Der Wandel der Frisur macht noch lange keine Christin
Epheser 4,22:
So legt nun vor euch ab nach dem vorigen Wandel den alten Menschen, der durch Lüste im Irrtum sich verderbt.
Wir Frauen sind sehr bedacht auf unsere Haare, als wir unseren Mann kennenlernten, war es doch die Hauptbeschäftigung, unsere Frisur zurecht zu bringen, damit wir ihm auch sicherlich gefallen. Auch bei der Hochzeit ist das ,das Wichtigste, passend und harmonisch zum Brautkleid muss es sein. Selbst im Alltag: Ist es oft nicht so bei uns, egal was auch geschieht: „Hauptsache, die Frisur sitzt?“
Nun sind wir eine Frau in Christus geworden und machen uns wieder dieselben Gedanken nur um die Frisur. Dürfen wir langes oder kurzes Haar tragen, können wir es färben, sollen wir unser Haupt nun bedecken in der Gemeinde oder nicht? Greifen wir nicht dann wieder oft zu den Mitteln wie früher, weil es uns nun nicht so gefällt, oder die Menschen um uns herum uns nun als altmodisch betrachten? Gedanken über Gedanken nur über die Frisur, dabei geht es in Wirklichkeit um unseren Wandel als Frau in Christus, nicht um die Frisur allein.
1.Petrus 3,3: Ihr Schmuck soll nicht auswendig sein mit Haarflechten und Goldumhängen oder Kleideranlegen,
Ob wir nun Locken, gewelltes oder glattes Haar haben, dies ist uns gegeben, natürlich sollen wir unsere Frisur ordentlich und gepflegt tragen. So manches kann den ungläubigen Ehemann nun verwundern, indem wir uns nun nicht mehr stundenlang mit dem Aussehen beschäftigen, gar kann es sein, es gefällt ihm nicht mehr so, oder er findet sogar Gefallen daran, wie unsere Frisur ist. Wichtig ist immer, es soll unserem HERRN zuerst wohl gefallen, dann unserem Ehemann.
So gibt es Möglichkeiten aller Art, dies zu tun, um die rechte Frisur zu tragen, möge es aber nicht soviel Zeit kosten, denn dies ist alles verlorene Zeit, die wir auf dem Glaubensweg hinter dem HERRN verlieren. Die Welt hat einen Spruch: Ich hab Ehrfurcht vor schneeweißen Haaren, haben auch wir Ehrfurcht davor, denn unsere Sünden sind durch Jesu Christi Blut gereinigt und nun weiß wie Schnee, dies ist das Einzige, was wir brauchen. Sehen wir zu, dass wir in Jesus Christus bleiben und Gnade um Gnade erhalten täglich. Dies ist wichtiger als unsere Haare auf dem Haupt, es ist der innere Schmuck des Herzens, indem wir Jesus Christus tragen dürfen.
1.Petrus 3,4:
sondern, der verborgene Mensch des Herzens unverrückt, mit sanftem und stillen Geiste; das ist köstlich vor Gott.
Das ist für uns Frauen in Christus nun viel schwieriger, denn dies bedeutet: es muss unser Charakter mit verändert werden. Dies ist nicht wie beim Haarersatz einfach aufkleben oder einschweißen, da geht es an unser Herz. Dies ist für uns schwer, denn dies bedeutet unten bleiben und demütig sein. Stille sein gelingt uns ab und zu nur, wenn wir im Herrn bleiben, gehen wir heraus, sogleich machen wir uns ganz groß, als hätten wir einen bedrohlich großen Haardutt auf dem Kopf, mit dem man gegen den Ehemann werfen möge. Dann reden wir Ehefrauen und diskutieren mit dem Ehemann, ganze Haarzöpfe entstehen daraus, bis wir fertig sind. Manchen Tag, da haben wir einen Haarglanz, als wären wir die frömmsten aller Frauen. Wenn uns nun der Ehemann angreift um unseres Glaubens Willen, so schmerzt dies sehr, als hätte man uns die Haare entfernt. Wie oft versuchen wir unseren ungläubigen Ehemann mit Traktaten oder aus der Bibel vorzulesen. Welche Reaktion kommt meist? Genau die gleiche, als wenn wir gerade vom Frisör kommen mit unserer neuen Haarpracht, gelangweilt und desinteressiert ist er. Wir sind dann unruhig und verzagt und müssen bitter erkennen, wir haben unser eigenes Haarwerk getan. Selbst wollten wir unserem Ehemann den Kopf waschen und ihn so zu einem Christen formen. Was ist das im besten Fall? Nur ein Kunsthaar und kein Echthaar ist daraus gewachsen. Dies wird nie zu einer echten Bekehrung und Wiedergeburt kommen. Wie eine Perücke verrücken kann, haben wir unser Herz vom rechten Fleck verrückt. Wir geben als Frau in Christus einen Wandel ab, der an den Haaren herbeigezogen ist. Kehren wir um und tun Buße und leben in Gehorsam und Demut unserem HERRN zum Wohlgefallen.
1.Petrus 3,1:
Desgleichen sollen die Weiber ihren Männern untertan sein, auf dass auch die, so nicht glauben an das Wort, durch der Weiber Wandel ohne Worte gewonnen werden, wenn sie ansehen euren keuschen Wandel in der Furcht.
Es ist doch immer wieder zum Haareraufen: Weil wir uns gerne wieder groß machen wollen vor unserem Ehemann. Wir sehen auf ihn herab und sehen den Ungläubigen, haargenau beobachten wir seine Verfehlungen, er steht und fällt dem Herrn selbst. Wir müssen uns selbst richten und zurecht frisieren lassen, der Herr zeigt uns deutlich, wo wir im Glaubensleben stehen. Schämen wir uns nicht dabei, nicht einmal eine Haarlänge sind wir vorwärts gekommen. Manchmal haben wir Haarausfall, so haben wir in der Nachfolge auch so manchen Ausfall zu verzeichnen. Dies sind oft Unterlassungssünden, wenn nun dies unser HERR aufdeckt, dann kommen unsere Ausreden, gar ganze Haarspaltereien kommen da zustande. Dann sind wir zerzaust und verwirrt, gar ganz verknotet, so flehen wir, dass uns der Herr Gnade schenke und mit seinem Blut wäscht, hernach ist alles geglättet. Bei allen Prüfungen und Anfechtungen, Leid und Trübsal, was wir erleben in unserem Christendasein, da wissen wir: Der Herr Jesus Christus wird dafür sorgen, dass man uns kein Haar krümme, denn Er kennt jedes einzelne Haar, sie sind alle gezählt auf unserem Haupt.
Sehen wir uns an: Wir sind nicht besser als unser ungläubiger Ehemann, auch wir waren verloren um unserer ganzen Sündenschuld. Wir wissen nicht, wie oft uns der HERR in unserem Leben gerufen hat und wir nie darauf reagiert haben, so auch unser Ehemann. Jesus Christus wird uns dies dereinst erzählen, aber sicher sind wir gerade nur haarscharf am Todesurteil vorbeigekommen, denn Gott hätte uns jederzeit um unser Sünden töten können. Sicherlich nur um eine Haaresbreite, so hätten wir keine Gnade mehr erhalten und wären für ewig in die Hölle gekommen.
Haben wir Ehrfurcht davor, folgen wir dem Herrn Jesus Christus, es geht im Glaubensleben einer Frau in Christus nicht allein um die Frisur, denn dies ist nur äußerlich und kann nur scheinen, als wären wir fromm. Er will den geheiligten Wandel, so geben wir uns IHM ganz hin, damit ER aus unserem Herzen strahlen kann. Kein frommes Aussehen führt zum HERRN, es ist das Herz allein, indem der Herr Jesus Christus Wohnung nimmt, nur durch Ihn allein kann der Sünder gerettet werden.
Selbst wenn wir kein Haar auf unserem Haupt hätten, die Menschen werden allein aus dem geheiligten Wandel von uns Frauen in Christus zuerst den HERRN sehen, damit sie den Weg zur Gnade finden!
1.Timotheus 4,12
Niemand verachte deine Jugend; sondern sei ein Vorbild den Gläubigen im Wort, im Wandel, in der Liebe, im Geist, im Glauben, in der Keuschheit.
Autorin: Angelique Katzenberger
Bibelstellen aus der Luther 1912