So viele ihr auf Christus getauft worden seid, ihr habt Christus angezogen.
(Galater 3,27)
Schritte im Glauben (6) – Die christliche Taufe
Menschen, die zum Glauben an den Herrn Jesus kommen, bekennen sich durch die Taufe öffentlich zu Ihm: Sie stellen sich auf die Seite des verworfenen Heilands. So nehmen sie auf der Erde eine neue Stellung ein; und von nun an wollen sie Christus nachfolgen und dienen.
Wer getauft ist, „hat Christus angezogen“. In der Taufe legen wir gewissermaßen eine „Uniform“ oder eine „Dienstkleidung“ an, die Christus darstellt. Wir wünschen, dass von nun an nur noch Christus an uns gesehen wird, dass wir immer nur als die Seinen, als Christen, erkannt werden. Das kann uns viel kosten – Paulus kostete es alles. Aber kann der Herr Jesus, „der uns geliebt und sich selbst für uns hingegeben hat“ (Galater 2,20), das nicht von allen Erlösten erwarten?
Die Taufe ist nicht nur ein Bekenntnis zu Christus, sondern hat auch eine wichtige symbolische Bedeutung: „Wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft worden sind, auf seinen Tod getauft worden sind?“ Die Taufe symbolisiert, dass wir mit Christus „einsgemacht worden [oder: zusammengewachsen] sind in der Gleichheit seines Todes“; wir sind „mit Christus gestorben“. Bei der Taufe steht also der Gedanke des Todes im Vordergrund. Im Tod Christi ist der Gläubige der Sünde, dem Gesetz und der Welt gestorben oder gekreuzigt worden (Römer 6,3-8; 7,4; Galater 6,14).
So sieht Gott den Gläubigen, und auch wir sollen uns in diesem Licht sehen. Selbst wenn wir es nicht so empfinden, fordert die Bibel uns auf, die Sicht Gottes einzunehmen: „Haltet dafür, dass ihr der Sünde tot seid, Gott aber lebend in Christus Jesus.“ Wenn wir davon tief überzeugt sind und es von Herzen bejahen, dass wir für die Sünde, für das Gesetz und für die Welt tot sind, hilft uns das sehr, um für Gott zu leben und „in Neuheit des Lebens zu wandeln“ (Römer 6,4.11).
aus dem Kalender "Der Herr ist nahe" - 13.08.2025