Ermahnung zu einem heiligen Wandel,

vorbildliche Diener Jesu Christi

 

2.Kor. 5,14 Denn die Liebe des Christus drängt uns, da wir von diesem überzeugt sind: Wenn einer für alle gestorben ist, so sind sie alle gestorben.

 

Wenn ein Christ von der Liebe des Christus ergriffen, gedrängt und eingehüllt wird wie der Apostel Paulus, dann wird diese Liebe zum einzigen Beweggrund seiner Gedanken, Entschlüsse und Worte. In seinem Leben gibt es dann keinen Platz mehr für verstecktes Eigeninteresse und egoistische Absichten; die Liebe des Christus wird schließlich sein ganzes Wesen erfüllen und alleine regieren.

Daß Christus «für alle gestorben ist», bedeutet, daß wir von Natur alle tot sind, aber aus Gnade leben wir, und zwar durch die Auferstehung Jesu Christi. Darum sollen die, welche leben, die, welchen diese Gnade zuteilwurde, nicht mehr sich selbst leben, sondern dem, der für sie gestorben und auferstanden ist.

 

Kol.3,1 Wenn ihr nun mit Christus auferweckt worden seid, so sucht das, was droben ist, wo der Christus ist, sitzend zur Rechten Gottes.

 

Kol.3,2 Trachtet nach dem, was droben ist, nicht nach dem, was auf Erden ist;

 

Kol.3,3 denn ihr seid gestorben, und euer Leben ist verborgen mit dem Christus in Gott.

 

Kol.3,4 Wenn der Christus, unser Leben, offenbar werden wird, dann werdet auch ihr mit ihm offenbar werden in Herrlichkeit.

 

Wie kleinlich und selbstsüchtig erscheinen diesen Tatsachen gegenüber die Einwendungen unseres Eigenlebens und die Gedanken, die uns dem Einfluss dieser Liebe entziehen wollen! Wenn es sich darum handelt, Gott zu dienen und sich diesem herrlichen Dienst für Ihn ganz zu weihen, bringen wir oft Bedenken, Ausreden und Überlegungen vor, die wir nie wagen würden vorzubringen, wenn unser irdisches Vaterland unsere Dienste beanspruchte. Gott gebe, daß wir erleben, wie die Liebe des Christus uns drängt und uns daran erinnert, daß wir ja hätten sterben müssen, aber aus Gnade erlöst und mit Christus lebendig gemacht wurden. 

  • Infolgedessen gehört alles, was wir sind und haben, nicht mehr uns! 

Phil.2,20 Denn ich habe sonst niemand von gleicher Gesinnung, der so redlich für eure Anliegen sorgen wird;

 

Phil.2,21 denn sie suchen alle das Ihre, nicht das, was Christi Jesu ist!

 

Wir wollen das Kreuz bis auf den Grund unseres Wesens vordringen lassen, bis an die Wurzeln unseres Eigenlebens. Wir wollen zulassen, daß es unser «Ich» zur Strecke bringt, das sich so gern mit frommen Masken tarnt, um sich am Leben zu erhalten, Einfluss auszuüben und seine Interessen zu wahren.

 

Das Kreuz möge die letzten Verschanzungen unseres Eigenlebens aufdecken, damit die Liebe des Christus unser ganzes Wesen durchdringen kann.

 

Phil.2,9 Darum hat ihn Gott auch über alle Maßen erhöht und ihm einen Namen verliehen, der über allen Namen ist,

 

Phil.2,10 damit in dem Namen Jesu sich alle Knie derer beugen, die im Himmel und auf Erden und unter der Erde sind,

 

Phil.2,11 und alle Zungen bekennen, daß Jesus Christus der Herr ist, zur Ehre Gottes, des Vaters.

 

Dann wird unser Verständnis, unser Denken und Urteilen erneuert, und unser Leben wird Ruhe, Freude und Frieden finden, weil es für andere Menschen hingegeben wird.

 

 

( Beitrag aus Manna am Morgen vom 12.2. entnommen )

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )