Wenn Wolken über die Ehe ziehen
Hiob 35,5
Schaue gen Himmel und siehe; und schaue an die Wolken, dass sie dir zu hoch sind.
Als wir unseren Mann kennenlernten, was waren wir doch schon ein lange Zeit beisammen, auch intim, es hatte uns doch nicht gestört, ob dies Recht ist vor Gott. Wenn wir nach oben sehen und sehen, wie weit wir von den Wolken entfernt sind, so denken wir doch auch von Gott. Er sitzt ganz hoch droben und wird schon nichts sehen, und wenn, war es uns doch auch egal, es hat uns nicht einmal bekümmert. Unsere Gedanken schwebten über den Wolken, fern der Realität und wir bildeten uns ein, dies wäre keine Sünde, somit waren wir fern von Gott, denn Sünde trennt von Gott.
Sprüche 25, 14
Wer viel verspricht und hält nicht, der ist wie Wolken und Wind ohne Regen.
Wir sind verliebt und haben dann geheiratet. In unserer Hochstimmung schworen wir uns gegenseitig so einiges für den kommenden Ehealltag. Wenn wir nun nach Jahren der gemeinsamen Ehe uns so betrachten, haben wir wirklich noch Gemeinsamkeiten, sind wir immer noch so sehr glücklich wie vom ersten Tag an? Die meisten müssen sich bitter gestehen, was wir uns geschworen haben, ist alles längst vorbei, nichts mehr haben wir unserem Ehemann zu geben, selbst das Glücklichsein ist verflogen, wie die Wolken im Wind, nichts regnet mehr auf unsere Ehe und ist ein Segen, nur noch Elend hagelt es in vielen Ehen.
Jesaja 44, 22
Ich vertilge deine Missetaten wie eine Wolke und deine Sünden wie den Nebel. Kehre dich zu mir, denn ich erlöse dich.
Auch wir gläubigen Frauen in Christus, wie lange ist es bei uns her, vielleicht zwanzig Jahre oder mehr, oder nur drei Jahre. Können wir uns daran erinnern, als wir die Gnade um unserer Sündenschuld erhalten haben, wurden wir allein aus der Liebe Gottes von neuem geboren. Wir waren entrückt, als schwebten wir auf Wolken. Was fühlten wir uns wohlig, rein gewaschen von aller Sündenschuld, angenommen und geliebt von unserem HERRN. Was ist nun nach all den Jahren der Nachfolge, haben wir auch da nicht allerhand geschworen, was ist davon übrig, leben wir auch heute noch aus seiner Gnade, damit keine Wolke zwischen uns steht? Wenn nicht, so kehren wir wieder um, noch ist Gnadenzeit, noch ist der HERR bereit, uns alle Missetaten zu vertilgen, heute, wenn wir seine Stimme hören, lassen wir unser Herz zubereiten, damit wir erlöst bleiben und freudig sind im Herrn Jesus Christus.
Hiob 37,12-13
Er kehrt die Wolken, wohin er will, dass sie schaffen alles, was er ihnen gebeut, auf dem Erdboden. Es sei zur Züchtigung
über ein Land oder zur Gnade, lässt er sie kommen.
Auch in unserer Ehe kommen so manche Tage, die gefallen uns nicht, förmlich dunkle Wolken ziehen auf. Nicht nur Sorgen und Ängste über die Zukunft, wie wird es weitergehen mit unserem Ehemann, so sind wir pessimistisch geworden. Wir sollen nicht immer gleich das Böse und die Unannehmlichkeiten sehen in unserem Ehemann. Es ist auch nicht die Zukunft wichtig, sondern das Heute bringt schon Sorgen genug. Manche Frau in Christus bekommt Schwierigkeiten in der Ehe um des Glaubens Willen, weil sie nun nicht mehr teilnimmt an vielen unreinen Dingen. Es kann sein, der Frau droht gar Unheil, weil sie bedroht wird, wenn sie weiterhin in eine Gemeinde gehen will, machen wir uns darüber keine Sorgen, denn der HERR wird für uns sorgen und uns leiten, geben wir uns IHM ganz hin, so brauchen wir uns vor nichts zu fürchten. Wenn wir nicht in die irdische Gemeinde gehen dürfen, ist vielleicht für uns schlimm, gehorchen wir dem Ehemann und bleiben zu Hause, aber das Leben als Frau in Christus kann uns keiner nehmen. So brauchen wir nicht darüber zu streiten, wir können stille sein und ruhen im Herrn Jesus Christus, denn Er ist da, uns fehlt es an nichts.
Unserem Ehemann fehlt es aber, er hat niemanden, wenn bei ihm die dunklen Wolken der Ärgernisse um seiner Sündenschuld stehen.
Wir kennen das, das Fernesein von Gott in der Not, weil man keinen Frieden hat, wir haben dies selbst erlebt. Flehen wir um unseren verlorenen Ehemann, damit ihm der HERR sein Herz zerschlägt und er erkennt, dass er verloren ist ohne Jesus Christus, möge er dann umkehren, wenn er will. Egal, was auch geschieht, wir selbst dürfen unseren Ehemann nicht bedrängen, denn sonst treiben wir ihn weg, der Herr will ihn aber zu sich ziehen, lassen wir IHN seine Arbeit tun, er hat alle Gewalten in seiner Hand, alle müssen sich beugen, wenn Er es will.
Psalm 36,6
Herr, deine Güte reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit. soweit die Wolken gehen.
Geht es uns nicht oft in der Gemeinde so, wir sind mit den Geschwistern zusammen und fühlen uns gerade, weil wir zu Hause unten bleiben müssen, dort sehr erhaben und groß? Klagen wir dort nicht oft den Schwestern unser Leid und zeigen somit ihnen, die nicht gerade so viel leiden wie wir doch stark sind und es alleine schaffen? Vielleicht wechseln wir oft die Gemeinde, weil sie uns nicht genug schmeicheln und so unser ICH gepflegt wird. Stolz sind wir geworden, als tragen wir den Kopf in den Wolken, wir haben den klaren Blick auf die Wirklichkeit verloren, wo ist unsere Demut, wo der Gehorsam gegenüber unserem HERRN. Ist es nicht ER selbst, der uns durch seine Güte durch alles hindurch trägt? Die Wolken des Stolzes und der Überheblichkeit, das alte Ich im Fleisch, sie nehmen uns die Sicht auf den HERRN weg, wir tappen hin und her, wie trunken durch den Nebel.
Wir sind nun völlig überrascht, und sind mit der Wirklichkeit konfrontiert, dass wir den Herrn Jesus Christus aus den Augen verloren haben. Ernüchtert und enttäuscht über diese Schuld fallen wir aus allen Wolken, darum, weil wir diesen Irrtum erkannt haben, flehen wir zum HERRN. Allein aus seiner Güte und Liebe hat er uns nie verlassen, er hat schon das Ende gewusst von dieser Prüfung.
So fängt Er uns wieder auf und setzt uns wieder auf den Boden der Tatsachen, dass wir zwar nicht mehr von dieser Welt sind, aber noch in dieser Welt leben und unser Zeugnis so sein sollte, dass eine Frau in Christus, egal was auch geschehen mag, immer fest in der Nachfolge Christi lebt und fest mit beiden Beinen steht und nicht über den Wolken schwebt, als wäre sie selbst der Herr, dann leben wir in Demut. Nur dann sind wir auch unserem Ehemann ein stilles Zeugnis, damit er ohne Worte gewonnen werden kann und auch er dann dereinst sich auf die Entrückung sehnt, um nach Hause zu kommen zu unserem Vater, dem allmächtigen Gott.
Allein aus der Gnade des Herrn Jesus Christus haben wir genug zum Schöpfen, um in dieser Welt und vor allem in unsrer Ehe in der Wahrheit zu wandeln, damit Er verherrlicht wird und die Verlorenen wie die Wolken zu Jesus Christus hingezogen werden!
Psalm 108,5
Herr, deine Gnade reicht, soweit der Himmel ist, und deine Wahrheit, soweit die Wolken gehen.
Autorin: Angelique Katzenberger
Bibelstellen aus der Luther 1912