Der versteckte Stolz, etwas zu gelten,
 um sich selbst zu empfehlen!

 

2.Kor.10,12 Denn wir wagen es nicht, uns denen zuzurechnen oder gleichzustellen, die sich selbst empfehlen; sie aber sind unverständig, indem sie sich an sich selbst messen und sich mit sich selbst vergleichen.

 

Der Apostel redet hier von Gläubigen, die sich selbst empfehlen und hinter deren Eifer sich der Wunsch verbirgt, etwas zu gelten. Sie nützen bei ihrer äußerlichen Tätigkeit die Arbeit anderer aus, sie kennen keine Eingebung von oben, nur Nachahmung. Der Apostel geht diesem Übel an die Wurzel und sagt, sie messen sich mit menschlichem, nicht mit göttlichem Maß.

Sind wir dieser Gefahr etwa nicht ausgesetzt? Schauen wir vielleicht manchmal auf Menschen, die wir im Geheimen um ihren Dienst beneiden, und versuchen, es ihnen nachzumachen? 

  • Wir vergessen so leicht, daß Gott Sein Maß für jedes Leben hat. 
  • Nicht eines gleicht dem anderen. 

1.Kor.7,7 Denn ich wollte, alle Menschen wären wie ich; aber jeder hat seine eigene Gnadengabe von Gott, der eine so, der andere so.

 

Wenn unser Bruder oder unsere Schwester auf eine bestimmte Weise geführt werden, sollen wir es dann ebenso machen wie sie? Sogar ein Stern «unterscheidet sich vom anderen im Glanz»

 

1.Kor.15,41 Einen anderen Glanz hat die Sonne und einen anderen Glanz der Mond, und einen anderen Glanz haben die Sterne; denn ein Stern unterscheidet sich vom anderen im Glanz.

 

Es bestehen Unterschiede in den Gnadengaben und Dienstleistungen, «doch ist es derselbe Geist»

 

1.Kor.12,4 Es bestehen aber Unterschiede in den Gnadengaben, doch es ist derselbe Geist. 

  • Die Glieder des Leibes des Christus haben in ihrer Mannigfaltigkeit und Eigenart alle ihr Maß, ihre Aufgabe und ihren bestimmten Dienst. 

Röm.12,7 Wenn wir einen Dienst haben, so geschehe er im Dienen; wer lehrt, diene in der Lehre;

Röm.12,8 wer ermahnt, diene in der Ermahnung; wer gibt, gebe in Einfalt; wer vorsteht, tue es mit Eifer; wer Barmherzigkeit übt, mit Freudigkeit! 

  • Sich mit anderen zu vergleichen ist gefährlich, auf geistlichem Gebiet sogar verboten. 
  • Warum also dieses Bedürfnis, uns mit anderen zu vergleichen? 

Dazu treibt uns nur unser Eigenleben, das in seinem Ehrgeiz unersättlich ist und sich der Leitung Gottes, dem Wirken Seines Geistes entziehen will.

Wenn wir uns mit unserem Bruder vergleichen, beneiden wir ihn um das, was er ist und hat, und Neid gehört zu den Werken des Fleisches.

Wenn wir uns mit anderen vergleichen, machen wir uns also nicht nur dieser Sünde schuldig, sondern betrüben auch den Geist Gottes, der auf den Moment wartet, in dem Er in uns wirken und uns die Gnadengaben schenken kann, die für uns bestimmt sind. 

  • Wir wenden dann unsere Blicke vom Herrn weg und einem Geschöpf zu. 

1.Kor.12,24 Denn unsere anständigen brauchen es nicht. Gott aber hat den Leib so zusammengefügt, daß er dem geringeren Glied umso größere Ehre gab,

 

1.Kor.12,25 damit es keinen Zwiespalt im Leib gebe, sondern die Glieder gleichermaßen füreinander sorgen. 

 

Solche Vergleiche werden zu einer Quelle unaufhörlicher Unruhe und Enttäuschung. Beim Trachten nach Ehre für uns selber mindern wir die Ehre des Herrn und hindern die Welt, Ihn zu erkennen.

Erst wenn unsere Gedanken unter den Gehorsam gegen Christus gefangengenommen sind, werden wir zur Ruhe kommen. Dann kann der Heilige Geist uns Sein Maß für unser Leben und Dienen zuteilen.

 

Römer 12,3-8; 1. Korinther 12,4-27;

 

( Beitrag aus Manna am Morgen vom 24.3. entnommen )

 

( Alle Bibelstellen der Schlachter 2000 entnommen )