Der alte Mann und der Tröster (Joh. 16, 5-15)

 

Rolf Müller

 

Der Herr Jesus sprach zu seinen Jüngern von seinem Hingang zum Vater. Er nannte es die Stunde seiner Verklärung. Die Jünger waren traurig und niedergeschlagen. Für sie war es ein Weggang. Den hielten sie nicht für gut.

 

Der alte Mann liest, wie der Herr seine Jünger tröstet. Er hält sie nicht mit leeren Versprechungen hin. Er verheißt ihnen den Heiligen Geist. „Es ist euch gut, dass ich hingehe. Wenn ich nicht hingehe, kommt der Tröster nicht zu euch.“ Der Herr Jesus geht, der Heilige Geist kommt. Er ist kein leidiger Tröster. Er ist kein löchriger Brunnen. Er täuscht die Jünger nicht. Er ist der Geist der Wahrheit. Er macht keine Fehler. Der Trost des Heiligen Geistes ist wirksam und unermüdlich.

 

Der alte Mann liest weiter, dass der Heilige Geist die Welt strafen wird. Strafen heißt überführen, zurechtweisen, das Herz treffen. Er redet von Sünde und Verdammnis, aber auch von Gnade und Erlösung. „Er wird die Welt strafen wegen der Sünde, dass sie nicht glauben an mich.“ Der Unglaube ist die größte Sünde. Er weist Gottes Gnadenhand ab. Er stößt den Erlöser von sich. Ohne Glauben ist es unmöglich, Gott zu gefallen. Nur wer an den Herrn Jesus glaubt, kann gerettet werden. Er ist uns von Gott zur Gerechtigkeit gemacht.

 

Der alte Mann weiß, dass der Sohn Gottes erschienen ist, die Werke des Teufels zu zerstören. Der Fürst dieser Welt ist gerichtet. Die Zukunft gehört Gott. Satan hat keine Ansprüche mehr an die Kinder Gottes. „Wer will verdammen? Christus sitzt zur Rechten Gottes und vertritt uns.“ Der Heilige Geist erinnert uns an alles, was Gott in seinem Wort gesagt hat. Er zeigt uns klar den Weg zum ewigen Leben. Wir haben die ganze geoffenbarte Wahrheit im geschriebenen Wort Gottes. Der Heilige Geist leitet uns in alle Wahrheit.

 

Der alte Mann versteht, dass der Heilige Geist nicht von sich selber redet. Er macht den Herrn Jesus groß. Er lenkt unsere Hoffnung auf Jesus Christus, den Gekreuzigten, den Fels unseres Heils.

 

 

„Herr, dir sei Preis!

Dein Werk ist ganz vollendet,

Gerechtigkeit hat mein Gericht beendet.

Nur Gnade seh ich, schau ich

Jesus dich, nur Gnade!“

 

(C. F. Brockhaus)