A.W. Tozer

Geistliche Früchte entspringen nur geistlichem Leben

 

Denn wo dein Schatz ist, da wird auch dein Herz sein.            Matthäus 6,21

 

Wasser kann nicht höher als seine Quelle steigen. So kann sich auch kein Christ durch eine plötzliche krampfhafte Anstrengung über das Niveau seines eigenen geistlichen Lebens erheben!

 

Ich habe selbst erlebt, wie ein Mann Gottes den ganzen Tag über seiner Zunge erlaubte, an leichtfertiger Unterhaltung teilzunehmen, und seine Interessen auf alle möglichen weltlichen Torheiten richtete. Dann, weil er am Abend predigen musste, suchte er im letzten Augenblick, gerade vor dem Gottesdienst, Gnade zu finden und mühte sich verzweifelt, durch sein Beten in die Lage versetzt zu werden, dass der prophetische Geist auf ihn herabkäme, wenn er die Kanzel betritt.

 

Menschen ernten keine Trauben von den Dornen, auch keine Feigen von den Disteln. Die Frucht des Baumes wird durch den Baum bestimmt und die Frucht des Lebens durch das Leben. Wodurch ein Mensch völlig in Anspruch genommen wird, das entscheidet und offenbart, wie der Mensch ist. Und wie der Mensch ist, das entscheidet nach einem geheimen Gesetz der Seele auch über die Frucht, die er trägt.

 

Das Schlimme ist, dass wir die wahre Qualität unserer Frucht oft erst entdecken, wenn es zu spät ist!

 

An was denken wir, wenn es uns überlassen ist, zu denken, an was wir wollen?

 

Was gibt uns innere Zufriedenheit, wenn wir darüber nachdenken? Über was denken wir in unserer freien Zeit nach? Wohin kehrt unsere Fantasie immer wieder zurück?

 

Wenn wir diese Fragen ehrlich beantwortet haben, wissen wir, was für Leute wir sind. Und wenn wir entdeckt haben, was für Leute wir sind, können wir auf die Frucht schließen, die wir bringen.

 

Wenn wir heilige Taten vollbringen wollen, müssen wir heilige Männer und Frauen sein!

 

aus "Verändert in sein Bild"  - Tägliche Andachten von A.W. Tozer - Tag: 5. Oktober