schon mal freie Zeit übrig hat, kann er wegen all dem Buckeln kaum noch kriechen. An allen Enden der Welt ist es bereits das gleiche Lied in der Ehe. Man kann das Gerede, doch noch an der Ehe festzuhalten, schon nicht mehr hören? Wozu will man noch die Ehe für Alle, wenn bei der Scheidung ein und dieselbe schmutzige Wäsche gewaschen wird? Wohin führt ein Gesetz, wenn man sich vorher schon gegenseitig auffrisst, wenn es darum geht: Wer darf mit Wem? Gott hat uns seine Speise nun auf einer lebendigen Karte vorgesetzt! Das Gericht fängt beim Hause Gottes an, und es gibt eine Grenze zu Gott und eine Grenze zum Frieden. Bereits vor der Eheschlacht, sei es bewusst oder unbewusst, haben wir die Grenze überschritten. Darum sollten wir bis hierhin kommen und nicht weiter!

 

Apostelgeschichte 11,8-10 Ich aber sprach: Keineswegs, Herr! Denn nie ist etwas Gemeines oder Unreines in meinen Mund gekommen! Aber eine Stimme vom Himmel antwortete mir zum zweiten Mal: Was Gott gereinigt hat, das halte du nicht für gemein! Dies geschah aber dreimal; und alles wurde wieder in den Himmel hinaufgezogen.

Nun bin ich wie eine Taube, die nichts hört, und meine Taubenaugen zeugen davon. Noch frommer geht es ja wohl gar nicht, mir bleibt gar nichts mehr übrig, als zu allem zu schweigen. Es mag sein, dass ich bewusst nichts Gemeines oder Unreines aus meinem Mund hab kommen lassen. Nun sitz ich da wie ein Stummer, der den Mund nicht auftut. Noch einmal der Reihe nach, es fängt schon in den Gedanken an. Wäre es mir aber im Gewissen bewusst geworden, hätte mich die geistige Frömmigkeit doch auf den Dächern zurückgepfiffen und gesagt: Du hast wohl einen Vogel, den Herrn zu verleugnen! Ich aber sprach: „Keineswegs, Herr!“ Das Gesicht zeugt davon: Das Erste Mal, dass mein Denken wie ein Gockel die Grenze zu Gott überschreitet und sich nun selbstherrlich aufstellt. Jedoch lässt das gottesfürchtige Herz keine Rechtfertigung mehr zu! Gut, es genügt auch, über Eheprobleme mit seinen Freunden zu brüten. „Mein Mann verhält sich ständig wie ein verrückter Vogel. Weiß er nicht weiter, dann steckt er den Kopf in den Sand, und wer muss es ausbaden, ICH.“ Ja, wes das Herz voll ist, geht der Mund über: Vielleicht hab ich einen kleinen Vogel, er aber einen Großen. Oh wie schwillt da der Kamm, und es ist gar nicht schön! Zum zweiten Mal sei mir ins Gesicht gesagt: Dein Mund ist auch ein Gefäß in der Gefahr, die Grenze zu Gott zu überschreiten! Auf welches Niveau bin ich da herabgekommen? Ich bin doch wie eine, die zum Gespött für seine Freunde wird.

Alles in mir kommt hoch, und ich finde keine Worte mehr, als nur den Hahnenschrei: „Wie kommt’s, dass alle zu mir immer so gemein sind?“ Das Dritte Mal und das leinene Tuch sagt alles: die Blässe steht mir ins Gesicht geschrieben um der dreimaligen Verleugnung Jesu Christi.

 

Warum muss Gott immer alles dreimal sagen, das bereitet mir oft schlaflose Nächte. Je länger man die Speisekarte mit den Augen Gottes betrachtet, weiß man, weshalb man sich auf das Niveau der unreinen Tiere herabgelassen hat. Meine Gesinnung ändert sich völlig, um mit der Stimme meines Herzens zum Herrn zu rufen, so erhört er mich auf seinem heiligen Berg. Ich legte mich nieder und schlief; ich bin wieder erwacht, denn der Herr hält mich. Milch hat er uns gegeben und rein theoretisch wissen wir, welche Speise Jesus Christus gewählt hatte. So haben wir zwar in Christus die Gestalt der Magd angenommen und wurden nicht nur in unserer äußeren Form als Mensch erfunden. Aber praktisch andere fromm und gottesfürchtig zu bedienen, ist nicht genug! Ja, ich bin ein kleines Kind, das nichts hört, in dessen Mund kein Widerspruch mehr ist! Die Unvollkommenheit sorgt dafür um mich zu erniedrigen, damit meine Tränen Speise sind bei Tag und Nacht. Wenn sie täglich zu mir sagen: „Wo ist nun dein Gott“ Dann will ich an das Gefäß denken, aus dem Jesus Christus sich für alle zur Erlösung hingab. Dann will ich Seine Herzenshaltung einnehmen, meine Seele in mir ausschütten und mich für seinen Gehorsam entscheiden.

 

Mein tägliches Brot ist die unverdiente Gnade. Diese genügt, so kann sein Wille geschehen, der mich gesandt hat. Sein Werk der lebendigen Speisekarte wird an allen vier Enden vollbracht, ob wir nun sein Fleisch essen und sein Blut trinken oder sonst etwas tun. Mit zunehmender Gnade als gereinigte Gefäße sind wir auf dem besten Weg zur Herrlichkeit Gottes, um in selbstloser Liebe durch die vielen Mägde Jesu Christi den Dank überfließen zu lassen zur Ehre Gottes!

 

1.Petrus 5, 6-7 So demütigt euch nun unter die gewaltige Hand Gottes, damit er Euch erhöhe zu seiner Zeit! Alle eure Sorge werft auf ihn; denn er sorgt für euch. 

 

Autorin: Angelique Katzenberger – Bibelverse: Schlachter 2000