Viele Frauen fühlen sich allein und leiden unter Einsamkeit

 

Prediger 4,8:

Es ist ein einzelner, und nicht selbander, und hat weder Kind noch Bruder; doch ist seines Arbeitens kein Ende und seine Augen werden Reichtums nicht satt. Wem arbeite ich doch und breche meiner Seele ab? Das ist auch eitel und böse Mühe.

In unserer modernen wachsenden Bevölkerung auf der Erde und im Wohlstand lebenden Gesellschaft kommt es dennoch immer mehr vor, dass Menschen und besonders wir Frauen uns allein fühlen. Täglich gehen wir Frauen unserer Arbeit nach, damit wir überhaupt herauskommen aus unserer Einöde, in der wir leben müssen, in einem Dorf weit entfernt von einer Stadt. Nach getaner Arbeit besuchen wir viele öffentliche Einrichtungen für Fitness, Parks, Bars, Verein, einfach, um unter Menschen zu sein, um der Stille zu entfliehen. Wir sind unter so vielen Personen, die es auch gut mit uns meinen, uns freundlich begegnen, und trotzdem lässt uns das Einsamkeitsgefühl nicht los. Aus lauter Frustration wenden wir Frauen uns gerne dem Einkaufen zu, das uns Trost gibt und wir etwas genießen, das uns gehört, an dem wir Freude haben, ganz allein für uns. Kaum sind wir in unserem Heim, da packen wir alles aus, hängen und stellen alles in den eh schon viel zu vollen Schrank, und ruhen nun und erkennen eine schreckliche Angst in uns: Wir haben das Alleinsein so satt. Keine Menschenseele, die um einen herum ist Tag und Nacht, wenn wir aber allein schon an unsere Kollegen denken, mit einem von denen wollen wir nicht zusammen sein, da bleiben wir doch lieber alleine.

 

Wir Frauen empfinden Einsamkeit, weil wir abgetrennt oder abgeschieden leben von den anderen Menschen, und auf der anderen Seite, wenn wir Frauen unter vielen Menschen sind, empfinden wir genauso Einsamkeit!

 

Prediger 4,9:  So ist`s ja besser zwei als eins, denn sie genießen doch ihrer Arbeit wohl.

Wir Frauen sind da auch voll überzeugt, dass das Singleleben, das wir führen, auf Dauer keinen Wert für uns hat. Da kommt uns gerade der richtige Mann zu Hilfe, den wir dann auch schnellsten heiraten, um nie mehr allein zu sein. Wir haben schon ein Alter erreicht durch unsere Kontaktarmut, an dem es eben geschehen kann, dass man keinen Mann mehr so schnell findet, der einen dann auch noch heiratet, damit das Alleinsein ein Ende hat. Wir genießen diese Zweisamkeit sehr wohl, miteinander reden, zuhören, alles zusammen machen, auch Arbeiten, die im Heim anfallen, gemeinsam erledigen. Aber es kommt eine Zeit, dass jeder von uns immer mehr in seiner Zurückgezogenheit lebt. Es gibt doch einige Interessen des Ehemannes, die wir nicht miteinander teilen wollen, und so geht jeder ein paar extra Wege. Sehr oft ist unser Ehemann beruflich und auch privat unterwegs und wieder eine Verlassenheit, die wir kaum überwinden. Wir fühlen immer mehr: Unsere Ehe ist nur auf dem Papier. Eine Sehnsucht ergreift uns, denn wir spüren in uns eine grenzenlose Leere. Wir sind verheiratet und kommen uns vor, als lebten wir auf einer einsamen Insel, auf der nur ab und an mal ein Besucher vorbei kommt. Oder ein einsamer Stern mitten in der großen Finsternis des Nachthimmels.

 

Wir Frauen empfinden schreckliche Einsamkeit, trotz eines Ehemannes, trotz all der vielen Menschen um uns herum, aber keiner ist da, der wirklich uns Frauen in unserer Einsamkeit trösten kann!

 

Prediger 4,10: Fällt einer, so hilft ihm sein Gesell auf. Weh dem, der allein ist! Wenn er fällt, ist keiner da, der ihm aufhelfe.

Viele von uns Frauen fallen mit der Zeit dadurch in Depressionen, werden oftmals regelrecht menschenscheu. Dennoch wollen wir nicht ein ödes Leben haben, weil uns nun auch noch der Ehemann verlässt, es weckt die Angst in uns. Darum fangen wir an, auf sozialen Medien Kontakte zu knüpfen. Je länger wir darin verweilen, müssen wir erkennen, fast jede Frau darin ist ein einsamer Stern. So gibt es da regelrecht einen zweiten Himmel voller Sterne, bestehend aus lauter Einsamkeitssternen. Und doch sind wir alle nicht wirklich allein, denn wir haben alle diese eine Gemeinsamkeit. Wir fühlen uns allein, und darum zieht es uns hauptsächlich zu Gleichgesinnten. So leiden wir alle gemeinsam an Einsamkeit. Das lässt uns nachdenklich werden und fragen, wie kann uns jemand helfen aus der Vereinsamung, wenn die anderen eben dasselbe Problem des Eremitendaseins satt haben? Dies macht uns fertig, tief sinken wir in uns zusammen, es bleibt uns nur noch eines zu schreien: „Warum Gott, hast Du mich verlassen?“

 

Wir Frauen stecken in einer Einsamkeit, in der kaum einer durchdringen kann. Wir haben das Empfinden, von allen Menschen verlassen zu sein, selbst auf uns selbst können wir uns nicht mehr verlassen. Wir fühlen es, wie es uns immer tiefer zwingt,

 wie unsere Seele schreit in ihrer Einsamkeit. Wer wird uns erlösen?

 

Lukas 19,10: Denn des Menschensohn ist gekommen, zu suchen und selig zu machen, das verloren ist.

Wie viel Menschen haben wir schon verlassen oder verscheucht durch unsere Art, durch unseren Charakter? Es dreht sich doch alles nur um uns selbst, um unser Ich, Mitleid, ich aber habe keine Schuld, alle anderen sind daran schuld, dass ich nun einsam bin. Wenn wir nun bei all dem Gott anklagen, sind es nicht wir, die Ihn verlassen haben? Er ist immer da, und wir sagen: Wir sind einsam und keiner hilft uns? Wir Frauen haben uns nicht nur von allen Menschen entfernt, sondern von Gott selbst. Wir drehen uns weg, weil unser Gewissen uns anklagt. Wir sind kein Stern am Himmel, wir sind längst schon ein gefallener Stern, der ohne Hilfe nie mehr in den Himmel kommt. Wie oft sind wir schon in Not gekommen in unserem Leben, durch Arbeitslosigkeit, Ehescheidung, Krankheit, indem wir Hab und Gut verloren haben? Da hat uns Gott gerufen zur Umkehr. Versucht haben wir es, aber als uns es wieder gut ging, da haben wir uns abgekehrt und Ihm den Rücken gezeigt.

Allein gelassen, zurückgelassen, genauso wie Gottes Sohn, Jesus Christus, der für uns unschuldig ans Kreuz geschlagen wurde. Alle haben ihn verlassen, auch wir, obwohl er für uns unschuldig stirbt und Sein Blut vergießt, damit wir gerettet werden. Derselbe ist aufgefahren in den Himmel und sitzt zur Rechten Gottes. Jesus Christus ist da, Jesus Christus lebt und niemand kommt zum Vater als nur durch ihn. Erkennen wir nun, wie verloren wir sind durch all unsere Sünden, in dem wir Frauen das Alleinsein gesucht, in die Einsamkeit geflohen sind, nur, um Gott keine Antwort geben zu müssen? Darauf steht der Tod und die ewige Hölle, ja dort werden wir in großer Gemeinschaft sein unter all denen, die auf ewig im Feuersee sind und fluchen, dass sie die Rettung, die ihnen Gott angeboten hat durch das Blut Jesu Christi verworfen haben.

Fürchten wir Gott, dann ist das der Anfang zu erkennen, dass wir um unserer Sünden den Tod und die Hölle verdient haben. Flehen wir um Vergebung der Sünden und nehmen wir von ganzem Herzen Jesus Christus als unseren Herrn an. Gott sieht unser Herz, auch die Gedanken sind nicht vor Ihm verborgen, wenn wir es ehrlich wollen, nur dann werden wir gerettet. Das ist Gottes Liebe zu uns, seinen Sohn Jesus Christus unschuldig zu opfern, damit wir gerettet werden. Kann man da noch stark und stolz sein, nein man kann sich nur niederwerfen vor der Heiligkeit Gottes und seine Vergebung suchen. Nur dann werden wir allein aus unverdienter Gnade aus Gott von neuem geboren. Von nun an ist Jesus Christus unser Herr. Da gibt es kein Eigenleben mehr, denn wir sind nie mehr allein. Das Wenigste, was wir nun tun können, in Gehorsam Ihm dankbar zu folgen, wohin es auch geht.

 

Nun sind wir eine Frau in Christus, und wenn wir allezeit unserem HERRN in Demut uns unterordnen und Gehorsam von Ihm lernen, wir werden einsam werden in der Welt, aber niemals allein im Herrn Jesus Christus,

das ist Gottes unsäglich große Liebe, haben wir Ehrfurcht davor!

 

Johanns 8,29:

Und der mich gesandt hat, ist mit mir. Der Vater lässt mich nicht allein; denn ich tue allezeit, was ihm gefällt.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien

 

Bibelstellen aus der Luther 1912