Darum „richtet auf die erschlafften Hände und die gelähmten Knie“ und „macht gerade Bahn für eure Füße“. (Hebräer 12,12.13)

 

Hände, Knie und Füße

 

Die gläubigen Hebräer erlebten aufgrund ihres Glaubens Ablehnung und Widerstand von ihren Volksgenossen. Vermutlich war das der Grund dafür, dass manche den Mut verloren und ihre Glaubensaktivitäten vernachlässigten. Deshalb spornt der Schreiber des Hebräerbriefes sie an, wieder aktiv zu werden. Die dabei erwähnten Hände, Knie und Füße enthalten aktuelle Belehrungen für uns.

 

Mit den Händen arbeiten wir. Wenn sie „erschlaffen“, haben wir keine Kraft mehr zum Dienst. Der Herr möchte aber, dass wir gute Werke tun, die Er zuvor für uns bereitet hat (Epheser 2,10). Es gibt so viele Aufgaben im Volk Gottes und in der Verbreitung des Evangeliums. Sind wir darin träge geworden? „Lasst uns aber nicht müde werden, Gutes zu tun, denn zu seiner Zeit werden wir ernten, wenn wir nicht ermatten“ (Galater 6,9).

 

Die „gelähmten“ Knie erinnern uns daran, dass wir dazu neigen, das Gebet zu vernachlässigen. So werden wir mit der Zeit geistlich matt und haben nur noch wenig Glaubensenergie. Denn das Gebet ist das Atmen der Seele, es versorgt unseren „geistlichen Blutkreislauf“ mit dem nötigen Sauerstoff.

 

Schließlich brauchen wir eine „gerade Bahn“ für unsere Füße. Wie schnell blockieren Hindernisse unseren Weg: ungeklärte Streitigkeiten, ein belastetes Gewissen, Weltförmigkeit, Lauheit, Ei­genwille oder Hochmut. Die Bahn ist dadurch holprig geworden, die Gemeinschaft mit dem Herrn gestört.

 

Prüfen wir unsere Wege und bekennen wir dem Herrn alles, was uns im Glaubensleben aufhält. Durch ein lebendiges Gebetsleben kann Er uns neue Motivation und Kraft von oben schenken, damit unsere Hände gestärkt und unsere Schritte befestigt werden. Unser Weg wird dann zu seiner Ehre, zum kraftvollen Zeugnis nach außen und zu unserem Segen sein.

 

aus dem Kalender "Der Herr ist nahe" - 02.08.2025