Die Wüsten der Ehe 

 

Die Wüste erkennt man hauptsächlich durch die Trockenheit, der Hitze, und weite Strecken sind mit Sand und Stein bedeckt und ohne Vegetation. In der Wüste fühlt man sich einsam. Wer ist schon in der Wüste freiwillig, entweder muss man durch die Wüste ziehen, um am Ende wieder heraus zu kommen. Oder man hat sich darinnen verirrt. Elend vor allem, wenn keine Wasserquelle zu finden ist und man gar verdurstet, auch durch den Staub, der in den Augen brennt, und unser Atem, der zu ersticken droht. Wüste bedeutet auch für den Menschen, dass sie dort sterben können und macht ihnen Angst. Heute werden auch immer mehr Ehen verwüstet und dies durch unsere eigene Schuld. 

 

4.Mose 5,20: Wo du aber deinem Mann untreu geworden bist, dass du unrein wurdest, und hat jemand bei dir gelegen außer deinem Mann. 

Wir Frauen in Christus haben das alte Leben am Kreuz gelassen, so dürfen wir keinen Ehebruch mehr begehen. 

Aber es kann uns auch treffen, indem der ungläubige Ehemann dies tut. Wir haben nicht gemerkt, wie langsam die Ehe mit Sand bedeckt wurde im Laufe der Jahre, jeder hat sich in ein anderes Land begeben. Dazwischen liegen nur noch Sand und Steine, die Wüste trennt uns voneinander, trocken und öde ist die Ehe geworden. Dies kann schnell geschehen, weil wir andere Interessen nun haben als Frau in Christus, wir sind dem Ehemann fremd geworden, das ist nicht mehr die Frau, die ihm dereinst gefiel. Dann lernt er eine Frau kennen und dort bekommt er wieder die Luft zum Atmen, denn in der Ehe ist er beinahe an dem Staub erstickt. Er bleibt gar immer länger dort, denken wir nicht oft: „Soll er doch bleiben, wo der Pfeffer wächst“.  Wir dürfen unseren Ehemann nicht verstoßen, Jesus Christus hat uns auch nicht um unserer Schuld verstoßen. 

 

So kann es geschehen, dass wir durch die Wüste hindurchziehen müssen, um unseren Ehemann zu begleiten auf dem Wege zurück nach Hause in die Ehe, wo er hingehört, weil es des Herrn Wille ist. 

 

Jesaja 24,1: Siehe der Herr macht das Land leer und wüst, und wirft um was darin ist, und zerstreut seine Einwohner. 

Es gibt Ehemänner, die schlagen alles kurz und klein, sie werfen in ihrem Jähzorn alles um. Der Grund kann ganz klein sein, es hat nur ein Funke eines Wortes genügt und schon tobt er durchs Haus. Gar mancher schlägt auch seine Ehefrau, das oft nicht nur einmal. 

Dies ist schrecklich, verletzt und demütigt! Ist es nicht so, dass wir dann aus dem Hause flüchten und ihn alleine zurücklassen? 

Kommt dann nicht der Gedanke, wie einst im alten Leben. „er solle doch verrecken hier ,“ weil er wie eine Bestie zu uns ist? 

Der Ehemann weiß nicht in dem Moment, als der Funke übersprang, was er tut, aber wir wissen sehr wohl, dass unsere Gedanken ihn sogar getötet haben. Gerade wir müssen unserem Ehemann vergeben, auch wenn wir unschuldig daran sind. Auch wir haben Jesus Christus getötet um unserer Sünden willen, auch er war unschuldig, und trotzdem hat er uns vergeben, als wir darum flehten. 

 

So kann es geschehen, dass wir wieder mitten in die Wüste müssen, um unseren Ehemann zum HERRN führen zu können, weil er sich ihm ergeben will um seiner Schuld. 

 

Jeremia 4,23: Ich schaute das Land an, siehe, das war wüst und öde, und den Himmel, und er war finster. 

Sehen wir in die Welt, wie die Natur verwüstet wird durch unser eigenes Verschulden. Wir reden von der Rettung der Umwelt, wieviel Plastikmüll sich verbreitet und sich nicht abbauen kann und Jahr um Jahr liegen bleibt und alles vergiftet. Die Meere sind schon wüst und leer, die Fische sterben und anderes Leben, das Land ist wüst und leer an Vegetation, weil es bedeckt ist von der neuen Wüste aus Plastik. 

Auch die Luft, die wir atmen, verwüsten wir selbst. Wir können messen, wieviel CO2 wir brauchen, und nun ist es so hoch, wie noch nie. Woher wissen wir das? Gott allein weiß es, denn ER hat alles geschaffen und genauestens berechnet, was wir auf dieser Erde davon benötigen. So manches Land, schaut man gen Himmel, ist finster nur um unserer Gase wegen. Was geschieht? Auch dadurch wird das Land wüst und leer. Die Vegetation stirbt durch Autos und Industrie und allerhand, was die Luft verseucht. 

Das ist das größte Bildnis für Verwüstung, was uns Gott überhaupt geben kann, in welchem Zustand die ganze Menschheit lebt. 

Sie verwüstet sich gegenseitig durch verschiedene Dinge, sei es Umwelt, Politik, Kriege, dies alles sind die kleinen Dinge, für uns Menschen ist es groß. Das Größte sehen wir nicht, das ist die Sünde, sie ist für uns zu klein, um darüber zu diskutieren und sich Gedanken zu machen, wie werden wir sie los? Durch die Sünde wird alles verwüstet, angefangen in uns SELBST, über die Ehe, über die Umwelt. Diese Wüstenei hat sich ausgebreitet und tötet alles, was in ihr nicht überleben kann, wer kann dies retten? Wie wir über die Umwelt reden und reden und Menschen Preise erhalten für das Reden, was man tun könnte, wegen der Verwüstungen. 

So geschieht es selbst auch in unserer Christenheit, gerade wir Frauen in Christus verwüsten das Bildnis, das uns der HERR gegeben hat. Wir sind von neuem geboren worden aus der Gnade Gottes, und nun haben wir wieder angefangen, an dem Bildnis unseres Herrn Jesus Christus zu kratzen. Wir reden und reden, was wir alles verändern könnten an der Verwüstung der Ehe. Wir meinen auch, wir bekommen einen Preis für die besten Ideen, wie man seinen Ehemann und die Ehe selbst von der Öde und dem Elend befreien könnte. 

 

So kann es geschehen, dass wir wieder mitten in die Wüste gehen müssen, um diese zu verdrängen, was allein Jesus Christus nur kann, damit dort wieder Leben entstehen kann. 

 

Es ist Zeit umzukehren als Frauen in Christus und den Menschen in der Welt vorzuleben, wie es in Israel geschehen ist. Eine Wüste erwacht zum Leben, die Vegetation ist wieder da und die Wüste wird immer mehr zurückgedrängt. So können auch wir in der Ehe so leben, dass der Ehemann sich danach sehnt in seiner Einöde, Elend und Verwüstung seines Lebens, sich dem Herrn Jesus Christus zu ergeben, damit er zum Leben erwacht, und nur so wird die Wüste in der Ehe zurückgedrängt. Sind beide Gläubige, Mann und Frau, so wird aus der Wüste der Ehe eine Oase der Ehe auf Erden werden, wenn sie in Jesus Christus bleiben, bitten wir hierfür den HERRN, dass er uns hindurch bewahre und wir in Ihm ruhen. 

 

Unser Ehemann mag sein wie ein Fels für uns mitten in der Wüste der Ehe, aber Jesus Christus kann ihn schlagen, damit aus ihm lebendiges Wasser fließen  wird, und sein Friede ist wie ein Wasserstrom mitten in der wüsten Welt. 

 

Psalm 105,41: Er öffnete den Felsen: da floss Wasser heraus, dass Bäche liefen in der dürren Wüste.

 

Autorin: Angelique Katzenberger

Bibelstellen aus der Luther 1912