Bei Gott bist du kein hoffnungsloser Fall!
Nimm Markus und bring ihn mit dir, denn er ist mir nützlich zum Dienst. (2. Timotheus 4,11)
Nachdem Petrus vom König Herodes gefangen gesetzt worden war und ihm der Märtyrertod drohte, beteten viele Christen im Haus von Maria, der Mutter des jungen Johannes Markus, für den Apostel. Bei dieser Gelegenheit wird Markus zum ersten Mal in der Bibel erwähnt.
Später nahmen Paulus und Barnabas ihn mit auf ihre erste Missionsreise, auf der sie die frohe Botschaft von Jesus Christus in Kleinasien verbreiteten. Doch nachdem sie die Insel Zypern durchquert hatten und auf dem kleinasiatischen Festland angekommen waren, trennte sich Markus von den beiden älteren Missionaren.
Die Bibel verschweigt uns die Schwächen und Mängel der Gläubigen nicht. Auch Christen können in brenzligen Situationen schwach und im Vertrauen auf ihren Gott wankend werden. Was war der Auslöser bei Markus? Empfand er vielleicht angesichts der Glaubensenergie eines Mannes wie Paulus, dass er da nicht mithalten konnte? Jedenfalls brach er die gut begonnene Reise ab und kehrte in seine Heimatstadt Jerusalem zurück. (Apostelgeschichte 13,13)
Gott aber gab Markus nicht auf!
Die Spur des jungen Christen verliert sich nicht. Im Brief an die Kolosser bittet Paulus die Empfänger, Markus aufzunehmen, und im Brief an Philemon nennt er ihn unter seinen Mitarbeitern. Dann, im zweiten Brief an Timotheus, dem letzten Brief des Apostels, fordert er Markus an, weil er ihm „nützlich war zum Dienst“.
Es ist also deutlich, dass Markus später in seinem Glaubensleben und im Dienst für den Herrn völlig wiederhergestellt wurde. In unseren Augen ist mancher schnell ein „hoffnungsloser Fall“ – bei Gott nicht!
Tägliche Bibellese: Jesaja 10,1-34 Apostelgeschichte 24,1-9
( Beitrag aus ‘‘Der Herr ist nahe‘‘ vom 16.9.2022 entnommen )