Alan Redpath aus "Leben im Sieg"
Wie viel weißt du? (Taufe)
Römer 6,1-4
Oder wisst ihr nicht, dass wir, so viele auf Christus Jesus getauft wurden, auf seinen Tod getauft worden sind? So sind wir nun mit ihm begraben worden durch die Taufe in den Tod, damit, wie Christus aus den Toten auferweckt worden ist durch die Herrlichkeit des Vaters, so auch wir in Neuheit des Lebens wandeln. (V. 3.4)
Bei der Bekehrung werden wir aus dem Rebellenlager in die Armee des Herrn geführt, denn wir haben einen Kampf gegen die Sünde in unserem Innern zu bestehen und gegen die Angriffe Satans überall um uns herum. Dieser Feind in uns, die Sünde, ist das größte Hindernis auf unserem Weg in der Nachfolge Christi, wie du zweifellos bestätigen wirst. So oft bekommen wir zu hören, dass wir, weil Jesus für uns starb und uns dadurch befreit hat, nun hinausgehen und etwas für Gott tun müssen. Auf diese Weise leben wir weiterhin in der Niederlage, weil wir keine Antwort auf Versagen in unserem Leben finden, die wir an andere weitergeben könnten.
Paulus nennt in den Versen 3,6 und 9 drei Dinge, die wir wissen müssen. Zunächst einmal ist es wichtig, dass wir die Symbolik der Taufe verstehen. Bei der Bekehrung werden alle durch den Heiligen Geist in den Leib Christi hineingetauft (1. Kor. 12,13). Bei der Wassertaufe sterben wir symbolisch unserem alten, uneinsichtigen Leben und werden durch seine Auferstehungskraft zu einem neuen Leben erweckt. Faktisch sagen wir damit: "Herr, ich bin gestorben, nun begrabe mich!" (V. 3); und dann werden wir auferweckt, damit wir in Neuheit des Lebens wandeln können.
Die Verse 5-11 stellen den Dreh- und Angelpunkt dieses Kapitels dar. Wir wissen (oder etwa nicht?), dass wir mit Christus gestorben sind, fühlen uns aber sehr lebendig! Das Wort "abgetan" (V. 6) bedeutet nicht "vernichtet", sondern "unwirksam gemacht" (NGÜ). Wird die Hauptfeder eines Uhrwerks entfernt, ist die Uhr nicht zerstört, sondern wirkungslos. Gott erneuert durch Christus unsere "Hauptfeder", und an die Stelle des Prinzips der SÜNDE tritt die Kraft des Heiligen Geistes. Hier geht es nicht um sündlose Vollkommenheit, sondern um den Weg, wie wir die Neigung zur Sünde überwinden können, die wir alle in uns spüren. Wir leben entweder in der Knechtschaft der Sünde oder in der Freiheit Christi. Das ist der Kampfplatz, auf dem sich jede(r) Einzelne täglich zu bewähren hat.
Andacht zum 14. August