Oft sind die Zähne wichtiger als die Ehe

 

Matthäus 5,27: 

Ihr habt gehört, dass zu den Alten gesagt ist:“ Du sollst nicht ehebrechen.“

Am Anfang der Ehe, was war unser Ehemann stolz auf seine Frau, diese weißen Zähne, die ihn so anlachten, das war für ihn so weiß wie die Unschuld. Sehr attraktiv anzusehen, manchmal nannte er uns bei seinen Freunden: „ ein steiler Zahn.“

Ja für die Zähne tun wir heute sehr viel, geben Unsummen an Geld aus, damit sie so weiß und schön bleiben. Wenden viel Zeit damit auf, mit der Pflege, denn dies gehört zum Schönheitsideal in der Welt dazu. Wer schwarze Zähne hat, oder zahnlos ist, der hat es schwer, in der Arbeitswelt einen Job zu bekommen. Für viele ist es eine Schande, wenn ein Mensch solch einen schlechten Zustand seines Gebisses vorweist. Wie ist der Zustand in der Ehe und wie viel Pflege wenden wir dort auf? Wenn wir ehrlich sind, müssen wir gestehen wie beim Zahnarzt, wir haben nichts getan und darum ist die Ehe nun ruiniert. Uns ist das Lachen vergangen wie einem Menschen, der sich um seiner Zahnruinen schämt zu lachen.

Manchmal bekommen wir Zahnfleischbluten, das kann man behandeln. Keiner weiß, wenn  unser Herz blutet von all den

Sorgen, wie man diese behandelt, doch Jesus Christus kann dies behandeln. Wir lassen nicht gerne unseren Ober- und Unterkiefer röntgen, wie viel weniger darf Jesus Christus uns durchleuchten? Wir geben unsere Zahnwurzel einem Gerät hin, dieses  ist tot,  und lassen uns durchleuchten, aber Gott, der uns erschaffen hat, denn Gott lebt, dem geben wir uns nicht hin, damit er uns durchleuchtet.  Dieser Zahnstatus zeigt uns, wie es in unserem Mund aussieht, Gott zeigt uns aber, wie es in unserem Herzen aussieht.

 

Nun haben wir schon einige Ehejahre zusammen verbracht, und wie beim Zahnen tut so manches Geschehen in der Ehe sehr weh. Wenn sie nicht richtig stehen, dann biegen wir sie mit einer Zahnspange zurecht. Auch wir Frauen tun dies gerne und wollen unseren Ehemann zurechtbiegen. Wir sind bewaffnet mit Zahnbürste und Zahnpasta, damit wir sie säubern und gar aufhellen. Unsere Ehe wird nicht durch bürsten und bleichen schöner, sie wird immer dunkler. Auch nagt der Zahn der Zeit, alles wird älter , man verschleißt und wie ein gelblicher Zahn unschön ist, dann ist die Frau nicht mehr so schön anzusehen. Wir haben einen süßen Zahn, so wie wir gerne Süßes naschen, so hat mancher Ehemann das Verlangen nach einer anderen Frau. Die Eigene schmeckt nicht mehr, man braucht etwas Neues zwischen den Zähnen.  Wenn man etwas tut, was man hätte lassen sollen, so kann es passieren, dass man sich dadurch einen Schneidezahn abbricht, so schnell geht es auch mit dem Ehebrechen, man hätte es nicht tun sollen..

 

3.Mose 24,20:

Schade um Schade, Auge um Auge, Zahn um Zahn; wie er hat einen Menschen verletzt, so will man ihm wieder tun.

Auch die Ehefrau kann ein süßer Zahn sein, sie kann genau die Richtige sein, um eben dasselbe zu tun. Sie will Gleiches mit Gleichem vergelten, Zahn um Zahn und so ihrem Ehemann zu vergelten, wie er sie verletzt hat. Nun tragen wir dadurch so allerhand Probleme an uns, die um des Ehebruchs einhergehen. Es ist wie der Zahnbelag, erst fühlt es sich unangenehm an, wir versuchen es mit einer Zahnreinigung zu entfernen. Aber das, was sich zwischen Ehemann und Frau hineingedrängt hat, das bekommen wir nicht los, da hilft auch keine Zahnseide, so auch keine lieben, seidigen Worte mehr. Wie Zahnstein haftet die neue Liebe, und wir als Ehefrau, ja wir haben das Gefühl, uns zerfrisst es das Herz wie die Karies den Zahn. Ein Loch ist entstanden, ein Riss ist zwischen uns und dem Ehemann. Wir versuchen mit allen Mitteln unsere Ehe zu flicken, es hält dann vielleicht noch etwas länger. Auch das Zahnloch wird geflickt, und er hält noch etwas länger. Aber es kommen auch Zeiten, da kommt es noch schlimmer und trotzdem versuchen wir es uns schön zu reden, als setzten wir die Krone noch darauf auf unsere Schuld.

 

Sprüche 25, 19:

Die Hoffnung auf einen Treulosen zur Zeit der Not, ist wie ein fauler Zahn und gleitender Fuß.

Dann überdecken wir unsere Ehe mit einem Schein von treuem Eheglück, wie eine Zahnkrone nach außen strahlt, so auch die Ehe. Aber wie die Zahnfäule darunter wächst, so fault unser Eheleben von der Untreue dahin und es fängt an zu schmerzen bis in die Nerven. Es gibt viel Tränen um der nun erfahrenen Not. Bei Schmerzen im Zahnnerv  können wir dann eine Wurzelbehandlung machen lassen. Aber wer kann die Wurzel des Übels in der Ehe behandeln? Wenn gar nichts mehr hilft, dann muss man sich von dem Zahn trennen, so ist es dann meist in der Ehe, wenn nichts mehr hilft, dann gibt es Trennung. Ein toter Zahn schmerzt nicht mehr, wie oft bemerken wir gar nicht, dass die Ehe schon längst tot ist, wir fühlen gar nichts mehr füreinander. Wie der Zahn nicht ohne den Kiefer leben kann, denn der Bund ist gebrochen, so kann auch die Ehefrau nicht ohne Ehemann leben, auch dieser Bund ist gebrochen.

 

Hiob 19,20:

Mein Gebein hanget an mir an Haut und Fleisch, und ich kann meine Zähne mit der Haut nicht bedecken.

Das ist eine Zeit, die gefällt uns nicht, die Ehe ist zerbrochen und wir fühlen uns, als hätte uns jemand auf einen Schlag einen ganzen Zahnverlust verursacht. Es schmerzt und blutet unser Herz, wir können darum kaum mehr etwas essen. Und nun ist es uns, als kommen wir auf unserem Zahnfleisch daher. Kein Arzt der Welt kann dies retten. Wir müssen bitter erkennen: all das Süße der Sünde hat unser ganzes Leben zerstört. Wir haben alles verloren, da flehen wir zu Jesus Christus, Er möge uns vergeben und unsere Wunden heilen. Aus Gnade errettet Er uns durch sein Blut, das Er am Kreuz für unsere Schuld vergossen hat. Auch Jesus Christus haben wir alles zerbrochen um unserer Sündenschuld. Aber nun hat Er uns vergeben, und aus Gott sind wir von neuem geboren.

 

Psalm 37,12:  Der Gottlose droht dem Gerechten und beißt seine Zähne zusammen über ihn.

Wir sind nun eine Frau in Christus geworden und gleich geben wir Zeugnis von unserem Herrn, der nun über unser ganzes Leben verfügt. Dies wird unserem Ehemann nicht gefallen, ganz verändert sind wir, er wird seinen Charakter und seine Sünden erkennen und darum wird er aus Wut seine Zähne zusammen beißen. Auch sein  Zähneknirschen braucht uns nicht ängstigen, alle Anfeindungen gelten unserem Herrn, so brauchen wir nicht Zähneklappern und uns fürchten, Jesus Christus wird für uns kämpfen.

 

Selbst in größter Not haben wir ein Lächeln, das aus unserem Herzen kommt, das mehr strahlt, als alle noch so weißen Zähne der Welt, es ist der Herr Jesus Christus in uns. Er ist es, der das Verlangen gibt, zu ihm zu kommen aus der Finsternis, um zu leben für die Ewigkeit im Licht Gottes, wo keiner hinkommt als nur durch Jesus Christus allein.

 

Johannes 14,6:

Jesus spricht zu ihm: ich bin der Weg und die Wahrheit und das Leben; niemand kommt zum Vater denn durch mich.

 

Autorin: Angelique Katzenberger

 

Bibelstellen aus der Luther 1912