Das Zeugnis der Frau in Christus muss brennend sein
Titus 2,1
Du aber rede, wie sich´s geziehmt nach der heilsamen Lehre:
Es gibt viele Frauen in Christus, die gehen in eine Gemeinde. Dort wird eine Predigt gehalten, die noch an der Heiligen Schrift
festhält. Wir nehmen es auf und gehen nach Hause, und dann geschieht meist wenig bis zum nächsten Treffen in der Gemeinde.
Wir saßen also zu Jesu Christi Füßen und haben das Brot des Lebens gegessen. Genauso kurz, wie uns der Geschmack befriedigt und der Hunger gestillt ist von irdischer Kost, so leben wir meist auch von der himmlischen Kost. Essen wir auch nur einmal in der Woche? Sicher nicht, aber warum tun wir es vor dem HERRN? ER reicht uns täglich davon, und anstatt daraus Kraft zu erhalten, und wie wir Speisen wegwerfen, weil wir zuviel davon haben, so werfen wir sein Brot in die Welt. Haben wir von dem Brot des Lebens auch schon zuviel? In der Welt verkommt es, weil dies himmlische Brot kaum einem Menschen schmeckt.
Es dient wie die Nahrung zum Wachstum, auch für uns zum Wachstum in unserer Nachfolge. Oft lesen wir nebenher noch gerne Bücher von Glaubensschwestern, das sollen wir auch, nur nehmen wir uns dann die Schwester als unser Beispiel und ahmen diese gerne nach. Oftmals lebten diese in ganz anderen Zeiten und Umständen, und unsere Nachfolge ist von der Zeit und von den Umständen abhängig. Wir können die Nachfolge von der Schwester nicht mit unserer Nachfolge in der heutigen Zeit oder an dem Ort, an dem wir gesetzt sind, vergleichen. Wir haben angefangen zu naschen, es hat sich etwas zwischen dem HERRN und uns hineingedrängt, die Schwester als unser Idol. Das geht nicht. Wir verdecken uns selbst die Vollansicht auf unseren HERRN. Wir sollen aber aus dieser Erfahrung, die die Glaubensschwester machte, lernen, was der Herr Jesus Christus durch sie gewirkt hat. Nicht das, was sie getan hat, auch wenn sie sehr gehorsam und demütig war, aber es ist immer der HERR, auf den wir sehen sollen. Wir achten die Schwester als eine der Unseren, aber Jesus Christus wirkt aus jedem Nachfolger selbst.
Titus 2,2
den Alten sage, daß sie nüchtern seien, ehrbar, züchtig, gesund im Glauben, in der Liebe, in der Geduld;
Wir müssen aufpassen, es gibt Schwestern, die sind schon lange Nachfolger, aber auf irgend einem Platz sind sie stehen geblieben und haben sich fest niedergelassen. Sie sind nicht weiter gegangen hinter Jesus Christus her, sie können uns hindern oder sogar schaden. Es menschelt dann zu sehr, das Fleischliche dringt durch, und der Geist ist betrübt. Nehmen wir das Gute von unseren Schwestern, was uns der HERR aus ihnen zeigt, aber lassen wir uns führen allein von IHM, wer uns unterweisen soll. Der Herr Jesus Christus setzt auch die Ältesten ein.
Denn wir wissen nicht, wenn wir einen Menschen um uns haben, ob er wirklich noch gesund ist, es sei denn, die Krankheit ist ausgebrochen. So wissen wir dies auch nicht von der Glaubensschwester, darum müssen wir immer alles mit Gottes Wort prüfen. Er ist der Arzt, der den Menschen untersucht und sagen kann, ob man mit ihm zusammen sein kann oder ob er ansteckend ist. Wenn wir das von vornherein erkennen, dass das Glaubensleben schon so erkrankt ist, dann müssen wir die Schwester ermahnen, dass sie sich behandeln lässt, und uns solange zurückhalten, damit wir nicht auch verseucht werden. Es muss wieder sichtbar werden im Wandel, wenn sie Umkehr und Buße getan hat. Dies gilt für jede einzelne Frau in Christus, wir bleiben nur gesund, wenn wir in IHM bleiben und ER in uns.
Titus 2,3
den alten Weibern desgleichen, daß sie sich halten wie den Heiligen geziehmt, nicht Lästerinnen seien, nicht Weinsäuferinnen, gute Lehrerinnen;
Wir wissen, wenn wir nun mit den Geschwistern zusammen sind, dass wir so ähnlich wie möglich dem HERRN gleichen sollen. Gerade wir Frauen stehen gerne in Gefahr, uns groß und wichtig zu machen. Nicht wir haben uns alles beigebracht, es ist der HERR Jesus Christus, der alles aus uns wirkt. ER braucht uns nicht einmal, um die Schwestern zu lehren. ER kann jede einzelne Frau in Christus selbst lehren. Er will, dass wir aber in seiner Gemeinschaft der Gäubigen alle gleichen Sinnes sind, und darum muss man auch Kontakt zu Geschwistern haben, damit man sich gegenseitig ermahnt, ermutigt und tröstet und lehrt, damit es den Schwestern eine Hilfe ist, sozusagen ein Mittel zum Wachstumsschub. Dies ist nur ein Werkzeug, aus dem der HERR uns schleift, damit dies geschieht. Wir sind eine Frau in Christus, ein Teil seines Leibes, also können wir nüchtern bleiben und nicht lästern, denn was Jesus Christus nicht tut, warum sollten wir damit anfangen, wenn wir es an IHM selbst nicht sehen. Wir ahmen IHN nach, nicht unser altes Leben, das ist am Kreuz und soll dort bleiben.
Titus 2,4
daß sie die jungen Weiber lehren züchtig sein, ihre Männer lieben, Kinder lieben,
Als Frau in Christus führen wir nun die Ehe schon ganz anders, als in unserem alten Leben. Bleiben wir aber nicht dabei stehen! Denn unser Maß an Keuschheit, Zucht, Ordnung, Häuslichkeit, Sittsamkeit und Vieles mehr ist anders. Manchen Begriff kennt man heute kaum mehr. Und belehrt man sich aus der Wissenschaft, so ist dies Menschenweisheit, und die ändert sich laufend von Generation zu Generation. Gott aber war, ist und bleibt derselbe, und alles hat Er schon vor uns geschaffen aus seiner Liebe.
Schalten wir unsere Lobpreismusik ab, hören einmal keine Predigt bei der Hausarbeit, sondern hören wir unserem HERRN zu. Es genügt ein Wort aus der Heiligen Schrift, und ER kann uns soviel darüber erklären. Die Musik und die Predigt stören uns manchmal bei der Arbeit, aber Jesus Christus stört nie trotz unserer Arbeit. Es ist etwas Wunderbares: überall können wir Ihn reden lassen zu uns, so versündigen wir uns schon nicht, weil wir völlig in IHM verweilen. Es schenkt uns Freude und einen Hunger auf seine Liebe, dass wir uns gerne darunter demütigen und brennen danach, IHN nachahmen zu wollen von ganzem Herzen. Dann lernen wir leben in allen Bereichen unseres Lebens aus seiner Liebe und seinem Gehorsam und geben dies weiter an unseren Ehemann, an die Kinder und an all die Menschen, die uns begegnen. Wir entwickeln einen Eifer, immer mehr von dem Herrn Jesus Christus zu erfahren. Unsere Charaktereigenschaften können wir aus uns selbst nicht verändern, aber Er kann es, wenn wir in IHM bleiben und Er in uns, damit Gott nicht verlästert wird, denn IHM gebührt alle Ehre.
Dieses brennende Verlangen, aus seiner Liebe leben und wandeln zu dürfen, wie unser Herr Jesus Christus, spiegelt sich in unserem Zeugnis in der Welt, sie müssen diese Hitze der Wahrheit spüren , damit sie Jesus Christus spüren und erkennen, ER lebt, er ist der Auferstandene und wird hier auf die Erde wiederkommen!
Titus 2,5
sittig sein, keusch, häuslich, gütig, ihren Männern untertan, auf daß nicht das Wort Gottes verlästert werde.
Autorin: Angelique Katzenberger
Bibelstellen aus der Luther 1912