Wie können wir den Glauben bezeugen?

 

Rolf Müller

 

Jesus Christus hat uns aufgefordert, seine Zeugen zu sein. Er will uns zur Seite stehen. Wir können den Glauben nur in der Kraft des Heiligen Geistes weitergeben.

 

Es tun sich viele Hindernisse auf. Es ist kaum noch Wissen über das Christentum vorhanden. Es interessiert sich kaum noch jemand dafür. Es gibt eine teilweise bösartige Ablehnung des Glaubens. Angeblich hat die Wissenschaft bewiesen, dass es keinen Gott gibt.

 

Unsere eigene Feigheit, Menschenfurcht verhindert unser Zeugnis. Es ist unsere Hilflosigkeit. In der Welt haben wir Angst. Wir sind darauf bedacht, unser Christsein zu verstecken. Wir weigern uns, Jesus zu bekennen. Wir stellen das Licht unter den Scheffel.

 

Wes das Herz voll ist, des geht der Mund über. Ist uns der Glaube selbst wichtig, so dass wir davon reden müssen? Wir können es ja nicht lassen! Ist Jesus wirklich unser Herr? Nimmt er den ersten Platz in unserem Herzen ein?  Wenn wir persönlich von Jesus ergriffen sind, motiviert das unser Zeugnis. Was uns erfüllt, sprudelt aus uns heraus. Die Liebe Jesu dringt uns dazu.

 

Die Botschaft muss in die Öffentlichkeit gebracht werden. Das Wort muss erst durch uns selber durch, bevor es anderen gesagt werden kann. Wir müssen in der Bibel zu Hause sein. Wir müssen in der Gnade und Erkenntnis wachsen, damit wir nicht wie der Blinde von der Farbe reden.

 

Wir müssen auf die Probleme der Leute eingehen, darauf hören, was sie bewegt. Ich muss ihnen begreiflich machen, dass das Evangelium sie persönlich betrifft. Nicht jeder Schlüssel passt in jedes Schloss. Jeder hat seine eigenen Interessen und Sorgen. Nicht jede Frage betrifft eine bestimmte Situation.

 

Wenn Gott im Alten Testament sogar einen Esel gebrauchen konnte, um Bileam zu warnen, dann kann er auch auf  unseren "eseligen" Worten in die Herzen und das Leben der Menschen "einreiten". Gott kann! Ihm ist kein Ding unmöglich.  

 

Wir müssen menschenfreundlich reden, Gott kommt uns auch "unbewaffnet" entgegen. Ehrlichkeit schafft Vertrauen. Gespräche über den Glauben sind kein Kampfsport. Wir haben es nicht mit Gegnern zu tun, sondern mit Menschen, denen die Liebe Gottes gilt. So bitten wir an nun an Christi statt: Lasst euch versöhnen mit Gott!

 

 

Das Ergebnis unseres Zeugnisses liegt nicht in unserer Macht. Es kommt nicht auf unsere Klugheit, unser Geschick oder unsere Rhetorik an. Es kann niemand zu Jesus kommen, es sei denn, ihn zieht der Vater. Es kommt auf das Wort und den Geist Gottes an. Wir bezeugen Jesus, Gott gibt Gelingen und seinen Segen. Der Herr selber ist der Baumeister seiner Gemeinde. Wir sind nur Handlanger und Hilfsarbeiter. Diesen Dienst wollen wir in aller Schwachheit und Treue tun.