Das lange Warten

 

Spr.14,29 Der Langmütige ist reich an Einsicht, der Jähzornige aber begeht große Torheiten.

 

Natürlich ist warten nervig. Der Begriff „warten“ hat auch mit Langmut zu tun. Weiters werden für „warten“ Begriffe „wie sich gedulden“, „ausharren, verweilen“  verwendet, die diesen Zustand exakt definieren. Und es ist ein Zustand, den wir alle nicht so sehr lieben. Oder ist es sehr angenehm, auf etwas lange warten zu müssen?

 

Ps.27,14 Harre auf den HERRN! Sei stark, und dein Herz fasse Mut, und harre auf den HERRN!

 

Das heißt im Alltag meines gelebten Glaubens, unser Schöpfer-Gott schenkt Ausharren und Trost.

Warten auf Jesus heißt hoffnungsvolles Warten, erfülltes Warten. Warten mit einem klaren Ziel.

Harre ohne Unterlass! Lass dein Harren ein Harren auf den Herrn sein! Er ist es wert, dass du auf ihn harrst. Der tiefe, feste und bewährte Glaube kann warten, und zwar so lange, bis Gott handelt. Mangelndes Vertrauen hingegen ist ungeduldig und unruhig und möchte die Dinge Gott aus der Hand nehmen und das Gewünschte vor der Zeit erhalten.

 

Unser Herr Jesus ist immer da. Er möchte uns ermuntern und Mut und Lebensfreude ins Herz geben. Es lohnt sich wirklich, dieser Person unser ganzes Vertrauen zu schenken und auf Ihn zu harren.

 

Unser aller Retter-Gott enttäuscht niemals SEIN Kind, das auf IHN harrt. Dessen dürfen wir sicher sein.

 

Röm.15,5 Der Gott des Ausharrens und des Trostes aber gebe euch, untereinander eines Sinnes zu sein,

Christus Jesus gemäß.

 

Wartezeiten sind meist einfach nur lästig. Gut, manches Warten ist auch mit Vorfreude versüßt. Aber oft machen sich eben Ungeduld oder Langeweile breit. Besonders frustrierend ist jedoch, wenn unser Warten in einer Enttäuschung endet oder gar vergeblich war. Warten und Hoffen gehören auch irgendwie zusammen. Oft sind unsere Tage auch gerade von Warten bestimmt. Dann wünsche ich uns auch, dass sich viele unserer Erwartungen erfüllen.

 

Mt.24,13 Wer aber ausharrt bis ans Ende, der wird gerettet werden.

 

In Geduld warten. Der Apostel Paulus erkannte, dass das christliche Leben eine Wartezeit ist, bis der Herr Jesus wiederkommt. Wir wiedergeborenen Christen sollen sinnvoll und gemeinschaftlich leben. Und wir sollen alle die Hoffnung auf die Wiederkunft Christi nicht aufgeben. „Geduldig ausharren“, heißt das Gebot der Stunde, denn „wir sind zwar gerettet, doch auf Hoffnung“.

Warten lohnt sich. Das Warten gehört nicht zu den Favoriten menschlichen Lebens. Warten fällt uns schwer. Wir sind ungeduldig und wünschen uns, das Warten möglichst zu verkürzen.

 

Wiedergeborene Christen, Brüder und Schwestern im Herrn, die auf unseren Herrn Jesus warten. Glaubensgeschwister, die IHN erwarten im Heute und im Morgen. Es ist kein leichter Weg, manchmal mit Tränen und Dornen gesät, aber am Ende stehen die Freude, der tiefe innere Frieden und die tiefe Gewissheit, dass Warten sich lohnt.

 

Es lohnt sich also zu warten. Und es ist sinnvoll, sich während des Wartens im Gebet an die guten Erfahrungen mit Gott zu erinnern. Warten ist niemals unnütz, wenn es auf unsern Herr Jesus ist, auf den wir alle sehnsüchtig warten!

 

Walter Ertl 

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )