Die Gemeinde Jesu in den letzten Tagen
Rolf Müller
Die Gemeinde Jesu ist dieselbe geblieben, unabhängig von den Tagen. Jesus ist derselbe, die Nöte der Menschen sind die gleichen wie immer. Wir leben genau genommen schon längst in der Endzeit.
Jesus baut seine Gemeinde. Das war etwas Neues und nur möglich, weil Jesus auf die Erde kam. Jesus musste sterben, auferstehen, zum Himmel auffahren und den Heiligen Geist senden. Seit Pfingsten gibt es Gemeinde Jesu.
Der Heilige Geist wohnt in den Christen, in der Gemeinde Jesu, in seinem Leib. Das gab es vorher nicht, da gab es nur zwei Gruppen: Juden und Heiden. Seit Golgatha gibt es durch Jesus, den zweiten Adam, drei Gruppen: Juden, Heiden und die Gemeinde. Die Gemeinde ist eine Einrichtung des Himmels.
Jesus schämt sich nicht, uns seine Brüder zu nennen. Die Gemeinde Jesu ist kein Gebäude, keine Institution, sondern ein Organismus. Das Haupt, der große Hirte, ist im Himmel. Wir sind geistliche Glieder seines Leibes. Die Bibel gebraucht materialistische Bilder, um geistliche Dinge darzustellen. Es gibt oft auch Materialismus in der Gemeinde. Man klammert sich an das Sichtbare, an Sakramente.
Die Bilder z.B. in Johannes 6 kann man nicht wörtlich nehmen. Es sind Bilder für geistliche Dinge. Jesus ist Brot, Licht, Tür, Weinstock. Wir werden gerettet, weil Jesus unsere Strafe getragen hat. Weil Gott unsere Sünde auf ihn gelegt hat, sind wir gerechtfertigt.
Die Gemeinde wird nicht von Menschen, sondern von Jesus erbaut. Sie ist kein Ergebnis von Fleisch und Blut. Das Fleisch ist nichts nütze. Die Worte Jesu sind Geist und sind Leben.
Wir können Menschen nur mit dem Evangelium gewinnen. Die Gemeinde besteht aus Gläubigen, denen Gott das Herz aufgetan hat. Leider gibt es auch Ungläubige in der Gemeinde. Viele Menschen, die sich gläubig nennen, glauben weder, dass Gott die Welt geschaffen hat, noch, dass Jesus auferstanden ist. Sie halten sich weder für Sünder noch für erlösungsbedürftig. Sie verstehen das Evangelium überhaupt nicht.
Wenn solche "Gläubige" in unsere Gemeinde kommen, nehmen wir sie sofort in die Mitgliederliste auf und halten sie für gerettet. Wir erklären ihnen nicht die Konsequenzen der Nachfolge. Sie verstehen nicht, worum es geht. Erst muss man verstehen, bevor man glaubt. Wer nicht versteht, nimmt das Wort nicht auf. Es fällt auf harten Boden. Der Böse reißt es aus dem Herzen.
Bei unseren Evangelisationen kommen oft viele nach vorn, aber sie sind nicht errettet worden. Sie verstehen überhaupt nicht, worum es geht. Solche Leute gibt es überall in den Gemeinden. Sie sprechen ein Gebet des Glaubens, aber sie kennen Jesus nicht. Sie können ihren Glauben weder erklären noch begründen. Sie halten Jesus für einen guten Menschen, aber wollen nicht wahrhaben, dass er Gott ist und dass sie ohne ihn in ihren Sünden verlorengehen.
Viele nennen sich Christen, sind aber nicht sicher, was sie glauben. Aber Glaube ist kein Sprung ins Ungewisse. Glaube muss eine Grundlage, ein Fundament haben. Warum glauben wir an Gott? Welchen Grund haben wir? Die Bibel bietet uns Beweise an. Keine atheistische Begründung kann wirklich der Bibel standhalten.
Vertrauen ist Hingabe an Jesus. Wir brauchen das Wort Gottes, wir brauchen die Wahrheit. Wenn wir Jesus kennen, wollen wir nicht mehr zurück. Wer diesen persönlichen Glauben hat, bringt Frucht. Nicht nur in er letzten Zeit, sondern zu jeder Zeit.