Die sieben „Ich bin“-Worte im Johannesevangelium

 

Ich bin das Brot des Lebens                                        Joh. 6,32-35,47-59

Ich bin das Licht der Welt                                            Joh. 8,12

Ich bin die Tür                                                              Joh.10,1-10

Ich bin der gute Hirte                                                   Joh. 10,11-18, 27-30

Ich bin die Auferstehung und das Leben                     Joh. 11,25-26

Ich bin der Weg, die Wahrheit und das Leben            Joh. 14,6

Ich bin der wahre Weinstock                                       Joh. 15,1-6

Fotos Aus der Broschüre ‘‘Ich bin Worte‘‘ Missionswerk Friedensbote entnommen

 

 

 

Ich bin das Brot des Lebens

Joh. 6,32-35

Da sprach Jesus zu ihnen: Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Nicht Mose hat euch das Brot aus dem Himmel gegeben, sondern mein Vater gibt euch das wahre Brot aus dem Himmel. 33 Denn das Brot Gottes ist derjenige, der aus dem Himmel herabkommt und der Welt Leben gibt.

34 Da sprachen sie zu ihm: Herr, gib uns allezeit dieses Brot! 35 Jesus aber sprach zu ihnen: Ich bin das Brot des Lebens.[5] Wer zu mir kommt, den wird nicht hungern, und wer an mich glaubt, den wird niemals dürsten.

 

Joh. 6,47-59

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer an mich glaubt, der hat ewiges Leben. 48 Ich bin das Brot des Lebens. 49

Eure Väter haben das Manna gegessen in der Wüste und sind gestorben;

 

Parallelstellen:

 

Lebens: Joh. 11,25; 14,6 – die anderen ICH-BIN-WORTE

 

Hungern: Jes. 55,2-3;

Warum wiegt ihr Geld ab[1] für das, was kein Brot ist, und euren Arbeitslohn für das, was nicht sättigt? Hört doch auf mich, so sollt ihr Gutes essen, und eure Seele soll sich laben an fetter Speise! 3 Neigt eure Ohren und kommt her zu mir; hört, so wird eure Seele leben! Denn ich will euch einen ewigen Bund gewähren: die Gnadengüter Davids, die zuverlässig sind.[2]

 

Offb. 7,16

Und sie werden nicht mehr hungern und nicht mehr dürsten; auch wird sie die Sonne nicht treffen noch irgend eine Hitze;

 

Dürsten: Joh. 4,14; 7,37-38

Quelle des Lebens, Ströme lebendigen Wassers

Jesus gibt uns mit seinen „Ich-bin-Worten“ Bildnisse aus unserem irdischen Leben. Jedes einzelne ist ein Synonym für seine Wesensart in der Bedeutung für unsere Nachfolge.

 

Vor diesem Ich-bin-Wort steht auch nicht zufällig die Speisung der Fünftausend. Aus 5 Broten und 2 Fischen speiste der Herr die Volksmenge von 5000 Männern (zuzügl. Frauen, Kinder) in der Weise, das noch 12 Körbe Brocken anschließend übrig blieben. Das war nun ein ähnliches Wunderwirken wie das Manna in der Wüste. Doch Jesus wollte damit auch aufzeigen, dass es nicht nur Nahrung für den Bauch wichtig ist, sondern vielmehr geistige Speise, eine, die bis ins ewige Leben reicht. Daraufhin fragen auch die Jünger den Herrn, was Er denn wirkt, damit sie glauben können.

 

Jesus also als das Brot des Lebens ist die unentbehrliche geistliche Nahrung für unser Glaubensleben. Brot ist im Irdischen nur körperliche Nahrung. Und das soll uns das Bild des Brotes zeigen: Ohne Nahrung wird man erst mager und krank und schließlich führt Nahrungsentzug zum Tod. Und diese irdischen Tatsachen geistlich umgesetzt heißt, dass wir ohne geistliche Nahrung im Glaubensleben ebenso verkümmern, krank werden oder sogar den geistigen Tod, also Abfall vom Glauben erleiden können. Also ist der Herr Jesus als Brot des Lebens der Erhalter unseres geistlichen Lebens.

 

Schauen auf den praktischen Alltag unserer hiesigen Esskultur. Im Normalfall essen wir drei Mahlzeiten am Tag! Auch dank der Gnade und Fürsorge unseres Herrn Jesus Christus, dass wir in unserem Land nicht Hunter leiden müssen. Hier kämpfen wir eher mit dem Gegenteil, dass man übergewichtig wird. Aber man bedenke – 3x am Tag. Machen wir das auch mit dem Brot des Lebens, z.B. nehmen wir uns regelmäßig 3x – zumindest mehr als einmal morgens – die Zeit für den Herrn? Und wenn nicht, warum? Habe ich keinen Hunger nach dem Brot des Lebens? Wenn ich dreimal etwas esse, weil ich das Bedürfnis habe zu essen, wieso ist das so schwer mit dem geistlichen Appetit?

 

Auch das Abendmahl, das Brotbrechen, steht im Zusammenhang mit unserem „Brot des Lebens“, da haben wir in jedem Fall auch Gemeinschaft mit Geschwistern, wenn wir das Gedächtnismahl halten. Ist auch kein Zufall, dass der Herr das „Brot“ auch hier verwendet für sich, für seinen Leib, den er hingegeben hat.

 

Ein anderes Bild für den Gläubigen ist Kind Gottes. Und auch die Wiedergeburt ist ein Bild aus dem irdischen menschlichen Leben. Wenn man zum Glauben kommt, wird man wiedergeboren, das alles geistlich und dennoch ist es wie beim Menschen, der als Säugling auf die Welt kommt. Es ist nötig im Glauben zu wachsen wie im normalen Leben. Und dafür brauchen wir die geistliche Speise, Jesus, das Brot des Lebens.

 

Praktisch heißt das: Dabei ist auch die lebendige Gemeinschaft mit Jesus wichtig, Sein Wort – also die Bibel lesen – und beten, mit Ihm reden und mit dem Herzen hören, was Er zu sagen hat. Und nicht nur sonntags oder sonst wie sporadisch, sondern jeden TAG!

 

Vor dem Vers 35 gibt der Herr darum auch seine einleitende Erklärung und erinnert die Jünger an das Manna, dem Brot aus dem Himmel. Es war ein Vorläufer vom Herrn. Jesus erklärt nun, dass Er das wahre Brot des Lebens ist, welches vom Vater im Himmel uns gegeben wird.

 

Und hier kommt dann auch der Ausdruck „Brot Gottes“, und dieses bezieht Jesus auf sich selbst. Das Jesus als „Brot des Lebens“ eine größere Kraft und Verheißung hat, erklärt er danach in Vers 47-49. Ernährt mit IHM, also mit dem Brot des Lebens haben wir ewiges Leben, wohingegen im AT das Manna, auch von Gott aus dem Himmel gegeben, nur irdisch versorgt hat und das Volk Israel damals in der Wüste ist dennoch gestorben.

 

Das Brot des Lebens in Form unseres Herrn Jesus ist also pure unverdiente Gnade für ein ewiges Leben.

Zum Schluss noch ein Gedanke: Wes‘ Brot ich ess, des‘ Lied ich sing…..

 

 

 

 

Ich bin das Licht der Welt                        

Joh. 8,12:

Nun redete Jesus wieder zu ihnen und sprach: Ich bin das Licht der Welt. Wer mir nachfolgt, wird nicht in der Finsternis wandeln, sondern er wird das Licht des Lebens haben.

 

Parallelstellen:

 

LICHT

Joh. 9,5: Solange ich in der Welt bin, bin ich das Licht der Welt.

Jes. 60,1: Mache dich auf, werde Licht! Denn dein Licht kommt, und die Herrlichkeit des Herrn geht auf über dir!

Eph. 5,14: Darum heißt es: Wache auf, der du schläfst, und stehe auf aus den Toten, so wird Christus dich erleuchten[2]!

Offb. 21,23: Und die Stadt bedarf nicht der Sonne noch des Mondes, daß sie in ihr scheinen; denn die Herrlichkeit Gottes erleuchtet sie, und ihre Leuchte ist das Lamm.

 

FINSTERNIS

Joh. 12,35: Da sprach Jesus zu ihnen: Noch eine kleine Zeit ist das Licht bei euch. Wandelt, solange ihr das Licht noch habt, damit euch die Finsternis nicht überfällt! Denn wer in der Finsternis wandelt, weiß nicht, wohin er geht.

Joh. 12,46: Ich bin als ein Licht in die Welt gekommen, damit jeder, der an mich glaubt, nicht in der Finsternis bleibt.

2. Mo 13,21: Und der Herr zog vor ihnen her, am Tag in einer Wolkensäule, um sie den rechten Weg zu führen, und bei Nacht in einer Feuersäule, um ihnen zu leuchten, damit sie bei Tag und bei Nacht ziehen konnten.

Spr. 4,19: Der Weg der Gottlosen ist dichte Finsternis; sie wissen nicht, worüber sie straucheln.

 

Gegensatz: Licht (gut) und Finsternis (böse)

 

Tag und Nacht – am Tag, wenn alles hell ist, finden alle Aktivitäten leichter statt, alles ist offenbar, nachts im Dunklen kann man Verstecktes tun, Unrecht. So auch die beiden geistlichen MächteGottes Geist bedeutet Licht, Satans Geist bedeutet Finsternis. Die Verkleidung des Teufels als Engel des Lichts, ein falsches Licht.

 

Im Dunklen sieht man nichts, wohin man geht. Geistliche Finsternis ist Gottlosigkeit, keine Führung Gottes, kein Leuchten, kein Wort Gottes als Leuchte – ewiges Straucheln und Fallen

 

Erkenntnis = Erleuchtung. Mir geht ein Licht auf, ich erkenne etwas, was mir vorher, weil im dunklen, verborgen, nicht sichtbar war. Der Herr Jesus als Licht erleuchtet mich.

 

Ich selbst als wiedergeborener Christ und Nachfolger Jesu soll ein Licht sein und leuchten in der finsteren Welt, Zeugnis geben mit Wort und Tat

 

Zukünftig sogar ersetzt Gottes Herrlichkeit die Lichter, die er geschaffen hat. Durch Ihn haben wir Licht genug. Der Jesus als das Lamm ist dann unsere Leuchte als Herrlichkeit Gottes selbst.

Licht ist auch notwendig für Leben. Ohne Licht wachsen keine Pflanzen, die meisten Lebewesen benötigen Licht, um gesund zu leben.

Durch die ganze Bibel ziehen sich Bildnisse und Begriffe rund um Licht und Finsternis, so auch im AT bei Tag die Wolkensäule und bei Nacht die Feuersäule als Orientierung des Weges.

 

So ist das Licht von der Praxis der Physik her im Leben von uns Menschen klar an Beispielen, die gleichwohl auch im Geistlichen anwendbar sind. Vom irdischen Begriff Licht hin zum Herrn Jesus Christus als Licht des Lebens.

Der Herr Jesus war nur solange Licht der Welt, solange er in der Welt ist – anwendbar auf sein irdisches Wandeln.

 

 

Ich bin die Tür          

                                    

Joh. 10,1-10:

Wahrlich, wahrlich, ich sage euch: Wer nicht durch die Tür in die Schafhürde hineingeht, sondern anderswo hineinsteigt, der ist ein Dieb und ein Räuber. 2 Wer aber durch die Tür hineingeht, ist der Hirte der Schafe. 3 Diesem öffnet der Türhüter, und die Schafe höre