Das neue Leben im Geist (I)

 

2.Sam.23,15 Und David hatte ein Gelüste und sprach: Wer wird mir Wasser zu trinken geben aus dem Brunnen von Bethlehem unter dem Tor?

 

Dieses Verlangen Davids war normal, ehrlich, kindlich. Nichts anderes hätte es befriedigen können, und es konnte nicht unterdrückt werden.

 

®     Wie leicht bringen wir aber das Verlangen des Geistes in uns zum Schweigen!

 

Und es kann verhängnisvoll für uns werden, wenn wir die Kraft zur Ausführung unserer Berufung anderswo als an der göttlichen Quelle suchen. Ist das Verlangen des Geistes nicht in jedem von uns?

 

®     Lasst uns stille werden, darauf hören und uns sagen, daß es befriedigt werden kann!

 

Der Preis dafür ist bezahlt worden. Der Vater, der Sohn und der Heilige Geist haben dafür gesorgt, daß die Gläubigen immer ihr Erstgeburtsrecht in Anspruch nehmen können, aus der Quelle zu trinken und als «Könige und Priester» aus dem Kronschatz zu leben.

 

?         Bist du müde, erschöpft, mutlos?

?         Geht es abwärts mit deinem christlichen Leben?

?         Ist dein Blick verhüllt, dein Eifer, deine erste Liebe erkaltet?

 

Kehre zurück zur Quelle! «Und deine Ohren werden das Wort hören, das hinter dir her so spricht:

 

Jes.30,21 Und deine Ohren werden das Wort hören, das hinter dir her so spricht: »Dies ist der Weg, den geht!«, wenn ihr zur Rechten oder zur Linken abbiegen wollt.

 

«Wer wird mir Wasser zu trinken geben aus dem Brunnen von Bethlehem?» Ist Bethlehem nicht der Geburtsort Davids und des größten seiner Söhne, des göttlichen Kindes?

 

Jes.9,5 Denn ein Kind ist uns geboren, ein Sohn ist uns gegeben; und die Herrschaft ruht auf seiner Schulter; und man nennt seinen Namen: Wunderbarer, Ratgeber, starker Gott, Ewig-Vater, Friedefürst.

 

Ist es nicht die Stätte der Einfalt in Christus, der Ausgangspunkt deiner Berufung? Ihr, die ihr tapfer arbeitet, kämpft und in der Rennbahn lauft, die ihr den Geist des Davidssohnes habt, hört auf dieses Verlangen des Geistes in euch! Löscht euren Durst, indem ihr an der Quelle des lebendigen Wassers

trinkt; stillt ihn nie an den löchrigen Zisternen abseits vom schmalen Weg! Ihr seid aus Bethlehem.

 

Ihr habt die himmlische Gabe, das Wort Gottes und die Kräfte der zukünftigen Weltzeit geschmeckt. Seitdem kann euch nichts anderes mehr befriedigen. Paulus schildert den Römern dieses Seufzen des Geistes in uns.

 

Röm.8,26 Ebenso kommt aber auch der Geist unseren Schwachheiten zu Hilfe. Denn wir wissen nicht, was wir beten sollen, wie sich's gebührt; aber der Geist selbst tritt für uns ein mit unaussprechlichen Seufzern.

 

Röm.8,27 Der aber die Herzen erforscht, weiß, was das Trachten des Geistes ist; denn er tritt so für die Heiligen ein, wie es Gott entspricht.

 

®     Es sind Gebete, und der die Herzen erforscht, hört sie.

 

Hörst du sie auch? Wie sehr verlangt der Heilige Geist danach, dein Leben, dein Herz endlich ganz zu besitzen, damit Er dich gebrauchen kann, wie Er will, um andere zu retten. Schöpfe aus der Quelle, dann wirst du wie David dein Leben auch vor Gott ausgießen können zum Dienst in der Welt.

 

2.Sam.23,16 Da brachen die drei Helden durch das Lager der Philister hindurch und schöpften Wasser aus dem Brunnen von Bethlehem unter dem Tor, trugen es her und brachten es zu David. Er aber wollte es nicht trinken, sondern goss es als Trankopfer aus vor dem HERRN,

 

2.Sam.23,17 und er sprach: Es sei fern von mir, o HERR, daß ich so etwas tue! Ist es nicht das Blut der Männer, die ihr Leben gewagt haben und hingegangen sind? - Darum wollte er nicht trinken. Das taten die drei Helden.

 

Jesaja 55,1; Johannes 4,10-14; Jesaja 53,12 (wörtl.); Philipper 2,17

 

( Beitrag aus Manna am Morgen vom 13.1. entnommen )

 

 

Das neue Leben im Geist (II)

 

Röm.8,2 Denn das Gesetz des Geistes des Lebens in Christus Jesus hat mich frei gemacht von dem Gesetz der

Sünde und des Todes.

®     Das Gesetz entlarvt und verurteilt die Sünde in allen ihren Formen.

Das Kreuz Jesu Christi dagegen verurteilt nicht nur alles, was wir von Natur sind, sondern das vollkommene Erlösungswerk, das Christus dort vollbrachte, macht der Herrschaft des Gesetzes ein Ende. Auf dem Boden des Kreuzes beginnt die herrliche Freiheit der Kinder Gottes, die es dem «inneren Menschen» ermöglicht, standzuhalten, weil er befreit ist vom Gesetz der Sünde und des Todes, das den «äußeren Menschen» regiert.

 

2.Kor.4,16 Darum lassen wir uns nicht entmutigen; sondern wenn auch unser äußerer Mensch zu Grunde geht, so wird doch der innere Tag für Tag erneuert.

 

Die Naturgesetze in der sichtbaren Welt bieten eine wunderbare Veranschaulichung der geistlichen Gesetze. Die Libelle z. B., die ihrer Larve entschlüpft, ist ein eindrückliches Bild für die Befreiung des inneren Menschen von der Herrschaft des äußeren Menschen.

 

Röm.7,22 Denn ich habe Lust an dem Gesetz Gottes nach dem inneren Menschen;

 

Röm.7,23 ich sehe aber ein anderes Gesetz in meinen Gliedern, das gegen das Gesetz meiner Gesinnung streitet und mich gefangen nimmt unter das Gesetz der Sünde, das in meinen Gliedern ist.

Die Larve der Libelle bleibt ihr Leib, bis sie hinausschlüpft und ungehindert in ihrer ganzen Schönheit umherfliegen kann. Im Inneren der Larve geht eine unsichtbare Veränderung vor sich, aber das Äußere bleibt dasselbe, und das Insekt sitzt in der Hülle gefangen, bis es ausgekrochen ist. Das menschliche Auge sieht nur die unschöne, mit Schlamm bedeckte Larve. Das ist ein Bild für den äußeren Menschen, der die Spuren der Werke des Teufels an sich trägt; er macht die Lage des inneren Menschen immer schmerzlicher, so daß er schließlich ausruft:

 

Röm.7,24 Ich elender Mensch! Wer wird mich erlösen von diesem Todesleib?

Das, was von Gott geboren, d. h. durch die erneuernde Kraft des Heiligen Geistes in Christus erschaffen worden ist, war bisher wie verborgen geblieben; es lag in der Larve des äußeren Menschen gefangen.

 

Gal.5,16 Ich sage aber: Wandelt im Geist, so werdet ihr die Lust des Fleisches nicht vollbringen.

 

Gal.5,17 Denn das Fleisch gelüstet gegen den Geist und der Geist gegen das Fleisch; und diese widerstreben

einander, so daß ihr nicht das tut, was ihr wollt.

 

Gal.5,18 Wenn ihr aber vom Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter dem Gesetz.

Aber an einem vom Schöpfer bestimmten Tag entsteht über den Augen der Larve ein Riss, der sich über die ganze Hülle ausdehnt; die Libelle entschlüpft rein und schön ihrem Gefängnis und fliegt in die freie Luft.

®     Das unterdrückte Leben des Geistes im inneren Menschen beginnt frei zu werden und festigt sich; es wird nicht mehr eingeengt und zurückgehalten.

 

Eph.4,20 Ihr aber habt Christus nicht so kennengelernt;

 

Eph.4,21 wenn ihr wirklich auf Ihn gehört habt und in ihm gelehrt worden seid - wie es auch Wahrheit ist in Jesus -,

 

Eph.4,22 daß ihr, was den früheren Wandel betrifft, den alten Menschen abgelegt habt, der sich wegen der

betrügerischen Begierden verderbte,

 

Eph.4,23 dagegen erneuert werdet im Geist eurer Gesinnung,

 

Eph.4,24 und den neuen Menschen angezogen habt, der Gott entsprechend geschaffen ist in wahrhafter

Gerechtigkeit und Heiligkeit.

Was in uns von Gott geboren ist, nimmt zu; der Mensch Gottes, d. h. die von Gott nach Seinem Bild geschaffene, neugeborene menschliche Persönlichkeit, entfaltet sich und findet seine Freiheit und macht die Gegenwart des Herrn offenbar.

 

Römer 8,1-17; Galater 5,16-25;

( Beitrag aus Manna am Morgen vom 26.5. entnommen )

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )