Deine Worte waren vorhanden, und ich habe sie gegessen, und deine Worte waren mir zur Wonne und zur Freude meines Herzens; denn ich bin nach deinem Namen genannt, HERR, Gott der Heerscharen. (Jeremia 15,16)
Hilfsmittel in dunkler Zeit
Der Prophet Jeremia lebte in einer äußerst düsteren Zeit. Das Volk Gottes war so von Gott abgewichen, dass nun das Gericht durch die Babylonier vor der Tür stand. Jerusalem drohte die Verwüstung. Viele seiner Bewohner würden umkommen und die anderen in die Gefangenschaft geführt werden. Gab es da für den Gottesfürchtigen noch irgendetwas Ermunterndes, woran er sich aufrichten konnte?
Ja, das Wort Gottes! Es war und ist die Hilfsquelle für jeden Gläubigen, der in schwierigen Zeiten Gott treu bleiben möchte. Wir leben heute in ähnlichen Zeiten wie Jeremia damals. Der Verfall in der Christenheit tritt immer deutlicher zutage. Die Gerichte, die Gott über die christuslose Christenheit bringen wird, stehen vor der Tür. Da soll Gottes Wort den Gläubigen besonders wichtig und wertvoll werden.
Als der Apostel Paulus die Ältesten von Ephesus vor Gefahren von innen wie auch von außen warnen musste, sagte er am Schluss: „Nun befehle ich euch Gott und dem Wort seiner Gnade an“ (Apostelgeschichte 20,32). Und kurz vor seinem Märtyrertod schrieb er an Timotheus: „Alle Schrift ist von Gott eingegeben“ (2. Timotheus 3,16). Der Apostel Petrus deutete am Ende seines Lebens auf die gleichen Merkmale des Wortes Gottes hin. Der Herr Jesus hatte ihm klargemacht, dass er seine sterbliche „Hütte“ bald ablegen würde. Nun legte er seinen Briefempfängern ans Herz, die Worte der Wahrheit, die sie gehört hatten, festzuhalten und sich „ins Gedächtnis zu rufen“ (2. Petrus 1,3-15).
Das Wort Gottes ist zu allen Zeiten Nahrung, Ratgeber, Führer und Hoffnungsanker für den Gläubigen.
aus dem "Der Herr ist nahe" Kalender - 31.08.2025