Die vergessenen (verdrängten) Brüder Jesu


Viele lesen die Heilige Schrift durch die Brille eigener Meinungen und Vorstellungen, durch die Brille religiöser Traditionen. Dabei haben sie aber das Zeugnis der Heiligen Schrift hintangestellt oder gar verlassen. Lassen wir wieder das Wort Gottes selber uns zu Herzen sprechen:
Mt 1, 24 Als nun Joseph vom Schlaf erwachte, handelte er so, wie es ihm der Engel des Herrn befohlen hatte, und nahm seine Frau zu sich; 25 und er erkannte sie nicht, bis sie ihren erstgeborenen Sohn geboren hatte; und er gab ihm den Namen Jesus.

Hier geht klar hervor, dass Josef und Maria nach der Geburt Jesu eine Ehe führte, in der auch die eheliche Vereinigung stattfand. Jesus wird ausdrücklich als erstgeborener Sohn genannt, was damit sagt, dass noch weitere Söhne und Töchter gefolgt sind.

Mt 13, 4 Und als er in seine Vaterstadt kam, lehrte er sie in ihrer Synagoge, sodass sie staunten und sprachen: Woher hat dieser solche Weisheit und solche Wunderkräfte? 55 Ist dieser nicht der Sohn des Zimmermanns? Heißt nicht seine Mutter Maria, und seine Brüder [heißen] Jakobus und Joses und Simon und Judas? 56 Und sind nicht seine Schwestern alle bei uns? Woher hat dieser denn das alles?

Die Einwohner von Nazareth haben in ihrer Synagoge nun direkt Jesus gehört und erlebt. Sie kennen seine Mutter Maria und seine Brüder und Schwestern. Jesus hat also noch mindestens 6 Halbgeschwister. Hier wird deutlich von der Familie geredet, von der auch Jesus her kommt. Da sind keine weiteren Verwandten von Jesus gemeint, sondern eben dieser enge Kreis der Familie, Josef wird nicht mehr genannt, der schon gestorben ist.

Wir haben kein Zeugnis der Heiligen Schrift von einer sogenannten immerwährenden Jungfrau. Dieser Gedanke kommt aus einem bibelfremden Kulturkreis, - die Göttin Diana von Ephesus war solch eine. Auf diesem falschen Weg wurde immer mehr Gottes heilbringendes Handeln für uns Menschen auf Maria übertragen, sodass Maria Ehre erwiesen wird, die allein Gott gebührt. Er hat uns den Sohn gesandt, Er brachte uns Erlösung, Gnade und Frieden, Ihn sollen wir anrufen, Ihn loben und Ihm danken, Ihm vertrauen und Ihm glauben. Stattdessen beten viele oft mehr zu Maria als zu Gott. Nach dem Zeugnis der Heiligen Schrift sollten wir allein zu Gott beten. Wir haben kein einiges Zeugnis, dass wir zu Verstorbenen (Heiligen) beten dürften. „Du sollst den Herrn, deinen Gott, anbeten und ihm allein dienen!“ (Mt 4, 9)

Wenn das Wort Gottes aufgehoben wird und Menschengebote gemacht werden, dann führt das zum Verlust der Offenbarung Gottes. Kehren wir wieder zum völlig gewissen und zuverlässigen Wort Gottes zurück, dann wird unser Glaube rein und unverfälscht bleiben. Sprechen wir mit Petrus: „Herr, zu wem sollen wir gehen? Du hast Worte ewigen Lebens. Und wir haben geglaubt und erkannt, dass du der Christus bist, der Sohn des lebendigen Gottes!“ (Joh 6, 68 -69).
                                                                                                                                         www.johannes-.ramel.at