Keine Bitterkeit in der Ehe

 

Apostelgeschichten 8,23

Denn ich sehe, du bist voll bitterer Galle und verknüpft mit Ungerechtigkeit.

Den Ehemann, der  sehr leicht zu erregen, bis gar zum Jähzorn und meist unausgeglichen ist, bezeichnet man als Choleriker. Diese Ableitung hängt mit der Galle zusammen. In der Galle entstehen auch Verhärtungen. Wir nennen dies Steine. Wir Menschen sagen manchmal, selbst wenn einen die Wut packt: Mir läuft gleich die Galle über. Gallenflüssigkeit ist gelb und schrecklich bitter.

Römer 3,14

ihr Mund ist voll Fluchens und Bitterkeit.

Also ist dieser Ehemann ein sehr verbitterter Mensch, etwas hat ihm in seinem Leben diese Bitterkeit bereitet. Er ist ein Sünder, und jede Sünde geht süß in uns hinein,  aber bitter kommt es wieder heraus. Dies sind  Menschen, denen kann man meistens nichts recht machen. Sie sind sehr willensstark, furchtlos. Bei ihm ist es, als wenn er ein Schnellkochtopf wäre, unter massivem Druck steht, und er dann allen Dampf ablässt oder gar explodiert, egal wer vor ihm ist. Sei getrost diesen Schmutz der Sünde kannst du nicht entfernen, er steht und fällt seinem Herrn.

Klagelieder 3,19

Gedenke doch, wie ich so elend und verlassen, mit Galle und Wermut getränkt bin.

Und eine Frau ohne Jesus Christus ist diesem Manne hilflos ausgeliefert und reagiert meist genauso, weil auch sie dadurch verbittert wird. Entweder macht es sie krank, oder sie flüchtet vor ihrem Manne.

 

Die Frau in Christus ist gesegnet von dem Wermut, den sie eingeschenkt bekommt, genau dosiert von Jesus Christus. Wermut wird gerade benutzt für Verdauungsbeschwerden. Es ist auch schwer zu verdauen, wenn der Ehemann seinen ganzen Jähzorn auslässt. Wermut  ist gut für Erschöpfung des Geistes. Wie sieht es aus, hat die Frau nur gelesen, aber nicht richtig verdaut die Worte, die ihr der Herr nahegelegt hat? Bekommt die Frau deswegen die Tropfen seiner heilsamen Medizin, weil sie ihrem HERRN ungehorsam ist? Bei der gläubigen Ehefrau, wenn sie sündigt, kann sie dieses dem Herrn bringen und sich reinigen lassen. So wird das Bittere, was sie erlebt hat und mit dem Licht des Herrn Jesus Christus aufgedeckt wurde, durch die Erkenntnis, wozu dies geschah, hernach süß wie Honig.

 

Sprüche 12,16

Ein Narr zeigt seinen Zorn alsbald; aber wer Schmach birgt ist klug.

Sehe deinen Mann aber nicht als einen Narr, er ist genauso ein Sünder wie auch die Frau. Aber dass er sich durch seinen Jähzorn oftmals vor anderen Menschen zum Narren macht, ist schrecklich traurig. Halte ihn nicht auf, er ist für seine Sünden verantwortlich, es würde ihn umso rasender machen.

 

Sei stille und wenn er es zulässt, lächle ihn an und liebkose ihn, zeige deinen Sanftmut und deine Ruhe. Frage nie nach dem Grund, warum dies geschehen ist, wenn er es will, wird er es schon sagen. So kühlt er viel schneller wieder ab. Wirst du selbst von ihm angegriffen, so lass ihn schreien, soviel er will. Halte nicht die Ohren zu, das reizt ihn, wir dürfen auch mit Hörschaden beim Herrn sein. Wenn er ruhiger ist, entschuldige dich bei ihm, auch wenn du nicht der Grund warst, sag ihm, du wolltest ihn nicht damit verletzen. Er wird dich seltsam anschauen, so sei es. Manchmal ist es auch gut, wenn man den Mann gut kennt, durch was er sich reizen lässt, vorher etwas von dem Druck wegzunehmen.

Wenn er vor den Menschen ausrastet, und die Ehefrau ist ruhig und still, so denken viele davon: sie sei sehr arm dran mit so einem Mann, sie würden ihn verlassen deswegen, oder sie nennen dich dumm, so sei es. Nimm diese Erniedrigung an um des Herrn willen, sie greifen somit Jesus Christus an, nicht dich. Bring deine innere Aufregung zum Herrn, damit du nicht überkochst irgendwann.

Wer die Süße des Herrn schmeckt, dem fällt es auch leichter, ein ehrliches Lächeln zu senden an seinen Mann. Dies kann bei verbitterten Menschen sehr viel in ihnen bewegen, sie werden einmal erkennen, wie sie mit dir umgehen, was daraus geschieht, das überlassen wir alles dem Herrn Jesus Christus. Es sind Menschen, die bellen wie die Hunde, wenn keiner dagegen bellt, hören sie auf einmal ihr eigenes Gebell und erschrecken vor sich selbst und ziehen sich zurück.

 

Wenn die Frau in Christus keine Liebe, sondern nur Bitterkeit von ihrem Mann erhält, darf sie aber aus der Liebe des Herrn an ihn umso mehr abgeben, regelrecht daraus schöpfen. Jesus Christus hat von allem mehr als genug, er will sich verherrlichen, wir ruhen in ihm Dank seiner Gnade täglich und dürfen diese Prüfungen und Anfechtungen mit Freuden annehmen, denn so lernt man wachsen im Glauben.

Es ist schwer, wenn die ganze Welt um uns kalt und verbittert und hart ist. Die Bitterkeit der Welt uns gegenüber, hernach umgewandelt wird in die Süße, in die Liebe unseres Herrn Jesus Christus, dann lernen wir die Stille und Ruhe zu geniessen, die wir in IHM haben dürfen, so werden wir alles ertragen aus IHM allein.

 

Epheser 4,2 

 

mit aller Demut und Sanftmut, mit Geduld, und vertraget einer den anderen in der Liebe.

 

Autorin: Angelique Katzenberger

Bibelstellen aus der Luther 1912