Lockdown-Müdigkeit

 

Mt.11,28 Kommt her zu mir alle, die ihr mühselig und beladen seid, so will ich euch erquicken!

 

Es gibt sie, die sogenannte  Lockdown-Müdigkeit, denn wer immer das Gleiche machen muss, auch in seiner Freizeit, erholt sich nicht mehr. Es ist für den Menschen sehr ermüdend, wenn er ständig gefordert wird, ohne abschalten zu können! Doch der Lockdown hindert unsere Menschheit daran, den gewohnten Tages- und Freizeitaktivitäten nachzugehen.

 

Jes.40,31 Aber die auf den HERRN harren, kriegen neue Kraft, daß sie auffahren mit Flügeln wie Adler, daß sie laufen und nicht matt werden, daß sie wandeln und nicht müde werden.

 

„Harren" meint das Beharren auf SEIN Gotteswort, meint das Festhalten an SEINEN Zusagen, meint das Umgehen mit, das Lernen an und das Sich-Stellen auf Gottes herrliche Verheißungen. Wie entlastend, wie seelsorgerlich, wie verständnisvoll tröstend unser Schöpfer-Gott immer wieder handelt. So ist es doch tagtäglich ein Gnadengeschenk, am Morgen beim Aufwachen genauso aus dem Bett zu steigen, wie ich mich am Abend hinlegen durfte. Fröhlich und voller Tatendrang zu sein. Dann danke ich meinem Schöpfer-Gott für die gute Nacht und für Sein Begleiten durch den neuen Tag. Es wäre schön, wenn es immer so sein könnte. Aber wir alle kennen, dass unser Leben auch ganz anders aussehen vermag!

 

Jer.31,25 Denn ich will die ermattete Seele erquicken und jede schmachtende Seele sättigen!

 

Ja, wenn alle Lebensenergie verschwunden ist und wir geradezu „verschmachten“, wenn wir keinen Sinn und keine Perspektive mehr sehen – dann wird‘s gefährlich! Dann drückt noch irgendein Faktor auf unsere Stimmung, und mit unserer Fröhlichkeit und Dankbarkeit ist es sehr rasch vorbei! Unser Herr Jesus lässt uns auch die oft schmerzhaften Konsequenzen unserer Sünden tragen und erkennen.

Aber wenn wir damit nicht mehr fertig werden und kaum noch die Energie aufbringen, die Last unserer Schuld und Irrwege zu tragen – dann dürfen wir das getrost vor Gott bringen und uns „ausklagen“! Das ist eines der großen Vorrechte der wiedergeborenen Christen, SEINER Jünger.

 

Jak.5,8 So wartet auch ihr geduldig; stärkt eure Herzen, denn die Wiederkunft des Herrn ist nahe!

 

Wir kennen sicherlich alle das bekannte Ampelgebet: „Herr, schenk mir Geduld, aber schnell!“ Was so viel heißen soll, habe DU einen langen Atem, sei langmütig, hab lange Mut, sei großmütig, hab ein großes Herz, das ist das Gegenteil von kleinkariert und verzagt sein. Habe großen Mut, große Tapferkeit, also verliere nicht die Fassung, gib nicht so schnell auf, ziehe dich auch nicht zurück, wenn's nicht gleich klappt.

Es geht darum, dass wir Atem, Herz und Mut bis zum Endziel behalten. Wahre Geduld hat immer etwas mit Stärke und Vertrauen zu tun. Meine gelebte Ungeduld dagegen kommt aus Schwäche und Unglauben. Am Ende wird die ganze Menschheit erkennen müssen, dass unser Herr Jesus war, ist und bleibt. Durch diese große von unserem Herrn geschenkte Erkenntnis dürfen wiedergeborene Christen einen weiten Horizont haben.

 

Müde zu werden, hinzufallen ist keine Schande, es ist Menschlichkeit, deshalb haben wir alle durch SEINE Heilige Schrift diese mutmachenden und wachrüttelnden Worte!

 

Es ist eine Ermahnung an uns alle, nicht in Ratlosigkeit, Mutlosigkeit, Angst und Schrecken zu verfallen. Es ist ein Weckruf an SEINE Jünger, SEIN Kommen, SEINE Ankunft ist ganz nahe! 

 

Walter Ertl 

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )