Es gibt auch ein Zuspät

Wir wurden in diesen Tagen von Umständen betroffen gemacht, die uns einen neuen Blick für eine Situation eröffnen, in der wir bisher so nicht waren. Es mussten innerhalb weniger Tage Notmaßnahmen getroffen werden, die ein ganzes Land, ja einen ganzen Kontinent betreffen, um das Gesundheitswesen, die Volkswirtschaft, die Arbeitsplätze, das ganze Gemeinwohl zu stabilisieren.

So fragen wir uns, was ist uns letztlich wirklich wichtig? Was wird jetzt auf einmal uns so ganz unwichtig? In Notsituationen sind uns wieder unsere Bezie-hungen so wichtig. Wo sind wir wirklich zu Hause, wo finden wir letzten Halt und letztes Angenommensein?

Ermahnung zur Wachsamkeit

„Wie es aber in den Tagen Noahs war, so wird es auch bei der Wiederkunft des Menschensohnes sein. Denn wie sie in den Tagen vor der Sintflut aßen und tranken, heirateten und verheirateten bis zu dem Tag, als Noah in die Arche ging, und nichts merkten, bis die Sintflut kam und sie alle dahinraffte, so wird auch die Wiederkunft des Menschensohnes sein.“ (Mt 24,37-39)
Ein Noah tat den Auftrag des Herrn und ging in die Arche, die er baute zu seiner Rettung. Als aber die Tür verschlossen wurde, konnte niemand mehr hinein, um Rettung zu finden. Es war zu spät.

Auch für gläubige Menschen, die das Kommen des Herrn erwarten, kann es ein zu spät sein, wenn die Tür zur Hochzeit verschlossen wurde. Da hilft auch kein Rufen: Herr, Herr, tu uns auf! „Während sie aber hingingen, um zu kaufen, kam der Bräutigam; und die bereit waren, gingen mit ihm hinein zur Hochzeit; und die Tür wurde verschlossen. Danach kommen auch die übrigen Jungfrauen und sagen: Herr, Herr, tue uns auf! Er aber antwortete und sprach: Wahrlich, ich sage euch: Ich kenne euch nicht! Darum wacht! Denn ihr wisst weder den Tag noch die Stunde, in welcher der Sohn des Menschen kommen wird.“ (Mt 25, 10-13) Ist das Feuer des Geistes in uns lebendig gehalten, ist Licht in unserem Leben, wenn der Herr kommt?

Es gibt kein Nachholen für einen Zeitpunkt, wenn es zu spät ist, kein Nachholen einer Bekehrung, kein Nachholen des Gläubig-Werdens an Jesus, kein Nachholen des Willens Gottes.

Es muss rechtzeitig – also zur rechten Zeit, zur Zeit der Gnade – unser Glaube an das Evangelium der Errettung in Jesus Christus aufgenommen werden, in dem die Gerechtigkeit Gottes und das ewige Leben offenbar wird. Im Glauben nehmen wir Jesus Christus als Herrn und Retter auf, indem wir im vollen Gehorsam hingegeben ihm dienen und wir nicht mehr für uns leben, sondern für den, der für uns Erretter und Herr ist. So sollen wir uns auch prüfen, ob wir im Glauben sind, der uns allein rettet, in dem wir auch errkennen, dass Jesus Christus in uns ist. „Prüft euch selbst, ob ihr im Glauben seid; stellt euch selbst auf die Probe! Oder erkennt ihr euch selbst nicht, dass Jesus Christus in euch ist? Es sei denn, dass ihr unecht wärt! (2 Kor 13,5)

„Aber der feste Grund Gottes bleibt bestehen und trägt dieses Siegel: Der Herr kennt die Seinen!, und: Jeder, der den Namen des Christus nennt, wende sich ab von der Ungerechtigkeit!“ (2Tim 2,19)

Weitere Hinweise siehe: www.johannes-ramel.at / Hauptmenü / Was mich bewegt / Gott kennenlernen.