Die Frau in Christus lebt im ständigen Auftrieb hin zu Gott

 

Psalm 23, 1:  Ein Psalm Davids.

Der Herr ist mein Hirte; mir wird nichts mangeln.

Welche von uns Frauen hat diesen Psalm nicht zu ihrem Lieblingspsalm erklärt, was haben wir ihn auswendig gelernt und dennoch: wandeln wir in ihm auch ?

Wir sind unruhig durch die Dinge in der Welt und sind so mehr am Schafe zählen in unsrer Christenheit, um so lieber die Zeit zu verschlafen und wundern uns, wenn es uns oft an Kraft mangelt in unserem Glaubensleben. Unser Herr Jesus Christus hat die Gestalt eines makellosen Lammes angenommen und wurde dahin geschlachtet, und sein Blut hat uns teuer erkauft. Diese unverdiente Gnade dürfen wir nicht entehren, indem wir so träge sind.

Wir sind nach der Wiedergeburt wie ein Lamm, manche stehen sofort auf und manche bleiben liegen. Wir werden vom Hirten immer wieder angestoßen, um aufzustehen. Tun wir es nicht, so werden wir dies aus eigener Schuld nicht überwinden und werden jämmerlich sterben, dies sollte uns eine Ermahnung sein. Wir waren im alten Leben so dumm wie ein Schaf, das blindlings auf den Abgrund zu rennt und sich hinunterstürzt, und alle anderen mit hinterher. Gott hat uns davor gerettet, dies sollte uns erzittern vor Dankbarkeit.

 

Wir Frauen in Christus gehören nun zu seiner Herde, wir haben die Größe und das Gewicht eines Schafes und sind einfältig wie ein Kind, die Menschheit sagt dumm. Man kann nur Fleisch, Milch und Wolle nutzen, so auch bei uns. Das Fleisch enthält noch die Sünde und kann nur verzehrt werden, darum müssen auch wir den körperlichen Tod sterben. Die Milch ist die Anfangsnahrung aus dem Wort Gottes, und diese müssen auch wir weitergeben an unsere Nachkommen. Wir haben erkannt und geglaubt die Liebe, die der Hirte zu uns hat, und diese Liebe des Herrn Jesus Christus, die muss aus unserem Wandel sichtbar werden. Wir müssen sie an uns tragen wie die Wolle eines Schafes. Die Wolle muss wachsen, so auch die Liebe, und immer wieder werden wir geschoren, weil wir es nötig haben um der Sünden, die das Fell verunreinigen und somit wertlos machen. Danach ist uns kalt, weil wir nackt sind und dies zieht uns durch Buße wieder zum Hirten. Gnade um Gnade brauchen wir, sein Blut, das uns wäscht von aller Sünde, damit wir in seiner Liebe bleiben. Die gute Wolle ist für Gott, das sind die Früchte, die wir ihm bringen.

 

Je näher wir Frauen beim Herrn Jesus Christus uns täglich aufhalten, umso weniger Mangel haben wir, das gibt unserer

 fleischlichen Schwerkraft die entgegengesetzte Kraft des Heiligen Geistes, der in uns wohnt, den Auftrieb hin zu Gott!

 

2.  Er weidet mich auf grüner Aue und führet mich zu frischem Wasser.

 

Schafe sind tagaktiv, so auch wir Frauen in Christus, früh am Morgen sollte unser Tag beginnen, besonders mit der Aufnahme unserer geistlichen Nahrung. Das ist die Heilige Schrift, das Wort Gottes. In ihr ist all die grüne Hoffnung einer Aue und das Wasser des Lebens. Nun lesen wir sehr oberflächlich unsere Bibel und lernen sie nur auswendig, das ist wie wenn ein Schaf nur das Gras ansieht oder schnuppert, aber es nicht wirklich in sich aufnimmt. Es gibt genug Stellen, die uns nicht schmecken, aber jedes Wort auf dem Papier ist unsere Cellulose, die Gerüstsubstanz, die wir brauchen zum Überwinden.

Um nun daraus Kraft zu schöpfen, benötigen wir die Nährstoffe. Dazu muss die Gerüstsubstanz erst aufgeschlossen werden. Wir haben den Heiligen Geist, er holt unseren aufgelesenen Brei wieder hoch, und wir müssen es wieder kauen, solange, bis es in unser Fleisch und Blut übergeht. Auch dies steht geschrieben: Nimm hin und verschling es! Es wird dich im Bauch grimmen; aber in deinem Mund wird es süß sein wie Honig. (Offenbarung 10,9)

 

 Wir Frauen dürfen die Gaben, die uns aus Gnade geschenkt sind, nicht verachten. Wir brauchen das Brot des Lebens, das Wort Gottes, das Wasser des Lebens, dann haben wir

 durch das Wasser des Lebens wieder den Auftrieb, um wieder Gnade um Gnade durch Jesu Blut zu erhalten !

 

3. Er erquicket meine Seele; er führet mich auf rechter Straße um seines Namens willen.

 

Das ist für uns wie im Frühjahr, wenn die Schafe die Berge hinauftreiben, um dort die saftigen Auen und frisches Quellwasser zu erhalten, das uns eine unsägliche Freude in uns schenkt. Die Wahrheit ist immer bitter, aber uns wird sie sein wie süßer Honig, der aus unserem Munde zum Loben und Preisen führt als Dank für diese unverdiente Gnade.

Wir leben nun im Alltag in der Ehe, im Beruf, es ist egal, wo immer wir sind, es werden uns immer ungläubige Menschen begegnen. So wird es oft geschehen, dass wir nur kurz alles aus dem Wort Gottes in uns aufnehmen und einfach hinunterschlucken, weil uns wenig Zeit gegeben ist durch die Umstände. Da kommen auch die heißen Tagesstunden, in denen wir um des Glaubens Willen Anfechtung erhalten. Dort ruhen die Schafe, so auch wir Frauen, ruhen in unserem Herrn Jesus Christus. Und es werden sich immer wieder geschützte Bereiche finden lassen, in denen wir das Wort Gottes nochmals aufbereiten und verdauen können. Im Laufe unserer Nachfolge wird es auch so sein, dass wir in der Nacht auch weiden, und so Tag und Nacht über Gottes Wort nachsinnen sollen. Tun wir dies, so bleiben wir Frauen in Christus und sind auf dem rechten Weg. Schafe haben überall auf der Welt dieselbe Sprache, und so sollte es auch bei den wiedergeborenen Christen sein, und der Hirte kennt die Seinen beim Namen.

 

 Je tiefer wir Frauen in Gottes Wort vom Herrn Jesus Christus hineingeführt werden und uns diesem in Demut ergeben und alles anerkennen, auch wenn wir es noch nicht verstehen, so werden wir aus den Anfechtungen und Bedrängnissen Erfahrungen machen im HERRN, die Wachstum erkennen lassen, und dieser Erfolg wird uns den Auftrieb geben zum Haupt hin!

 

 

4. Und ob ich schon wanderte im finstern Tal, fürchte ich kein Unglück; denn du bist bei mir, dein Stecken und dein Stab trösten mich.

Bei dem Auftrieb einer Herde ist der Weg nicht immer nur eben, es wird steiler und unwegsamer. Wir Frauen werden so manches Leid erfahren, dass wir so manchen Menschen verlassen müssen um des HERRN willen. Wer Vater und Mutter nicht verlässt um Jesus Christi willen, der ist nicht sein. Uns fällt dies schwer, wenn wir Freunde, Eltern, den Ehepartner verlieren, weil sie unseren Glauben nicht ertragen können. Ein reines Hausschaf, das hinaus muss, weil es unerträglich für die Hausbewohner wird, das leidet auch ohne einen Hirten. Wir Frauen in Christus haben unseren Hirten, also brauchen wir nicht anfangen zu meckern wie die Ziegen. Wir sind und bleiben seine Schafe und sollen kein Mischwesen sein. Schafe erkennen ihren Hirten an seiner Stimme und am Gesicht, genauso wie es seine Artgenossen am Gesicht erkennt. Sehen wir zu, dass wir ihm immer ähnlicher werden, damit auch unsere Brüder und Schwestern sein Gesicht zuerst wahrnehmen und wissen, wer zu seiner Herde gehört.

Es kommt sehr oft vor, dass die Schafe von ihrer Ruhe aufgescheucht werden, manchmal kann es nur eine Kleinigkeit sein, und diese bringt uns heraus aus der Ruhe in Christus. Und wir Frauen haben ja das Problem in hektischen Situationen, dass wir links und rechts verwechseln, das ist bei den Schafen nicht anders, sie wissen auch nicht, wohin sie ausweichen sollen. Dazu ist der Hirte da, er hat seine Wächter, die Hunde, die uns dann zusammen bellen und ermahnen, manchmal tut es auch weh, wenn sie einen ins Bein kneifen, damit wir wieder auf den rechten Weg kommen. Auch die finsteren Zeiten in der Welt und was am Ende der Zeit geschieht, das führt oft durch manches tiefes Tal, in denen uns die Ungläubigen anfeinden, spotten, höhnen und wir das Gefühl bekommen, sie würden uns mit Haut und Haaren fressen. Es ist kein Risiko, wenn wir in der Gerechtigkeit des Herrn Jesus Christus bleiben, so wird er für uns kämpfen, Schafe rächen sich nicht, Sein ist die Rache.

 

Wir Frauen benötigen viel Zurechtweisung und Zucht. Damit wir Frauen unten bleiben, müssen wir öfter in ein solches Tal.

 Je tiefer wir sinken, umso mehr Auftrieb gibt uns diese unverdiente Liebe, damit wir in Jesus Christus bleiben!

 

5. Du bereitest vor mir einen Tisch im Angesicht meiner Feinde. Du salbest mein Haupt mit Öl und schenkest mir voll ein.

 

Es werden uns immer wieder Artgenossen begegnen, die sich Christen nennen, und darum sollen wir sie erkennen an ihren Früchten.

Sie haben sich an einen Prediger oder Leiter einer Gemeinde gehängt, den die Ältesten einfach in die Höhe haben aufwirbeln lassen. Er hat das Schäferhandwerk aus zweiter Hand gelernt und somit nicht allein von Jesus Christus. Sie sind meist recht frei, bei ihnen gibt es kaum Einzäunung, so können sie weiter sündigen. Die Gemeinde besitzt meist einen großen Stall, in den genügend Schafe hineinpassen und es trocken und sauber ist. Diese Mitglieder sorgen dafür, dass alles angenehm ist, damit auch recht viele erhalten bleiben. Sie geben ihren Schafen auch eine ihrer Meinung nach leistungsgerechte Fütterung, denn Gottes Wort, die Heilige Schrift ist nicht genügend, es muss einiges anderes zugefüttert werden. Da ist dann oft auch eine Bibelübersetzung oder andere gesäuerte Lehre untergemischt, und somit werden sie aus Menschenhand künstlich aufgetrieben. Daran kann man ihre Früchte erkennen, dass sie nur schnell in die Höhe aufgetrieben sind und somit aufgebläht, stolz und herablassend. Aber das wahre Evangelium des Herrn Jesus Christus, dessen Kraft verleugnen sie, weil sie die Tröge mit unsauberer und verdorbener Nahrung versetzt haben. Diese Hirten verderben und zerstreuen die Schafe. Wer diesen folgt, der kann aus eigener Schuld verloren gehen, das ist das Schrecklichste, was uns passieren kann. Da haben sich Böcke darunter gemischt, die sich zur Gemeinde Jesu Christi zählen wollen, und wir wissen, Böcke können gewaltig stinken und dies sogar bis in den Himmel, und dies ist Gott ein Greuel.

Wenn wir Frauen bei dem einzig wahren Hirten bleiben, so werden wir langsam aber sicher in der modernen Welt aussterben. Wobei man uns mit Sicherheit nicht davor schützen wird, sondern sie werden dafür sorgen, dass wir ausgerottet werden, wir werden Schlachtschafe für sie sein. Man sieht immer mehr, dass auch in der Christenheit die Liebe in vielen erkaltet, sie wird nicht mehr angenommen. Diese Liebe vom Herrn Jesus Christus kratzt an unserem Stolz und ist unangenehm, weil sie einen erniedrigt. Auch bedarf dies einer besonderen Pflege, und dies ist heute absolut für viele nicht mehr tragbar, wie auch die Schafwolle. Auch gibt es immer weniger echte Hirten, die noch in der Treue des Herrn Jesus Christus ausgebildet wurden. Aber dennoch gibt es überall auf der Welt Schafe von hell bis dunkelbraun, so wie auch in allen Menschenrassen wahre Christen sind, dafür sorgt selbst Jesus Christus, der seine Gemeinde baut.

Unser Herr Jesus Christus, seine Liebe ist unsäglich groß, wir können sie nicht messen und nicht fassen, aber wir dürfen sie erleben, erkennen und darin wandeln, um Ihm dies Wenige als Dank darzubringen für seine Herrlichkeit, Güte und Barmherzigkeit und seine übergroße Geduld. Gott ist heilig, Jesus Christus ist heilig, und so haben wir Frauen, die in Christus sind, auch heilig zu wandeln. Wir haben Mangel im Fleisch, aber wir haben keinen Mangel im HERRN, selbst ein Schaf hat mehr Furcht vor dem Hirten, als wir Frauen, darum haben wir wieder mehr Ehrfurcht vor dem allmächtigen Gott. Dann zeugen wir davon, es gibt einen heiligen Gott, der lebt und seinen heiligen Sohn Jesus Christus. Auch dieser lebt und wird wiederkommen.

 

 So folgen auch wir Frauen in Christus Jesus unserem Hirten, und egal. was auch uns widerfahren mag, geben wir uns ganz hin,

 damit wir die verlorenen Seelen in die Arme des wahren Hirten treiben durch unser stilles Zeugnis seiner Liebe, die wir in uns tragen, und auch sie dann nur noch dem Auftrieb nachfolgen wollen auf dem schmalen Weg, der in das Reich Gottes führt!

 

6. Gutes und Barmherzigkeit werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Hause des Herrn immerdar.

 

Autorin: Angelique Katzenberger

Bibelstellen aus der Luther 1912