Man erntet, was man sät

(aus dem Andachtsbuch „Stille Zeit zu zweit“ von Dennis & Barbara Rainey)

  

Es gibt eine Geschichte von einem reichen Witwer, der unter einer Bedingung seinem einzigen Sohn und dessen Frau sein Gut überließ: Er wollte dort bis zum Ende seines Lebens bei ihnen wohnen bleiben.

 

Nach ein paar Jahren war das Erbe aufgezehrt. Die Schwiegertochter hatte den alten Herrn satt und sagte ihrem Mann, er müsse ihn wegbringen. Der Sohn war einverstanden und brachte seinem Vater die schlechte Nachricht.

 

Kurze Zeit später gingen er und der gebrechliche alte Mann auf staubiger Straße zu einem staatlichen Altersheim. Da der Vater das Laufen nicht mehr gewohnt war, bat er darum, sich ein paar Augenblicke auf einem Baumstumpf ausruhen zu dürfen, um sich für das letzte Stück des Weges zu rüsten.

 

Als er dort saß, barg er plötzlich das Gesicht in seinen Händen und fing an zu schluchzen. Der Sohn, vom schlechten Gewissen getroffen, erging sich in Entschuldigungen. Schließlich hatte der Vater sich genügend in der Gewalt, dass er sagen konnte: „Ich weine nicht, weil ich in dieses einsame Heim für Arme und Unglückliche muss. Ich weine wegen meiner eigenen Sünde. Vor vierzig Jahren bin ich mit meinem Vater den gleichen Weg gegangen und habe ihn an genau den gleichen Ort gebrachtJetzt erkenne ich, was ich mit der bösen Tat ernte, die ich einmal gesät habe!“

  

Es gibt ein Sprichwort: „Der Apfel fällt nicht weit vom Stamm.“ Wenn Sie Ihren Kindern ein gutes Vorbild sind und ihre Eltern ehren, tragen Sie damit im Grunde zu Ihrer eigenen Zukunft bei.