Die Ehe mit einem großen Fisch

 

Jesaja 19,8:  Und die Fischer werden trauern; und alle die, so Angeln in Wasser werfen, werden klagen; und die, so Netze auswerfen aufs Wasser, werden betrübt sein.

Es gibt viele Flüsse und Seen heute auf der Welt, in denen kaum mehr etwas zum Fischen ist. Entweder ist der Wasserstand so gesunken, das Gewässer verseucht oder man hat mehr Plastik am Angelhaken als noch Fische. Wenn nun unser Ehemann darüber traurig ist und ärgerlich, interessiert uns Frauen das meist nicht. Die einen mögen keinen Fisch, außerdem gibt es genug im Supermarkt oder über angeln reden ist langweilig.

 

Aber gerade wir Frauen sind eigentlich große Meister im Angeln, so manche Frau ist eine regelrechte Expertin, es geht bei ihr um die ganz großen Fische. Die Frage lautet: Wie angle ich mir einen großen Fisch?

 

Oh. sie hat alle Ausrüstung, die sie braucht, um ihn zu angeln, das Wichtigste ist immer der richtige Köder. Perfekt richtet sie sich her und geht an die Stätte, wo das Angeln Freude macht, zwischen den Reichen und Schönen. Dort findet man Politiker, große Männer aus der Industrie, Schauspieler, Stars, Millionäre, alles ist vertreten. Um einen guten Fang zu machen, muss sie die Rute schon weit ausholen, sie wendet all ihren Charme auf. Schnell hat durch ihre Reize ein Fisch angebissen, genau das, was sie wollte, hat er getan. Er nahm sie mit auf die großen Feste und kaufte ihr schöne wertvolle Dinge, die sie sich wünschte. So hing ein großer Fisch am Angelhaken, die Aussicht auf Erfolg ist groß und sie wird ihren Nutzen daraus ziehen, ihn fest an sich zu binden. Als sie den Fisch nun an Land gezogen hat, da stellt sich heraus, dass es ein ganz dicker Fisch ist, eine bekannte Persönlichkeit und somit eine gute Voraussetzung zum Heiraten, denn er ist sehr reich. Es wird geheiratet, sozusagen der Fisch ist geputzt, es ist alles abgeschlossen, der Traum einer Ehe mit einem reichen Ehemann hat sich erfüllt, auch hat sie einen Vertrag unterschrieben, indem ihr extra Geld zur Verfügung steht, wenn sie sich trennen und es kein Fischgrätenziehen gibt. Nach Jahren der Ehe nun sind wir eines Besseren belehrt worden, Geld macht nicht glücklich, und so sind wir dann unendlich betrübt darüber, was wir uns da geangelt haben, wir haben das Gefühl, diese Fischschuppen bekommen wir nicht los.

 

Habakuk 1,14:  und  lässest die Menschen gehen wie Fische im Meer, wie Gewürm, das keinen HERRN hat?

Wir müssen bitter erkennen, ein reicher Mann ist nicht alles, denn es fehlt uns die Liebe. Unser Ehemann ist ohne jegliche Emotion, keinerlei Gefühle zeigt er uns. Ja wir können uns vieles leisten, manche Frauen haben Kleider soviel, wie die Schuppen eines Fisches. Überall dürfen wir die Welt bereisen, fast jedes der Gewässer, die es gibt, kennen wir, da kommt nicht einmal jeder Fisch dahin.

Wenn er in seinem Beruf tätig ist, haben wir es kennengelernt, er zeigt gegenüber seinen Angestellten keinerlei Regung, ist in allem absolut berechnend und kalt wie ein Fisch. Wenn er Menschen entlässt, die jahrelang tätig waren im Betrieb, ist er gnadenlos und hart. Wenn sie ihn darum anflehen, weil sie ihre Arbeit brauchen zum Überleben der Familie, erregt er sich nicht einmal darüber, wie ungerührt davon ist er. Dies alles hat uns das Herz gebrochen, und wir waren elend und verloren, auch das hat ihn nicht einmal berührt. Wir schrien zu Gott: Warum nur ist dies geschehen?

Dies war der Zeitpunkt, als wir zerbrochenen Herzens zu Jesus Christus kamen und ihm all unsere Schuld und Sünden brachten, und haben erkannt, selbst sind wir daran schuld, wir haben uns diesen Ehemann gefischt und nie Gott gefragt. Aus Gnade hat er uns vergeben und von neuem geboren. Nun will der HERR aus uns Menschen fischen, so auch unseren Ehemann.

 

1.Petrus 3,1:

desgleichen sollen die Weiber ihren Männern untertan sein, auf dass auch die, so nicht glauben an das Wort, durch der Weiber Wandel ohne Wort gewonnen werden.

Nun sind wir eine Frau in Christus, das macht uns in den Augen unseres ungläubigen Ehemannes zu einem ganz kleinen Fisch, wir sind total unbedeutend geworden. Trotzdem will er sich nicht trennen, denn dies würde für ihn viel finanziellen Verlust bedeuten. Aber nun lässt er uns sein Kälte und Härte voll spüren. Wir haben sehr viele Probleme und Schwierigkeiten durch ihn, er ist unser Haupt in der Ehe und die Führung hat nun Schuld daran, also stinkt der Fisch vom Kopf her. Wie oft sehnen wir uns herbei, einfach zu verschwinden, sozusagen den Fisch machen. Nun sehen wir nicht mehr den reichen tollen Ehemann, sondern erkennen alle seine Bosheiten und Sünden und verurteilen ihn als dicken Fisch, wie einen Verbrecher.

Wir wissen, wir dürfen ihn nicht belehren, verändern, aber ihn ohne Worte für den HERRN gewinnen, da tun wir uns sehr schwer. Wenn wir ehrlich sind, so erkennt man bei uns weder Fisch noch Fleisch, wir bleiben nicht konsequent in der Nachfolge unseres Herrn Jesus Christus. Nichts ist von Gehorsam und Demut zu sehen, nicht eindeutig haben wir unser Leben am Kreuz gelassen, so machen wir nur halbe Sache. Unser Zeugnis als Christin ist total undeutlich zu lesen in unserem Wandel.

 

Wir können als Frau in Christus immer im stillen Umgang mit Gott sein und dies kann auch ohne Worte sein. So nun auch in unserem Wandel so stumm wie ein Fisch, ist es möglich, dass wir aus Jesus Christus soviel Liebe abgeben dürfen. Selbst wenn unser Ehemann uns darum hasst, und wir denken er will uns vernichten, und wir uns fürchten, weil er sein großes Fischmaul aufsperrt, können wir ihm vergeben und im HERRN ruhen. Kein Streit, kein lautes Gebrüll, wir sind stille im HERRN. Es wird ihn verwirren wie einen Walfisch, ohne Orientierung wird er am Strand enden und langsam daran ersticken, wenn er nicht gerettet wird. Wenn Gott ihm nun das Verlangen einpflanzt, so wird er Verlangen bekommen, gerettet zu werden. Dann wird auch ihm Jesus Christus Gnade schenken und aus ihm eine neue Kreatur machen.

 

Wir gläubigen Frauen fühlen uns doch oft wie der Fisch auf dem Trockenen, wir erleben nun viele Anfechtungen und gar Hass in der Familie und in der Welt. Das macht uns hilflos, gar ohnmächtig, weil wir nicht wissen, wie damit umgehen und so wird es uns unwohl dabei. Bleiben wir in dieser Haltung, ist unser Zeugnis wie das eines toten Fisches.

 

Sehen wir auf unseren Herrn Jesus Christus, er gibt uns das Wasser zum Leben, damit wir kleinen Fische im Völkermeer schwimmen und ein lebendiges Zeugnis, somit ein lebendiger Brief sind, und  dieser von allen Menschen gelesen werden kann!

 

2.Korinther 3,2:  Ihr seid unser Brief, in unser Herz geschrieben, der erkannt und gelesen wird von allen Menschen.

 

Autorin: Angelique Katzenberger  

Bibelstellen aus der Luther 1912