Füreinander da sein!

 

Hebr.10,24 Und lasst uns aufeinander achtgeben, damit wir uns gegenseitig anspornen zur Liebe und zu guten Werken.

 

Sich gegenseitig unterstützen, denn leidet der Partner, so leidet man selbst auch und oft sogar noch mehr. Viele Tipps, um so eine Lage gut zu meistern, gibt es leider auch nicht, denn jeder verarbeitet einschneidende Erlebnisse anders. Aufeinander aufpassen, achtgeben, denken und mit welcher Hilfe das Ganze geschehen sollte, ist oftmals eine sehr berechtigte Frage! Das wertvolle von unserem Retter-Gott zur Verfügung Gestellte ist Gemeinschaft.  Wiedergeborene Christen leben in der Gemeinschaft mit Jesus Christus und mit allen anderen Gläubigen, und daher ist es ihre geistliche Pflicht, sich gegenseitig zu Gerechtigkeit und Gehorsam zu motivieren.

 

Röm.12,10 In der Bruderliebe seid herzlich gegeneinander; in der Ehrerbietung komme einer dem anderen zuvor!

 

Gemeint ist die Gabe und Bereitschaft, Empfindungen, Gedanken und Emotionen anderer Geschwister im Herrn zu erkennen und nachzuvollziehen. Die beste Übersetzung dafür ist wohl Mitgefühl oder Einfühlsamkeit. Doch oft fehlen die Worte, um Mitgefühl angemessen auszudrücken. Mitgefühl heißt auch, den Blick zu bekommen für den Nächsten. Echtes, ehrliches Mitgefühl fordert zum Handeln heraus, und Gott selbst gibt dafür den Anstoß. Einfühlungsvermögen wird in einem Wörterbuch als die Fähigkeit definiert, sich in jemandes Lage hineinzuversetzen, seine Gefühle nachzuempfinden und seine Beweggründe nachzuvollziehen. Einfühlungsvermögen hilft uns sehr, über die Unzulänglichkeiten anderer in der Versammlung hinwegzusehen.

 

1.Petr. 4,9 Seid gegeneinander gastfreundlich ohne Murren!

 

Das Wort Gastfreundlichkeit treibt einigen Menschen Schweißperlen auf die Stirn. Es hört sich nach viel Arbeit, besonderen Kochkünsten und einem großen Hausputz an. Einfacher ist es, keine Gäste einzuladen und dementsprechend nicht „freundlich zum Gast“ zu sein. Vielleicht ist Nächstenliebe der Gastfreundschaft doch ähnlicher, als ich es erwartet habe. Gastfreundschaft ist weit mehr als ein gutes Essen und Ordnung in der Wohnung. Allein wenn ich mit Menschen Zeit verbringe, die ich mag oder vielleicht auch weniger, bin ich schon gastfreundlich. Wenn unser Schöpfer-Gott ein Fest ausrichtet, wird es alle Feste in den Schatten stellen, die wir bislang erlebt und gefeiert haben. Dieses Fest wird unsere kühnsten Vorstellungen übersteigen und uns eine ganz neue Dimension vom Feiern geben. Wir werden von IHM verwöhnt und durch Gottes Gastfreundschaft ein tieferes Verständnis bekommen, was es heißt, dem anderen zu dienen und dem anderen Gutes zu tun.

 

Kol.3,9 Lügt einander nicht an, da ihr ja den alten Menschen ausgezogen habt mit seinen Handlungen.

 

„Lügt nicht!“, sondern er hat uns mitgegeben: „Belügt einander nicht!“. Auf das Einander, das Miteinander, die anderen kommt es an. Als wiedergeborene Christen sind wir keine Einzelkämpfer. Wir gehören zu diesem wunderbaren Organismus, den das Wort Gottes den „Leib Christi“ nennt, und wir alle, die unserem Herrn Jesus nachfolgen, sind Glieder an SEINEM Leib.

 

Röm.15,5 Der Gott des Ausharrens und des Trostes aber gebe euch, untereinander eines Sinnes zu sein, Christus Jesus gemäß.

 

 

Denken wir alle an die wertvolle Aussage, die im Philipperbrief 2,4 steht, jeder schaue nicht auf das Seine, sondern jeder auf das des anderen. Indem wir uns immer wieder in unseren ganz persönlichen Schwächen neu auf Gott einlassen, erleben wir, wie unser Retter-Gott uns verändert. Wir können tatsächlich füreinander da sein, weil Gott für uns da ist – dafür steht er mit seinem Namen. Und ER will und wird die segnen, die füreinander da sind, in der Gemeinde, Hausbibelkreise und auch sonst im Leben. 

Walter Ertl 

 

 ( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )