Unsere Eigenwilligkeit überfällt uns und bringt Verderben

 

1.Korinther 1,18

Denn das Wort vom Kreuz ist eine Torheit denen, die verloren werden; uns aber, die wir selig werden, ist’s eine Gotteskraft.

Wir Frauen von heute haben wirklich Gott vergessen und folgen anderen Göttern nach und dienen ihnen und beten sie an, aber Gott bezeugt durch sein Wort gegen uns, dass wir gewiss umkommen werden, und das nur durch unseren eigenen Willen.

Sehen wir dazu in die Schöpfung Gottes: „ Fleisch“

Gott hat einen deutlichen Unterschied geschaffen, denn nicht alles Fleisch ist einerlei Fleisch; sondern ein anderes Fleisch ist der Menschen, ein anderes des Viehs, ein anderes der Fische, ein anderes der Vögel. So sind auch nicht alle, die sich dem Namen nach nennen, Christen. Wir christlichen Frauen tragen gern ein Kreuz als Schmuck um den Hals, jedoch nach den Rechtsbestimmungen Gottes handeln wir nicht, und seine Satzungen halten und darin als eine Frau nach dem Willen Gottes zu leben tun wir nicht. Durch unsere eigenen Grundsätze und den heutigen Wertvorstellungen darin ist es möglich, uns den Männern in allen Bereichen des Lebens gleichzustellen. Die volle Verantwortung wie ein Mann zu tragen lastet uns am Anfang nur auf den Schultern, aber je mehr uns aufgelegt wird und wir uns krumm und buckelig arbeiten, liegt die Last aller Schuld auf unserem Kreuz, worin wir in seelische Not geraten. Da kommt uns die Frohbotschaft vom Kreuzestod Jesu Christi, der für unsere Sünden gestorben ist, gerade recht und darum treffen wir willig die Entscheidung und bekehren uns zu Jesus, damit wir wenigstens eine Last loshaben.

 

Gott hat unsere Eidverpflichtung gehört, und dennoch preisen wir uns in unserem Herzen glücklich und denken, wir werden Frieden haben, auch wenn wir in der Verstocktheit unseres Herzen wandeln, dieser falsche Eid bringt die Seele ins Verderben!

 

Philipper 3,18 Denn viele wandeln, von welchen ich euch oft gesagt habe, nun aber sage ich auch mit Weinen, dass sie sind die Feinde des Kreuzes Christis,

Als zu Jesus bekehrte Frauen rühmen wir uns wohl um der Vergebung der Sünden, wir meinen nun stolz darauf ausruhen zu können, und deswegen haben sich einige von uns wie die Pharisäer auf den Stuhl Moses gesetzt. Alles, was wir nun zu den anderen sagen, dass sie halten sollen, haben diese zu halten und zu tun. Aber sie werden es nicht nach unseren Werken tun, denn wir sagen es wohl, aber wir Frauen tun selbst nicht danach. Wir binden nämlich schwere kaum erträgliche Bürden und legen sie den Menschen auf die Schultern; wir selbst aber wollen sie nicht einmal mit den Fingern anrühren. Da genügt es schon, in unsrer Familie oder im Alltag hinauszugehen, wir finden immer wieder einen Menschen, den wir zwingen können, das Kreuz Jesu zu tragen. Der andere Teil von den Frauen hat sich dem Herrn geweiht und tritt nun hinzu, um nach den Satzungen Gott ein wohlgefälliges Opfer zu bringen. Wir legen uns Satzungen auf nach den Weisungen und Lehren der Menschen. Wir Frauen müssen nun so und so sein und dies und das tun, damit wir dann Christen sind, was wir sein sollen, und tun, was wir als Christen tun sollen. Freilich haben wir einen Schein von Weisheit wie die Schriftgelehrten durch selbst gewähltem Gottesdienst und Demut und Kasteiung des Leibes, und die doch wertlos sind und der Befriedigung des Fleisches dienen. Wir haben das Denken, diese Aufopferung wäre das Kreuztragen, daraus kommt dann der Schein einer äußerlichen Demut, denn wir bewerten uns zwar als nicht so gute Christen, aber innerlich ist es das stolze Selbstwertgefühl, welches uns besser als so manch andere Frau aussehen lässt. Das Wort Gottes hat uns aber nichts gesagt und uns nichts befohlen in Bezug auf Brandopfer und Schlachtopfer, an dem Tag als er uns durch sein Wort aus Ägypten herausführte, sondern dieses Wort hat er uns befohlen: Gehorcht meiner Stimme, so will ich euer Gott sein, und ihr sollt mein Volk sein; und wandelt auf dem ganzen Weg, den ich euch gebieten werde, damit es euch wohl ergehe! Aber wir gehorchen nicht und neigen ihm nicht unsere Ohren zu, sondern wir wandeln nach den Ratschlägen, nach dem Starrsinn unseres bösen Herzens, und wir wenden ihm den Rücken zu, nicht das Angesicht.

 

Äußerlich mögen wir fleischlich Gesinnten wohl eine rosige Farbe haben, aber damit ist unsere Gerechtigkeit nicht besser als die der Pharisäer, unser Ich bleibt hartnäckig verdorben, denn das Herz ist böse, welches unsere Seele ins Verderben bringt!

 

Philipper 3,19 welcher Ende ist die Verdammnis, welchen der Bauch ihr Gott ist, und deren Ehre zu Schanden wird, die irdisch gesinnt sind.

Wir Frauen sind sogar den Sadduzäern gleich, die auch sagen, es gibt keine Auferstehung. Wir irren, weil wir weder die Schriften noch die Kraft Gottes kennen, da wir immer Jesus im Grab suchen, aber er ist nicht hier, er ist aufgefahren in den Himmel und sitzt zur Rechten Gottes. Der Unglaube ist es, der uns Frauen das Gefühl gibt und sogar das Denken, es sei umsonst, dass man Gott dient, und was nützt es uns, seine Ordnung zu halten und vor dem Herrn der Heerscharen in Trauer einherzugehen? Es ist das Gesetz in unserem Gemüt, welches uns innerlich auffordert, gut zu sein, dann das Gesetz Gottes, welches uns gebietet, gut zu sein, und dann noch das Gesetz in unseren Gliedern, dem sündigen Fleisch, das uns klar und deutlich zu erkennen gibt, dass wir niemals so gut sein werden, wie wir innerlich wollen und äußerlich dann auch sein sollten. Denn das Fleisch gelüstet immer gegen den Geist und der Geist immer gegen das Fleisch. Darum empfindet unser Fleisch nur noch unsere eigenen Schmerzen, und unsere Seele trauert über uns selbst. Denn nichts fühlt sich mehr bedroht als unser Ich, und da unser Eigenwille groß ist, so groß ist auch der Unglaube, darum wandeln und sind wir fleischlich Gesinnte, die sowohl sich selbst belügen, denn wir selbst gehen nicht in das Reich Gottes hinein, und die hinein wollen, die lassen wir nicht hinein. Sind wir Frauen ehrlich, so müssen wir bekennen, dass wir heucheln vor Gott mit unserem Mund und die Bekehrung zu Jesus Christus nur mit unsrer Zunge gelogen war. Denn unser Herz war und ist nicht aufrichtig gegen ihn und wir halten uns nicht treu an seinem Bund fest. Tun wir echte Buße und kehren von ganzem Herzen um, denn sonst kommt rasch das Schwert seines Mundes, welches uns entzweihauen wird. Irren wir uns nicht, Gott lässt sich nicht spotten!

Als Frau in Christus Jesus gilt weder Beschneidung noch unbeschnitten sein etwas, sondern der Glaube ist es, der durch die Liebe tätig ist, und weil wir dem Herrn Jesus Christus gehören, sind wir wahrhaftig Freie!

 

Galater 6,8

Wer auf sein Fleisch sät, der wird von dem Fleisch Verderben ernten; wer aber auf den Geist sät, der wird von dem Geist das ewige Leben ernten.

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien 

 

Bibelstellen aus der Luther 1912


Nur in Christus sind wir Frauen mitgekreuzigt

 

Galater 6,14

Es sei aber ferne von mir, mich zu rühmen, denn allein von dem Kreuz unsers Herrn Jesu Christi, durch welchem mir die Welt gekreuzigt ist und ich der Welt.

Das Wort vom Kreuz hat uns Frauen sehr tief mit seinem Pfahl in unserem Herzen getroffen, jedoch überheben wir uns sehr oft noch über diese außerordentliche Offenbarung hinweg.

Sehen wir dazu auf die Schöpfung Gottes: „ Holz“

Es scheint so, als wären wir Frauen alle aus demselben alten Holz geschnitzt, denn so ist oft unser Denken „ Wie Du mir, so ich Dir“.

Als könnten wir fähig sein, irgendetwas Gutes zu tun, wie der Herr uns getan hat, geben wir unseren Geist in die Hand Gottes. Nichts ist gut, nicht nur unsere Gefühle lassen uns irre leiten, selbst unsere Gedanken sind unnütz. Wenn wir auf unseren geistigen Reichtum und der Welt vertrauen, dann werden wir wie ein dürrer Baum fallen. Auch unser innerstes Wesen wird wie ein Baum verdorren, so dass der Fluch um der Sünden willen sogar im Leben offenbar wird, fürchten wir uns davor. Denn in Christus gilt weder Beschneidung noch unbeschnitten sein etwas, sondern eine neue Kreatur. Wir Frauen sind billig dran, nur das hölzerne Kreuz auf uns nehmen zu müssen, denn wir empfangen, was unsere Taten wert sind, das Mitgekreuzigtsein, dieser aber, Jesus Christus, hat nichts getan! Erkennen wir es demütig an, verflucht ist, wer am Holz hängt, so verlieren wir unsere Selbstbeherrschung und sind Freie.

 

Wir Frauen sind aber durchs Gesetz dem Gesetz gestorben, und weil wir den Tod am Kreuz verdient haben, ist auch unser Geist in die Hand Gottes befohlen, auf dass wir aus Glauben Christus leben, also halten wir uns als mit Christus Gekreuzigte!

 

Galater 6, 15 Und wie viele nach dieser Regel einhergehen, über die sei Friede und Barmherzigkeit und über das Israel Gottes.

Alle Bäume des Feldes sollen erkennen, dass ich, der Herr, den hohen Baum erniedrigt und den niedrigen Baum erhöht habe, dass ich den dürren Baum verdorren ließ und den dürren Baum zum Grünen brachte. Ich, der Herr, habe es gesagt und werde es auch ausführen. Wir Frauen vergessen nun, was dahinten ist, und trachten nur noch nach dem, was droben ist. Indem wir erneuert werden im Geist unserer Gesinnung und den neuen Menschen angezogen haben, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhaftiger Gerechtigkeit und Heiligkeit. Dann finden wir unser Eigenleben und den Eigenwillen nicht mehr in dieser Welt, denn wir haben alles am Kreuz verloren um Jesu Christi willen, um das Leben in Christus zu finden. So werden wir in der Gerechtigkeit grünen wie das Laub, das allein aus Glauben an den Sohn Gottes. Er selbst führt uns und Er ist es, der unseren Wandel in der Hingabe als Frau in Christus auch lebendig werden lässt. Der Glaube wird lebendig wie ein grüner Ast, indem wir eifrig das Gute suchen und daraus die Blüten sprießen, so sind wir auf Gottes Wohlgefallen bedacht, um auch echte Frucht der Gerechtigkeit an uns zu tragen. Die Frucht des Gerechten ist ein Baum des Lebens, und der Weise gewinnt Seelen. Wir sind Fremdlinge, die an einen Ort in der Welt gestellt sind, aber diesen jederzeit verlassen können, wenn es des Herrn Wille ist, da wir in Christus abgesondert sind. Wir sind nicht mehr von dieser Welt, so haben wir unseren Platz in Christus über den Menschen, wir leben aber noch unter den Menschen, aber wir erwarten nichts mehr von ihnen, unsere Erwartung ist einzig und allein auf Gott gerichtet. Glaubwürdig ist das Wort und aller Annahme wert, dass Jesus Christus in die Welt gekommen ist, um Sünder zu retten, von denen unser Ich, wir selbst die Größten sind. Darum ist auch uns Frauen Erbarmung widerfahren, damit an uns zuerst Jesus Christus alle Langmut erzeige zum Vorbild für die, die künftig an ihn glauben würden zum ewigen Leben. Denn dazu sind wir berufen; sintemal auch Christus gelitten hat für uns und uns ein Vorbild gelassen, daß wir sollen nachfolgen seinen Fußstapfen, und über uns wird der Friede und die Barmherzigkeit stehen.

 

Ihn lieben wir, obwohl wir ihn nicht gesehen haben, an ihn glauben wir, obwohl wir ihn jetzt nicht sehen, und über ihn werden wir jubeln mit unaussprechlicher, herrlicher Freude, wenn wir das Endziel unseres Glaubens davontragen, die Errettung der Seelen!

 

Galater 6,17 Hinfort mache mir niemand weiter Mühe, denn ich trage die Malzeichen des Herrn Jesu an meinem Leibe.

Unser Herz erschrecke nicht, dass wir Mitgekreuzigte sind und wir aus uns nichts tun können, wir glauben an Gott und glauben an Jesus Christus, denn alles, was aus Gott geboren ist, überwindet die Welt, und unser Glaube ist der Sieg der die Welt überwunden hat. Als Mitgekreuzigte tragen wir Frauen in Christus nun auch die Malzeichen in unserem Wandel. Wir haben nicht mehr die Welt lieb, weil wir an Gottes Liebe in Jesus Christus, unserem Herrn, gebunden sind. Wir finden keinen Gefallen an der sündigen Welt, und die Sünde kann uns nicht anhaften, denn es soll allezeit auf unserer Stirn angeheftet sein „Heilig dem Herrn“, um uns wohlgefällig zu machen vor dem Herrn. Wir suchen nicht gefällige Worte zu finden, um den Menschen in den Mund zu reden, damit ihnen die Wahrheit angenehmer ist. Die Worte der Weisen sind wie Treiberstacheln, wie eingeschlagene Nägel, denn die Wahrheit tut weh, wie sie auch unser Fleisch richtet und festnagelt am Holz um der Sünde willen. Die Welt wird uns durch Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hunger oder Blöße oder Gefahr oder Schwert zu überwinden suchen. Gott hat uns schon durch seine Liebe überwunden, und wer will uns scheiden von der Liebe des Christus? Um seinetwillen werden wir getötet den ganzen Tag, wie Schlachtschafe sind wir geachtet und somit verachtet von dieser Welt, aber unser Vater im Himmel gibt acht auf uns, damit wir nicht zuschanden werden. Tiefer als in das Grab kann uns niemand bringen, dort ist bereits unser altes Wesen, wir werden nur allein aus unverdienter Gnade festgehalten vom Herrn und können von allem und jedem loslassen in der Welt. Denn keiner von uns lebt sich selbst und stirbt sich selbst. Denn leben wir, so leben wir dem Herrn, sterben wir, so sterben wir dem Herrn; ob wir nun leben oder sterben, wir gehören dem Herrn. Da wir nun einen großen Hohepriester haben, der die Himmel durchschritten hat, Jesus, den Sohn Gottes, so lassen wir uns nur daran festbinden an dem Bekenntnis! Denn wir haben nicht einen Hohepriester, der kein Mitleid haben könnte mit unseren Schwachheiten, sondern einen, der in allem versucht worden ist in ähnlicher Weise wie wir, doch ohne Sünde.

 

Machen wir Frauen Gott keine Mühe, damit wir das Malzeichen des Herrn Jesus an unserem Leib tragen, und damit kann Gott die verlorenen Seelen zu sich ziehen, möge das Holz nicht zum Fluch, sondern das Kreuz Christi wie bei uns zum Segen werden!

 

Römer 6,11

Also auch ihr, haltet euch dafür, daß ihr der Sünde gestorben seid und lebt Gott in Christo Jesus, unserem Herrn!

 

Autorin: Angelique Katzenberger, Sizilien 

 

Bibelstellen aus der Luther 1912