Der gläubigen Frau muss so mancher Zahn gezogen werden

 

Römer 7, 15:

Denn ich weiß nicht, was ich tue. Denn ich tue nicht, was ich will; sondern was ich hasse, das tue ich.

 

Kurz nach unserer Wiedergeburt legten wir in der Nachfolge los, sehr schnell haben wir Dinge, die unserem HERRN missfallen haben, weggetan. Dies verwunderte unseren Ehemann sehr, das ist nicht mehr die alte Frau und das ließ er uns auch gleich spüren. Täglich zeigte er seinen Unmut gegen unseren Glauben, was taten wir nun? Wir fingen an dagegen zu streiten, unser Ehemann sah genau das wieder, wie wir auch im alten Leben wandelten. Wir haben es wieder getan, wie so viele Frauen, die gerne streiten, doch wir wissen genau, dass wir dies nicht dürfen und tun es trotzdem, weil wir immer Recht behalten wollen.

Lassen wir uns den Zahn des Streites, der Rechthaberei, der Unreinheit ziehen von unserem Herrn Jesus Christus.

Oft schauen wir auf unseren Ehemann und wollen ihn aushorchen, genauestens wollen wir wissen, warum er diese oder jene Sünde tut. Dann müssen wir uns eingestehen, ihm passiert gar nichts. Er kann tun und lassen, was er will und gewinnt noch dazu mehr Freunde als wir und hat Spaß in der Welt, denn unsere Freundinnen haben uns um unserer Gesinnung verlassen. Der Neid kommt über uns. Eine Christin ist für sie komisch, seltsam und langweilig, und wir kritisieren über sie auch in unseren Gedanken und sind eifersüchtig darum.

Lassen wir uns den Zahn des Neides, der Eifersucht, des Kritikgeistes ziehen von unserem Herrn Jesu Christus

Die Frau in Christus tut sich schwer mit einem ungläubigen Ehemann, weil sie lieber einen gläubigen Ehemann hätte, der nicht so vor ihren Augen sündigen würde. Gerne verurteilen wir ihn und zeigen und lassen die Wut aus an ihm.

Wir können unserem Ehemann aber vergeben, denn wir wissen doch: auch Jesus Christus hat uns vergeben. Sehen wir den Mann, den wir damals geliebt haben, weil wir ihn als Mensch angesehen haben. Damals haben wir ihn nicht verurteilt, und nun sind wir als Christin so lieblos gegen ihn? Es ist der Teufel, der ihn beherrscht und darum tut er es. Flehen wir zum HERRN und legen Fürbitte ein, damit er umkehre und so gerettet werden kann.

Lassen wir uns den Zahn des Richtgeistes, des Nichtvergebens, der Lieblosigkeit ziehen von unserem Herrn Jesus Christus.

Wir sind unter Menschen in der Welt, und der HERR gibt uns jemanden zur Seite, dem wir Zeugnis geben sollten, und wir haben regelrechte Hemmungen, es zu tun. Warum auch immer, sind wir oft geizig mit der Erkenntnis und den Gaben, die uns der Herr gegeben hat, auch unseren Glaubensschwestern gegenüber, wollen wir alles für uns nur behalten? Gerade wir Frauen sind doch in unserer Welt zuständig für den Haushalt, so sollen wir auch haushalten in der Gemeinde Gottes. Wenn wir ehrlich sind, fürchten wir meistens die Menschen mehr als Gott, gerade wenn sie uns dann anfeinden, ziehen wir uns lieber zurück.

Lassen wir uns den Zahn der Hemmungen, des Geizes, der Menschenfurcht ziehen von unserem Herrn Jesus Christus.

Wenn wir nun unsere Ehe erleben als Christin, so kommen wir oft darüber ins Grübeln, wie wird es weitergehen, wird uns um des Glaubens willen unser Ehemann verlassen? Was ist dann, wie werden wir dann weiterleben, gar weil wir nicht arbeiten, keine Wohnung mehr haben, womöglich sind wir gesundheitlich angeschlagen. Unsere Launen, die wir an den Tag legen, gefallen uns auch nicht, oft kommt da unser alter Charakter heraus. Die größte Sorge ist doch bei uns Frauen in Christus: Werden wir durchkommen oder werden wir abfallen im Glaubensleben, ach wie oft sind wir unsicher.

Lassen wir uns den Zahn der Launen, der Grübeleien, des Sorgengeistes, des Zweifels ziehen von unserem Herrn Jesus Christus.

Wenn wir uns nun betrachten lassen von unserem Herrn Jesus Christus, müssen wir bitter gestehen, dass unsere Nachfolge oft mit viel Unehrlichkeit behaftet ist und Demut und Gehorsam mangelt. Wir leben meist noch unser Ich, obwohl wir das am Kreuz gelassen haben und dies hassen. Aber all dies geschieht, weil wir eine große Gebetslosigkeit haben. Wir geben dem Teufel somit selbst freien Zugang zu uns. Das Gebet hält uns ab von den Sünden, die Sünden halten uns aber ab vom Gebet.

Lassen wir uns den Zahn des Egoismus, des Ungehorsams, des Stolzes, der Gebetslosigkeit ziehen von unserem Herrn Jesus Christus, dies sind die Zähne, die am meisten verwurzelt sind in uns und wir darum viel Schmerz und Leid erfahren.

 

Epheser 4,22:

So legt nun von euch ab nach dem vorigen Wandel den alten Menschen, der durch Lüste im Irrtum sich verderbt.

Wir selbst als Frauen in Christus schaffen dies aus eigenen Kräften nicht. Der Herr Jesus Christus selbst fühlt uns auf den Zahn. Er prüft, ob wir lau, heiß oder kalt sind. Dies lässt Er uns durch Prüfungen und Anfechtungen genau spüren, dies tut weh, es schmerzt, der HERR lässt uns den Nerv fühlen. So zeigt Er uns, woran es liegt, das ist der Hunger, etwas für den hohlen Zahn sein, wir sind oft in der Gefahr, nicht mehr das Brot des Lebens zu nehmen. Die Heilige Schrift stillt unseren Hunger und Durst.

Der Ober- und Unterkiefer mit seinen Werkzeugen, den Zähnen müssen aufeinander abgestimmt sein, damit sie optimal ihre Arbeit vollziehen können, um die Speise recht zu zermahlen, damit wir sie besser verdauen können.

So ist es auch in der Nachfolge. Bleiben wir Frauen in Jesus Christus, dann sind wir sein Werkzeug, das Er führt und bestimmt und Er aus uns alles vollziehen kann, was Er will, damit die Menschen in der Welt seine Kraft erkennen und IHN verherrlichen.

 

Wir können alle nicht mit Schmerz, Leid und Trübsal umgehen, wir dürfen uns aber hingeben. Wenn uns Jesus Christus all die Zähne zieht, die für IHN unansehnlich sind, erfreuen wir uns daran, es sind sehr viele, mehr, als wir im Mund tragen. Jeder dieser Zähne, die wir verlieren, führt uns mehr zu seiner Liebe, aus der wir leben und wandeln dürfen. Jesus Christus hat alle Schmerzen um der ganzen Sünden der gesamten Menschheit, die da war, ist und kommt, ertragen aus Liebe zu seinem Vater. Sollten wir nicht allein aus Dank dafür, dass ER sich für uns hingegeben hat, nicht auch Schmerz und Leid ertragen, was Er uns auferlegt? Jesus Christus hatte niemand, wir haben allein aus Gnade IHN, den Herrn Jesus Christus.

 

Je mehr wir körperliche und seelische Schmerzen erleben, umso mehr haben wir das Verlangen zu unserem Heiland, der uns die Hand hält und treu bleibt bis in die Ewigkeit, dann werden wir aus seiner Kraft alles ertragen und ihm danken für das, was ER uns gibt, seine Liebe ist das Größte gegen allen Schmerz und Leid, und so werden wir zu Überwindern, allein aus Gnade durch Jesus Christus unseren HERRN!

 

1,Korinther 13,4:

Die Liebe ist langmütig und freundlich, die Liebe eifert nicht, die Liebe treibt nicht Mutwillen, sie blähet sich nicht, sie stellt sich nicht ungebärdig, sie suchet nicht das Ihre, sie lässt sich nicht erbittern, sie rechnet das Böse nicht zu, sie freut sich nicht der Ungerechtigkeit, sie freut sich aber der Wahrheit, sie erträgt alles, sie glaubet alles, sie hoffet alles, sie duldet alles.

 

Autorin: Angelique Katzenberger 

Bibelstellen aus der Luther 1912