Wir Frauen blicken nur noch durch einen Tunnel

 

Hiob 10,22:

in das Land, das stockfinster ist und da keine Ordnung ist, und wenn`s hell wird, so ist es doch Finsternis.

Wir Frauen haben es nicht so gerne, wenn wir durch einen Tunnel durchfahren müssen, besonders, wenn er sehr lange ist. Wenn man rein fährt, wird es dunkel, wenn man raus fährt, wird es hell. Das ist manchmal unangenehm auch für die Augen, von der Finsternis des Tunnels an das Licht des Himmels zu kommen. Manchmal hat man ein ungutes Gefühl, weil man nie weiss, ob man wieder rauskommt, wenn der Tunnel sehr lange ist. Nicht weit kann ein Tunnel in ein anderes Land führen, so haben wir nun Geräte entwickelt, die einem helfen, dies genauso zu verwirklichen. Erst kam der Fernseher, dazu kam dann der Computer, dann das Handy und mit einem Finger kommt man aus der Finsternis in jeden Winkel der Welt, in den Himmel bis ins künstliche Licht. Nun gibt es immer mehr Frauen heute, denen macht das gar nichts mehr aus, denn sie haben sich schon daran gewöhnt. Der Tag wird zur Nacht und die Nacht zum Tag, direkt von der Finsternis in die virtuelle lichte Plattform, einer anderen Welt, in der weder Ordnung noch Gesetze eingehalten werden, absolut alles wird toleriert und verspricht die Freiheit und ein grenzenloses Leben.

 

Hiob 12,6: Der Verstörer Hütten haben die Fülle, und Ruhe haben, die wider Gott toben, die ihren Gott in der Faust führen.

Welche Frau ist nicht so manchen romantischen Filmen oder Serien verfallen, die sie in eine heile Welt führen, die wir in unserem Leben meist vermissen. Aber auch die Geschehnisse, die wir aus allen Nationen verfolgen können, selbst wenn sie schrecklich sind, aber je kleiner das Bild wird , umso weiter rücken diese in die Ferne, als geschehe dies auf einem anderen Planeten und schrecken uns somit weniger ab. Darum lieben wir es umso mehr, wenn wir diese Welt mit uns herumtragen können und jederzeit in ihr verweilen können, egal ob in der Schule, bei der Arbeit, Urlaub, beim Arzt, es gibt kaum mehr Momente, die wir auslassen. Selbst aus der Ferne sehen wir auf unsere Ehe und Familie allein aus diesem für uns liebgewonnen Götzen, den wir täglich in unserer Faust führen und kaum aus dieser weglassen. Selbst in Gefahr bringen wir uns, wenn er droht verloren zu gehen. Um ihn zu retten, ist so manche Frau schon in die Tiefe gestürzt.

 

Wir Frauen denken wir haben den vollen Überblick über alles um uns herum, in unserer Emanzipation und Chancengleichheit, dabei erkennen wir gar nicht, dass wir nur noch ein eingeschränktes Sehen besitzen, das sich nur auf das Zentrum orientiert, und somit haben wir Frauen uns schon längst an den Tunnelblick gewöhnt!

 

Hiob 12,25:   dass sie in Finsternis tappen ohne Licht; und macht sie irre wie die Trunkenen.

Wir Frauen kennen das, wenn wir beim Gehen nur auf unser Handy stieren, dann passiert es schön öfter, dass wir gegen etwas oder jemanden stoßen. Das sieht genauso aus, wie bei den virtuellen Brillenträgern, diese tappen wie die Betrunkenen, als würden sie umher irren. Dort ist der stiere Blick noch stärker ausgeprägt, da wir nun auch noch Scheuklappen tragen, die uns von unserem Umfeld total abschirmen, damit wir auch konzentriert in der neuen Welt verweilen können, die uns Freude verspricht. So können wir in schlechten Zeiten, die wir alle mal mehr oder weniger haben, optimistisch in eine Zukunft sehen und schöpfen so Hoffnung auf ein besseres Leben, wie dort die Vorhersagen für die Zukunft versprechen. Haben wir ein besseres Leben?

 

Wir Frauen haben uns durch den Tunnelblick auf eine andere Plattform begeben, die aus der Finsternis kommt, wir tappen in der  selbst erschaffenen Welt mit unserem eigenen Götzen, der uns die Hoffnung verspricht, in unseren bisher schwierigen Lebenslagen als ein kleines Zeichen der Besserung doch noch das Licht am Ende des Tunnels zu sehen !

 

2.Korinther 11,14:  Und das ist auch kein Wunder; denn er selbst, der Satan, verstellt sich zum Engel des Lichts.

Wir haben noch eine Form einer Wahrnehmung eines Tunnels. Da gibt es einige Menschen auf der Welt, die eine Nahtoderfahrung gemacht haben. Sie waren alle dem Tode nahe und erzählen von einem Tunnel, an dessen Ende ein ganz helles Licht zu sehen ist. Irgendwelche Gestalten sind ihnen erschienen, sei es ein Verstorbener aus der Familie oder einfach für uns eine Gestalt im Licht, die wir als Engel bezeichnen. Diese teilen uns mit, man hätte hier auf Erden noch eine Aufgabe zu erfüllen, und dann käme man in das Licht. Das Bildnis ist so, wir stehen in der Finsternis und am Ende des Tunnels ist die Gestalt, die uns in Wirklichkeit abhalten will, in das Licht zu kommen, denn sie steht direkt davor. Wir wollen das nicht wahrhaben. Nachdem wir wieder aus diesem Ereignis erwacht sind, ja da sind wir erst einmal selig, am Leben zu sein, als wären wir neu geboren. Der Alltag holt uns schnell zurück, und wir sind dann von nun an beschäftigt, hier in dieser Welt unsere Aufgabe zu suchen, damit wir das Licht erreichen können. Das ist nichts anderes als durch fromme Werke in den Himmel kommen zu wollen.

 

 Auch hier hat uns der Blick zuerst auf das Licht am Ende des Tunnels geführt, um uns aber anschließend direkt auf das Zentrum einer Gestalt hinzuleiten, die uns wieder zurück in die Finsternis führt und somit weiter unser Sehen nur auf den Tunnelblick beschränkt bleibt, damit wir blind für das Licht werden !

Apostelgeschichte 26,18:

aufzutun ihre Augen, dass sie sich bekehren von der Finsternis zu dem Licht und von der Gewalt Satans zu Gott, zu empfangen Vergebung der Sünden und das Erbe samt denen, die geheiligt werden durch den Glauben an mich.

Blicken wir Frauen auf unser Leben. Hat all das Blicken durch diverse Tunnel, die wir täglich nutzen, irgend etwas wirklich bei uns verändert und zum Besseren geführt? Bestimmt nur eine gewisse Zeit die Finanzen, die Gesundheit, die Ehe, die Arbeit. Wenn davon aber etwas wieder wegfällt, was geschieht dann? Meist beten wir in der Not das Objekt an, das wir uns vorstellen, und es kommt ein neues Zeichen im Zentrum des Lichts, dem wir folgen. Wir merken gar nicht, dass sich der Tunnel immer mehr verlängert hat, dadurch entfernen wir uns durch unseren Stolz und Hochmut immer weiter vom Licht. Wenn wir davon nicht umkehren, dann sind wir auf dem breiten Weg, der direkt in die Hölle führt, dort aber ist es ein Feuersee, in den wir müssen, in dem das Feuer nie erlischt, weil wir dem Satan gefolgt sind in all seinen Gestalten, die wir nur durch unseren Tunnelblick wahrgenommen haben, weil die Sünden uns die Augen verblendet haben.

Es kommt der Tag, da wird die Not so groß, dass all die Finsternis beklemmt und ängstigt und wir umherblicken und nichts mehr sehen, kein Licht am Ende des Tunnels und keine Gestalt. Einfach nur Finsternis, wir sind wie ein Mensch, der plötzlich blind geworden ist, hilflos und verloren und ohne Licht, das uns das Heil verspricht. Haben wir nicht irgendwann einmal gehört, dass Jesus Christus Blinde sehend gemacht hat? Das tut Er heute noch! Wer Augen hat, der sehe, nach Golgatha, dort ist Jesus Christus unschuldig für uns am Kreuz gestorben, sein Blut hat Er vergossen, damit wir gerettet werden können. Niemand kommt je aus der Finsternis ohne Jesus Christus in das Licht, in dem Gott wohnt. Wenn es unser Herz bewegt, wir uns fürchten in der Finsternis, ist es Zeit, sofort anzuerkennen, dass wir verloren sind, weil wir dem Satan gefolgt sind und um dieser Sünde wegen zum allmächtigen Gott um Vergebung flehen. Gott durchleuchtet jeden Winkel unseres Herzens, unserer Gedanken. Wenn wir es ehrlich wollen, dann werden wir aus unverdienter Gnade aus Gott von neuem geboren, dann sind wir im Licht und müssen nur zusehen, dass wir dort bleiben, in der Liebe Jesu Christi.

 

Von nun an ist unser Blick nur noch auf unseren Herrn Jesus Christus gerichtet, damit wir nur seinem Licht folgen, damit die verlorenen Sünder das Licht erblicken, das zur Rettung aus der Finsternis führt, wenn sie es wollen!

 

Johannes 8,12:

Da redete Jesus abermals zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt; wer mir nachfolgt, der wird nicht wandeln in der Finsternis, sondern wird das Licht des Lebens haben.

 

Autorin: Angelique Katzenberger

 

Bibelstellen aus der Luther 1912