Über die Nachfolge (1)

 

Ps.23,4 Und wenn ich auch wanderte durchs Tal des Todesschattens, so fürchte ich kein Unglück, denn du bist bei mir; dein Stecken und dein Stab, die trösten mich.

 

Dieser Text redet nicht nur vom «letzten Feind», dem Tod. Nein, jeder Christ, der seinem Herrn außerhalb des Lagers nachzufolgen wünscht, lernt das Tal der Todesschatten kennen:

 

Mt.16,24 Da sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn jemand mir nachkommen will, so verleugne er sich selbst und nehme sein Kreuz auf sich und folge mir nach! 

  • Bist du in diesem Tal angelangt? 

Röm.6,11 Also auch ihr: Haltet euch selbst dafür, daß ihr für die Sünde tot seid, aber für Gott lebt in Christus Jesus, unserem Herrn!

 

Röm.6,12 So soll nun die Sünde nicht herrschen in eurem sterblichen Leib, damit ihr [der Sünde] nicht durch die Begierden des Leibes gehorcht;

 

Röm.6,13 gebt auch nicht eure Glieder der Sünde hin als Werkzeuge1 der Ungerechtigkeit, sondern gebt euch selbst Gott hin als solche, die lebendig geworden sind aus den Toten, und eure Glieder Gott als Werkzeuge der Gerechtigkeit!

 

  • Stößt der Herr auf Widerstand, wenn Er dein ganzes Leben von dir fordert? 

Sind die von deiner Familie an dich gestellten Ansprüche oder deine persönlichen Wünsche, so berechtigt sie menschlich gesehen auch sein mögen, ein Grund dauernder, heimlicher Kämpfe in deinem Inneren? Ist die Kraft deines Eigenlebens noch so stark, daß du von einer Krise in die andere gerätst? 

  • Dann bist du an dem Ort angekommen, den man Schädelstätte nennt, und dein Herr erwartet jetzt mehr von dir. 

Lk.14,27 Und wer nicht sein Kreuz trägt und mir nachkommt, der kann nicht mein Jünger sein.

 

Der Herr möchte nicht nur dich erfreuen mit gesegneten Begegnungen, sondern Er möchte sich selbst an deiner völligen Hingabe für Ihn erfreuen und dir eine volle Gemeinschaft mit Ihm schenken.

Das Tal der Todesschatten führt nach diesem Psalm zu dem gedeckten Tisch, zu der Salbung mit Öl und zu dem überfließenden Becher … Doch wisse, daß deine unangenehmen Erfahrungen, deine Kämpfe und Klagen solange dauern werden, bis du nachgibst und dein Herr dich dahin führen kann, dir selber zu sterben, dich der Welt, deinem Fleisch und seinen Wünschen gegenüber für tot zu halten, auch den Forderungen deiner Familie und deinen Freunden gegenüber, wenn sie Gegner dieses geheiligten Lebens sind.

David sagt: «Und wenn ich auch wanderte durchs Tal der Todesschatten ». Warum also darin stecken bleiben, wenn dein guter Hirte dich hindurchführen möchte? 

  • Du musst es durchwandern und siegreich aus ihm herauskommen! 

Sich selber sterben, sich völlig dem Willen des Herrn überlassen, das Kreuz auf sich nehmen, Sein Jünger sein – das ist leicht gesagt. 

  • Ist es aber eine Wirklichkeit für uns? 
  • Widerstrebe nicht länger, schiebe nicht die Schuld auf andere, lass den Herrn in dir wirken!

 

2.Kor.4,15 Denn es geschieht alles um euretwillen, damit die zunehmende Gnade durch die Vielen den Dank

überfließen lasse zur Ehre Gottes.

 

Das Tal hat einen Ausgang. Wenn du es durchschritten hast, wartet das überströmende Leben in Christus auf dich. Ja, «Güte und Gnade werden mir folgen mein Leben lang, und ich werde bleiben im Haus des HERRN immerdar».

 

Lukas 14,25-35; Römer 6,3-13; 2. Korinther 4,7-15

( Beitrag aus Manna am Morgen vom 10.2. entnommen )

 

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )


Über die Nachfolge (2)

 

Lk.9,24 Denn wer sein Leben retten will, der wird es verlieren; wer aber sein Leben verliert um meinetwillen, der wird es retten.

 

Wir sind nicht von Feinden umringt; wir werden auch nicht um unseres Glaubens willen verfolgt. Wir führen ein ruhiges Leben, und wenn wir nicht wachsam sind, gewöhnen wir uns daran. 

  • Unser Gewissen schläft ein, und unser Herz verschließt sich. 

Viele Gnadenmittel stehen uns zur Verfügung, doch fehlt es uns oft an göttlichem Leben und

göttlicher Kraft. Woran liegt das? Unser Text sagt es uns: weil wir unser Leben retten wollen! Wir sind durchaus mit einer gewissen religiösen Tätigkeit einverstanden, schonen dabei aber unser Eigenleben und weichen dem Kreuz aus. Wir entscheiden über unsere Zukunft, ohne Gott um Rat zu

fragen und ohne uns ernstliche Gedanken darüber zu machen, was Sein Plan für uns ist. Wir wollen nicht auf den Herrn hören, weil wir fürchten, unser Gehorsam könnte uns etwas kosten. Später dann werden wir einmal vor der schrecklichen Wirklichkeit stehen, daß unser Leben unwiederbringlich für Gott verloren ist.

«Wer es aber verliert um meinetwillen, der wird es retten.» Jeder Christ, sei er nun jung oder alt, hat die Möglichkeit, diesen Entschluss bewusst und aus freien Stücken unter dem Kreuz zu fassen. 

  • Wer es tut, beweist, daß er den Herrn von ganzem Herzen sucht. 

Joh.12,24 Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wenn das Weizenkorn nicht in die Erde fällt und stirbt, so bleibt es allein; wenn es aber stirbt, so bringt es viel Frucht.

 

Joh.12,25 Wer sein Leben liebt, der wird es verlieren; wer aber sein Leben in dieser Welt hasst, wird es zum ewigen Leben bewahren.

 

Die Gegner des Herrn Jesus sagten von Ihm:

 

Mt.27,42 Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten! Ist er der König Israels, so steige er nun vom Kreuz herab, und wir wollen ihm glauben! 

  • Weil wir, Seine Jünger, uns selbst retten, deshalb retten wir die anderen nicht! 

Apg.20,24 Aber auf das alles nehme ich keine Rücksicht; mein Leben ist mir auch selbst nicht teuer, wenn es gilt, meinen Lauf mit Freuden zu vollenden und den Dienst, den ich von dem Herrn Jesus empfangen habe, nämlich das Evangelium der Gnade Gottes zu bezeugend. 

  • Sein Leben verlieren heißt, Gott das ausliefern, was uns besonders am Herzen liegt. 

Eph.3,13 Darum bitte ich, daß ihr nicht mutlos werdet wegen meiner Bedrängnisse um euretwillen, die euch eine Ehre sind.

 

Eph.3,14 Deshalb beuge ich meine Knie vor dem Vater unseres Herrn Jesus Christus,

 

Eph.3,15 von dem jedes Geschlecht im Himmel und auf Erden den Namen erhält.

 

Es heißt, sich weigern, den breiten, leichten Weg einzuschlagen, der sich vor uns öffnet, auch wenn andere darauf gehen. Es heißt, Gott gehorsam sein und tun, was Er uns sagt; es bedeutet auch,

wiedergutmachen, was wir Unrechtes getan haben, und auf manches zu verzichten. Sein Leben verlieren heißt, in die Wirklichkeit der Botschaft vom Kreuz eintreten, und am Kreuz erweist es sich, ob eine Erweckung echt ist.

Um Christi willen, um Seiner wunderbaren Liebe und Seines Sühnopfers willen verlieren wir unser Leben mit Freuden. Um Seiner Todesnot und Seiner Leiden, um Seiner Auferstehung und bevorstehenden Wiederkunft willen verzichten wir gern darauf, unseren eigenen Willen zu tun. Das, was wir für ein Opfer halten, wird dann zu einem Gewinn, und unser Gehorsam bringt Segen.

 

Philipper 3,7-17

 

( Beitrag aus Manna am Morgen vom 19.5. entnommen )

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )