Wozu Geduld in der Ehe?

2.Thessalonicher 3,5

Der HERR aber richte eure Herzen zu der Liebe Gottes und zu der Geduld Christi.

 

Wir Frauen haben in vielen Dingen eine große Geduld im Lesen, Kindererziehung, Hundeerziehung, im Backen, bei der Arbeit, beim Putzen, aber auch gerne in der Handarbeit, wenn es die Zeit zulässt. Manch eine Frau strickt gerne auch mal einen Pullover für sich selber oder gar für den Mann, dies kostet viel Zeit und Mühe und Geduld.

Habakuk 1,15

Sie ziehen alles mit dem Haken und fangen es mit ihrem Netz und sammeln's mit ihrem Garn; des freuen sie sich fröhlich.

Wir sind jung und lernen einen Mann kennen, der gefällt uns. So packen wir ihn sogleich am kleinen Finger, werfen unser Netz voll Charme aus und umgarnen ihn mit unseren weiblichen Reizen, und wir sind glücklich darüber.

Hosea 2,7

denn ihre Mutter ist eine Hure und die sie getragen hat, hält sich schändlich und spricht: ich will meinen Buhlen nachlaufen, die mir geben Brot, Wasser, Wolle, Flachs, Öl und Trinken.

Haben wir nicht in unserem alten Leben so unüberlegt gehandelt und sind dem Nächsten nachgefolgt, weil unser Elternhaus uns nicht mehr gefiel? Oder weil der Mann uns alles, gab was wir begehrten? Und haben nicht geprüft was er für einen Charakter hat und wie er lebt, und auch sein Elternhaus, wie er mit seiner Mutter umgeht? Wir sind doch einfach blind nachgelaufen und heute, wenn wir ehrlich sind, jammern wir darüber.

2. Mose 35,35

Er hat ihr Herz mit Weisheit erfüllt, zu machen allerlei Werk, zu schneiden, zu wirken und zu sticken mit blauem und rotem Purpur, Scharlach und weißer Leinwand, und mit Weben, dass sich machen allerlei Werk und kunstreiche Arbeit erfinden.

Ja das ist uns gegeben als Frau, mit Stoffen und Garnen und Wolle umzugehen.

Auch in unserer Ehe stricken wir uns einen Ehemann zurecht:

 

Wir Frauen stricken unseren Mann schön, blaue Augen, vielleicht Bart ab, Haar lang oder kurz, wir empfehlen gerne unseren Wunsch, wird er nicht erfüllt, fallen uns schon einmal die Nadeln aus der Hand beim Anblick. Wenn Mann etwas will, so fallen uns immer wieder drei Maschen runter von der Nadel. Wollen wir etwas, dann fügen wir gern noch zehn Maschen dazu. Zeigt er uns seinen Charakter, der uns nicht gefällt, so stricken wir ihn in rot den brüllenden Löwen, grün ein Faultier, gelbe Unordnung mit ein. Dann fühlen wir uns elend und traurig, und schon sind kleine Löcher im Muster. Kommt er leicht angetrunken nach Hause, dann gibt es Zick Zack Muster. Ist er erbost über ein Fehlverhalten von uns, da gibt es sofort viele Knoten. Will Frau darüber diskutieren, kennen wir die längsten Zopfmuster und über das muss geredet werden, bis wir fertig sind. Auch kommen Tage da wird sein Ärger immer größer, und wir müssen an den Ärmeln zunehmen, um dagegen anzukämpfen. Es schnürt uns fast den Hals zu, so werden wir wenig  Abnehmen für den Halsausschnitt.  Dies dann nochmals wiederholt und am Ende alles zusammen nähen und fertig ist unsere Strickware.

 

Was ist das für ein elender Anblick unserer Vorstellung, wie ein Mann zu sein hat, oh geduldig haben wir sein Bild, wie Gott ihn schuf als Mann, total verändert. Mit all unserer wohlgemeinten Hilfen, die wir geleistet haben. Verzerrt, verschoben, kunterbunt, mit allen Mustern versehen, so wollen wir ihn ändern, und dafür haben wir schon sehr viel Geduld nach all den Jahren aufgebracht. Für unsere Erneuerung als Frau in Christus, da haben wir keine Geduld.

 

Nun geht es aber an unsere Wolle, wir Frauen in Christus haben unser altes Leben am Kreuz gelassen, unser ICH gibt es nicht mehr. Es ist tot und Tote stricken niemanden zurecht. Darum müssen wir dies lassen, unseren Mann zu verändern..

 

Hebräer 10,36

Geduld ist aber euch not, auf dass ihr den Willen Gottes tut und die Verheißung empfanget.

Das ist unser größte Not: Überall haben wir Geduld, aber in der Nachfolge Jesu Christi fällt es uns schwer, aus seiner Geduld zu leben und zu handeln. Auch unsere alte Geduld ist tot, wir brauchen die Geduld des HERRN, so können wir für alles, was uns widerfährt, von dieser Geduld nehmen so viel wir brauchen. Und so können wir warten auf das, was geschieht. Wie der HERR an uns arbeitet, durch unseren Ehemann aber auch ihn bearbeitet, um ihn zu sich zu ziehen. Wenn wir ungeduldig sind, behindern wir uns selbst und unseren Ehemann und sind als Erstes ungehorsam dem HERRN.

Jakobus 1,3

und wisset,  dass euer Glaube, wenn er rechtschaffen ist, Geduld wirkt.

Sind wir eine Frau in Christus, also von neuem geboren, so haben wir den rechtschaffenen Glauben aus der Gnade Jesu Christi erhalten. Jesus Christus ist es, der die Geduld in uns wirkt, wir müssen es nur zulassen.

Jakobus 1,4

Die Geduld soll festbleiben bis ans Ende, auf dass ihr seid vollkommen und ganz und keinen Mangel habt.

 

                                                                 Jesus Christus ist die Geduld

Autorin: Angelique Katzenberger

Bibelstellen aus der Luther 1912