Seiltanz zwischen zwei Reichen?

 

… weil ich allezeit das ihm Wohlgefällige tue. Johannes 8,29

 

Wir, die wir Christus folgen, sind uns der Tatsache bewusst, gleichzeitig in zwei Welten zu leben, der geistlichen und der natürlichen.

 

Als Adamskinder führen wir unser Leben auf der Erde und sind den Beschränkungen des Fleisches und den Schwachheiten unterworfen, die das Erbe unserer menschlichen Natur bilden.

 

In scharfem Kontrast dazu steht unser Leben im Geist. Da genießen wir ein höheres Leben – wir sind Kinder Gottes. Wir besitzen einen himmlischen Status und erfreuen uns der innigen Gemeinschaft mit Christus!

 

Das führt leicht dazu, unser gesamtes Leben in zwei Bereiche zu teilen, wie wir unbewusst zwei Arten von Handlungsweisen wahrnehmen, die sogenannten weltlichen und die heiligen. Das ist natürlich der alte Gegensatz zwischen »weltlich« und »geistlich «, und die meisten Christen fallen darauf herein. Sie sind Seiltänzer zwischen zwei Reichen und finden weder in dem einen noch in dem anderen wirklich Frieden.

 

In Wirklichkeit hat das »Geistlich-weltlich-Dilemma« keinen Rückhalt im Neuen Testament. Und zweifellos wird uns ein besseres Verständnis der christlichen Wahrheiten daraus erlösen.

 

Der Herr Jesus Christus ist unser perfektes Vorbild, und Er führte kein geteiltes Leben. Gott nahm das Opfer Seines gesamten Lebens an und machte keinen Unterschied zwischen einzelnen Handlungen. »Ich tue allezeit das ihm Wohlgefällige«, so fasste Er selbst Sein Leben in Beziehung zu Seinem Vater kurz zusammen.

 

Wir sind aufgerufen, einen aggressiven Glauben auszuüben, wodurch wir alle unsere Handlungen Gott darbringen und glauben, dass Er sie annimmt. Lasst uns glauben, dass Gott in allen unseren geringen Taten ist, und lasst uns Ihn dort entdecken!

aus "Verändert in sein Bild"  - Tägliche Andachten von A.W. Tozer - Tag: 27. Januar