Alan Redpath aus "Leben im Sieg"

Freigesprochen!

Römer 7,21-8,4

 

Also gibt es jetzt keine Verdammnis für die , die in Christus Jesus sind. (8,1)

 

Nachdem man Kapitel 7 gelesen hat, könnte man sich fragen, was nun die Sünde eigentlich genau ist? Zunächst einmal die negative Antwort: Sünde ist kein Schwachpunkt, kein Charakterfehler, keine Neigung - nichts, was wir einfach abschütteln können. Sie ist kein ererbtes Temperament, aufgrund dessen ich mir nur selbst die Schuld geben, das ich auf den Einfluss der Umwelt zurückführen oder äußeren Umständen zur Last legen kann. Sie ist nicht einfach gleichbedeutend mit ichbezogenem Denken, noch mit Trennung von Gott - diese ist das Ergebnis von Sünde. Gott ist immer nahe und sehnt sich danach, im Herzen und Leben des Sünders Befreiung zu erwirken.

 

Sünde ist ein bewusstes Losreißen von Gottes Willen, eine absichtliche Missachtung seiner Ordnung. Das Ergebnis ist eine falsche Lebensweise aufgrund einer gestörten Beziehung zu Gott. Das war der Grund, warum Gott die allerersten Menschen aus Eden verwies. Die kostbare Beziehung mit ihm war zerbrochen, nachdem sich Zweifel und Ungehorsam in ihr Leben geschlichen haben.

 

Jesus kam nicht, um die Sünde zu beschreiben, sondern um sie auszuräumen. Wir können nichts dazu beitragen, denn innerlich sind wir falsch ausgerichtet (Röm. 7,21-24). Die Tatsache anzuerkennen, dass wir gegen Gott ankämpfen und gegen seinen offenbarten Willen, das Gesetz, handeln, ist der erste Schritt zum Sieg. Sobald wir rufen: "Ich elender Mensch, was kann ich schon tun?", werden wir den Herrn Jesus an unserer Seite finden, der verkündet, dass wir durch sein Opfer, das er für uns gab, befreit sind.

 

Deshalb können wir aus dem Abgrund der Sünde aufsteigen in den Frieden mit Gott, in den Bereich, in dem es "keine Verdammnis" gibt, weil Jesus die Strafe der Sünde am Kreuz getragen hat. Nun gilt uns die Verheißung seines Geistes in uns, der die Sünde überwinden wird, die uns nach unten zieht. Lies den Abschnitt von Römer 7,21 bis zum Ende von Kapitel 8, bis die Botschaft in deinem Leben Wirklichkeit wird.

 

Andacht zum 19. August