Eine gläubige Frau lebt immer auf Entzug

 

Johannes 15,19:

Währet ihr von der Welt, so hätte die Welt das ihre lieb; weil ihr aber nicht von der Welt seid, sondern ich habe euch von der Welt erwählt, darum hasst euch die Welt.

Als Frau in Christus ist es nun ein anderes Leben, das wir führen. Besonders in der Ehe mit einem ungläubigen Ehemann wird sich  deutlich zeigen, dass viele anfangen, die gläubige Frau zu hassen und dies an ihr auszulassen. Es gibt einige Ehen, da ist der Mann ein Alkoholiker, und dies als gläubige Frau zu ertragen ist schwer. Es liegt an uns selbst, denn wir können damit anders umgehen als vorher im alten Leben. Viele Frauen haben da sehr große Schwierigkeiten und würden sich lieber einen gläubigen Ehemann wünschen, sehen wir es als sehr gut an, denn es schleift uns im Glaubenslebe. Nur so lernen wir wachsen und unten bleiben, Demut üben vor unserem HERRN. Beide sind wir nicht verantwortlich für das, was wir sind, sondern für das, worin wir stehen bleiben.

 

Ist es uns bewusst, dass wir unseren Ehemann als Alkoholiker verurteilen, wir aber nicht viel besser sind als er?

Der Alkoholiker sieht auf eine Flasche, ihm ist es egal, ob sie braun oder grün, groß oder klein ist, das ist nicht so wichtig für ihn.

Sofort ist sein Auge direkt auf den Inhalt gerichtet und er hat regelrechte Begierde danach, es in sich aufzunehmen. Am Anfang trank er guten Wein, den liebte er, heute sind es nur noch die starken Getränke. Trinkt er aus einer Flasche, in der nur Essig ist, wird er dieses gleich ausspucken und wegschütten, es sei denn, er ist volltrunken und merkt es gar nicht und wird sich damit selber verderben. Wäre die Flasche leer, würde er sie gar nicht beachten, es ist für ihn wertlos. Ein Alkoholiker schmerzt und leidet unter dem Entzug. Sehr oft haben die Menschen in der Welt den Ausdruck, wenn jemand schwach ist: der ist eine Flasche

Wir Frauen in Christus, wir haben nun unseren Ehemann vor Augen, es ist ein Mann, aber genauso wie wir auch, nur ein Mensch und ist von Gott geschaffen. Auch uns ist das Äußere nicht so wichtig. Wir sehen genauso lieber auf den Inhalt, wie oft weckt es unsere Begierde danach, alles zu erkennen, was aus Ihm herauskommt und dies nehmen wir in uns auf. Wir achten gar nicht den guten Inhalt, für uns ist es, als hätte unser Ehemann gar nichts mehr Gutes in sich. Wir haben ihn doch geheiratet, damals gab es doch auch Dinge, gerade darum haben wir ihn geliebt. Nun erkennen wir den starken Inhalt der Sünde, und wir tun nun gerade so, als wenn wir diese in uns aufnehmen. Wir nehmen die Sünden von unserem Ehemann in uns auf, und sie sind wie Essig in uns, dies macht uns sauer auf ihn, so lässt unsere Wut dies ausspucken und wir schütten über ihn unser Herz aus. Wir sind selber wie volltrunken, wenn wir im Fleisch handeln und merken nicht, dass wir uns damit selber verderben.  Als Christin leiden wir unter Entzug, da das Fleisch immer wieder noch sündig ist, so sind wir schwach, sind wir in Jesus Christus, sind wir stark.

 

Römer 2,11: 

Denn es ist kein Ansehen der Person vor Gott.

Würden wir nun einfach nur unseren Ehemann als Mensch ansehen, könnten wir ihn auch annehmen, wie er ist, dies hat Jesus Christus auch getan. Denn wir haben alle kein Ansehen vor Gott, denn keiner ist gut, auch nicht einer.

Eine leere Flasche wird auch nur dahingegeben, um sie wegzuwerfen oder um sie zu füllen. So auch der Sünder, wenn er sich nicht dahingibt, dann wird er weggeworfen. Gibt er sich aber um seiner Schuld dahin, dann wird er aus Gnade gefüllt mit der Liebe von Jesus Christus.

Eine Flasche kann nichts aus sich selbst tun, nur der Mensch, der sie hält, kann sie umhertragen, füllen und ausleeren oder hinstellen, damit sie dort ruht. Das sind wir gläubigen Frauen, wir können nichts aus uns selbst tun, nur der Herr Jesus Christus, der uns hält, kann uns umhertragen, füllen mit seiner Liebe, diese dann ausleeren über die Verlorenen, und hinstellen, damit wir dann ruhen. Wir brauchen uns deswegen nicht über die Menschen zu erheben, auch eine Flasche kann sich nicht von alleine erheben.

 

Hebräer 6,4-6:

Denn es ist unmöglich, die, so einmal erleuchtet sind und geschmeckt haben, die himmlische Gabe und teilhaftig geworden sind des heiligen Geistes und geschmeckt haben das gütige Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Welt, wo sie abfallen, wiederum zu erneuern zur Buße, als die sich selbst den Sohn Gottes wiederum kreuzigen und für Spott halten.

 

Ein Alkoholiker kann sich in eine Therapie begeben, und ihm wird der Alkohol entzogen, er steht aber hernach immer wieder in der Gefahr, rückfällig zu werden. Er bekommt immer wieder von verschiedenen Menschen Ermahnungen, aber er verhärtet sich dagegen. Geht er nicht erneut dort in den Entzug, geht er ganz langsam verloren in seiner erneuten Trunksucht.

Uns gläubigen Frauen sind aus Gnade alle Sünden entzogen worden durch Jesus Christus, auch wir stehen hernach in Gefahr rückfällig zu werden, weil unser Fleisch noch sündig ist. Auch wir bekommen Ermahnung und Züchtigung vom HERRN, dies kann auch bei uns sein, dass wir unser Herz verhärten und die Liebe zu Jesus Christus erkaltet.

Gehen wir nicht erneut zu Jesus Christus und lassen uns reinigen mit seinem Blut, so gehen wir ganz langsam verloren durch unsere Sünden. Nur für uns ist es dann noch schrecklicher, denn dann haben wir uns selbst Jesus Christus ein zweites Mal ans Kreuz gebracht.          

Eine leere Flasche wird achtlos weggeworfen, nur wenn es etwas Pfandgeld gibt, löst man dies ein.

Wir sind nun eine Frau in Christus und werden oftmals von der Welt verworfen, aber wir sind teuer erkauft durch Jesus Christus am Kreuz, Er hat uns gelöst von unserer Sündenschuld.

Manchmal wird eine Flasche zu einer Waffe gemacht, sie kann verletzen oder, wenn der Mensch sie mit seiner vollen Kraft einsetzt, sogar einen anderen erschlagen. Nun benutzt uns der HERR als sein Werkzeug, Er kann durch das Zeugnis, was wir geben, so manches Herz verletzen und mit seiner Kraft das Herz zerschlagen, damit es zur Buße und Umkehr kommt und zu neuem Leben kommt.

 

So können wir Frauen in Christus nun auch unseren Ehemann lieben, egal wie schrecklich er sein mag, wir dürfen aus Jesu Christus schöpfen,  Er hat genug Liebe. Wie schnell bezeichnen wir einen Menschen als Flasche, wenn er schwach ist. Darum ist Jesu Christi Liebe viel größer als unsere, denn gerade das Schwache sucht Er, für Ihn hat es so großen Wert, dass Er sich als Pfand dahingegeben hat ans Kreuz von Golgatha für uns, wir sind mit teurem Blut erkauft. Wir Frauen in Christus leben täglich aus Gnade, und der HERR führt uns durch den Entzug hindurch, damit wir von allem in dieser Welt loslassen lernen.

 

Eine Flasche ist schnell leer und bringt nur kurze Freude, aber aus Jesus Christus fließt das Wasser des Lebens, das nie zur Neige gehen wird und uns das ewige Leben bringt, ewige Freude und Seligkeit, allein aus Gnade.

 

1.Korinther 6,20: Denn ihr seid teuer erkauft; darum preist Gott an eurem Leibe und in eurem Geiste, welche sind Gottes.

 

 

Autorin: Angelique Katzenberger 

 

Bibelstellen aus der Luther 1912