Die Ehe mit ihren haarigen Zeiten
1.Korinther 11,14:
Oder lehrt euch auch nicht die Natur, dass es einem Manne eine Unehre ist, so er das Haar lang wachsen lässt.
So manche Ehe begann schon so, der Mann trug längeres Haar als die Frau. Es gibt Frauen, die lieben Männer mit langen Haaren. Sie sehen an ihm gar die Löwenmähne, das macht ihn zu einem König unter den Männern. Mancher Mann hat eine starke Körperbehaarung, geht es uns Frauen nicht oft so, dass wir sagen: wir lieben unseren Bär um des Brusthaares, wiederum andere Frauen denken oft spöttisch, dieser Mann ist wie ein Affe, so behaart. Wir Frauen brauchen recht lange im Bad, auch ein Mann kann dies, indem er gründlichst an seiner Gesichtsbehaarung arbeitet. Wie ein Vogel an seinem Gefieder zurechtbiegt und zupft, so der Mann an seinem Barthaar. Und wir sagen, wenn wir merken, er übertreibt mit seinen Erzählungen: „ Erzähl mir doch keinen Bart“. Ganz unangenehm ist für uns Frauen, wenn die Stoppeln im Gesicht des Mannes wachsen, wie Borsten fühlt es sich an. Gleich fangen wir an zu schimpfen: „Du kratzt wie eine Bürste“, und der Mann denkt doch sicher: “Oh, meine Frau, was hat sie doch manchmal Haare auf den Zähnen, und wie sie eine Kratzbürste sein kann!“ Wenn wir nun erkennen, was wir für ein Tier in unseren Mitmenschen sehen und gar an uns selbst um der Behaarung, so sehen wir wieder nur, was vor Augen ist, aber Gott sieht uns anders.
Matthäus 5,36:
Auch sollst du nicht bei deinem Haupt schwören, denn du vermagst nicht ein einziges Haare schwarz oder weiß zu machen.
Unser ganzes Leben beschäftigen wir uns hauptsächlich mit den Haaren, diese sehen wir auch täglich an, aber haben wir uns schon einmal Gedanken gemacht, warum?
Wie wir oft schwören, alles ist echtes Haar und ungefärbt, so schwören wir oft ungefärbt, wir haben keine Sünde.
So viele Haare an uns haften, so haben wir viele Sünden an uns haften. Wir können nicht unter die Haut sehen, wo die Wurzel entspringt, so sehen wir auch nicht in uns die Wurzel der Sünden entspringen. Manches Haar ist ganz hell, andere dunkel, so auch die Sünde, auch wie die Haare verschiedene Farben haben, so auch die Sünde. Wir können von außen die Haare färben und verdecken, aber sie wachsen von innen in ihrer Naturfarbe nach, so können wir zwar von außen unsere Sünden verdecken, aber sie wachsen nach und Gott sieht in das Herz. Manche Frau trägt sehr langes Haar, und trotzdem spürt sie das Gewicht kaum. So spüren wir auch das Gewicht der Sünde nicht, egal wie lange wir sie tun. Die Haare selbst haben keinen Geruch an sich, so auch die Sünde selbst, sie hat meist keinen Geruch … Die Haare können wir waschen, schneiden und legen, wie wir sie wollen und es schön aussieht. Die Sünden aber können wir selbst weder abwaschen, noch abschneiden, noch besser zurechtlegen, und es ist unschön, denn Gott hasst die Sünde. Reißen wir ein Haar heraus, so wächst ganz schnell wieder eines daneben nach. Wenn wir gestohlen haben, dies ist Sünde, dann tun wir es nicht mehr, als wenn wir diese Sünde herausgerissen haben, aber dafür wachsen andere Sünden nach. Bei Chemotherapie werden alle Haare am Körper zerstört, es gibt aber bei uns Menschen keine natürlichen oder chemischen Mittel, um die Sündenschuld eines ganzen Lebens zu zerstören. Wir können unsere Haare heute verlängern und neu einpflanzen, aber unser Leben können wir nicht verlängern und ein neues Leben einpflanzen, das kann nur Gott allein. Gott kennt allein die Zahl unserer Haare, sie sind alle gezählt, so kennt er allein auch die Zahl unserer Sünden. So können wir uns täglich betrachten und erkennen an den Haaren, so wie diese nach unten hängen und nur nach oben kommen mit Hilfe, so geht es auch uns Sündern, wir bleiben unten hängen in unserer Sündenschuld und können nur nach oben kommen durch den Herrn Jesus Christus allein.
Lukas 21,17 Und ihr werdet gehasst sein von jedermann um meines Namens Willen.
Auch als Frau in Christus, kommen in der Ehe Zeiten die gefallen uns nicht, da kommen Schwierigkeiten jeglicher Art wir Menschen nennen dies dann auch :“ es kommen haarige Zeiten auf uns zu!“. Gerade für die gläubige Frau, denn der ungläubige Mann kann nun zu einem Feind werden, da für ihn seine Frau eine Fremde geworden ist. Es gibt in unserer Ehe, den Punkt da redet unser Ehemann kaum noch mit uns, er geht einfach aus dem Haus ohne sich abzumelden, kommt spät in der Nacht zurück. Die Rechnungen und die Miete sind nicht bezahlt, dies ist für uns schwierig, denn er lässt weiterhin nicht mit sich reden. Es ist besorgniserregend, aber auch problematisch, denn, bisher hat er die Finanzen bearbeitet und wir hatten nie Einsicht bekommen. Wir versuchen uns jemanden anzuvertrauen, aber auch dies ist ein heikles Thema, denn man kann keinem Menschen vertrauen. Wir wissen es von uns selbst, aus unserem alten Leben nur einzig und allein dem Herrn Jesus Christus ,können wir vertrauen. Außerdem, wen haben wir noch als gläubige Frau noch an Freunden in dieser Welt, keine sind mehr da, alle haben sie uns verlassen, nur Glaubensgeschwister haben wir noch, wenn überhaupt welche um uns sind.
Hiob 4,15 Und da der Geist an mir vorüber ging, standen mir die Haare zu Berge an meinem Leibe.
Durch andere Personen erfahren wir die verfängliche Situation, dass unser Ehemann eine andere Frau gefunden hat. Wollen wir ihn stellen, so möchten wir aber nicht wirklich alle delikaten Details hören, aber nun ist es für ihn eine brenzlige Situation. Er versucht, diesem kniffligen und kitzeligen Problem auszuweichen, indem er nun auch noch zu brüllen anfängt und sein Jähzorn über ihn kommt. Gefährlich nahe ist er und erhebt bedenklich seine Hand gegen uns. Wir würden am liebsten um Hilfe schreien, das birgt die Gefahr, dass er noch wütender wird. Da lässt er nochmals davon ab, uns körperlich weh zu tun, aber das Herz hat einen Schlag bekommen. Es sind Dinge in der Ehe, die sich nun auftürmen, die Schulden, der Ehebruch, die Bedrängnis, lauter Unwägbarkeiten, die nicht einfach zu lösen sind. Erkennen wir die vertrackte und verzwickte Lage, in der wir uns befinden? Unsere Ehe liegt da, wie ein herausgerissener Haarbüschel, total verknotet und verfilzt, uns ist ganz mulmig. Kaum mehr können wir in der Nacht schlafen, es ist alles für uns viel zu kompliziert, wir haben keine Antwort darauf. Uns ist angst und bang zumute, wenn wir daran denken, was noch geschehen möge, so stehen uns die Haare zu Berge.
Sehen wir unsere Haare an, sie stehen aus Furcht und Angst in der Not nach oben, dort dürfen wir uns hinwenden nach oben zu unserem Herrn Jesus Christus. Ist es nicht ein wunderbares Evangelium? Allein ein Haar kann uns den Weg zu Jesus Christus zeigen. Das Haar redet nicht, es ist ein stilles Zeugnis für Gott den Schöpfer von Anbeginn der Welt und von seinem Sohn Jesus Christus, der für uns am Kreuz starb, damit wir gerettet werden um unserer Sündenschuld. Er sorgt, wenn wir in Ihm bleiben, dafür, dass uns kein Haar gekrümmt wird.
Mögen wir Frauen in Christus ein stilles Zeugnis sein in aller Bedrängnis, damit den Menschen der Welt die Haare zu Berge stehen und sie dem allmächtigen Gott die Ehre geben für alles, das er geschaffen hat, sei es auch jedes noch so einzeln gezähltes Haar !
Lukas 21,18: Und ein Haar von eurem Haupte soll nicht umkommen. 19, Fasset eure Seelen mit Geduld.
Autorin: Angelique Katzenberger
Bibelstellen aus der Luther 1912