Der alte Mann und... die landeskirchliche Gemeinschaft

Folgende Entwicklungen im Gnadauer Bereich machen dem alten Mann Sorgen:

Die Gemeinschaft passt sich dem Zeitgeist an, sie wird der Welt ähnlich. Die Stellung zur Bibel bröckelt. Das Reich Gottes soll hier und jetzt errichtet werden. Die Unterschiede zwischen Welt und Gemeinschaft werden eingeebnet. Die Gottesfurcht verschwindet, die Gebote Gottes werden aufgeweicht. Christlicher Klamauk verdrängt das Wort Gottes. Man strebt eine Verzahnung mit der Gesellschaft an. Die Gemeinschaft verliert ihre Vollmacht. Unsere Vollmacht liegt nicht im Schwimmen mit dem Zeitgeist, sondern im Vertrauen auf den Herrn. Der Hunger nach guter geistlicher Kost lässt nach, man wünscht sich Nachtisch mit vielen Rosinen.

Wir sind nicht eines Sinnes, wir reden und handeln gegeneinander statt miteinander. Kontroverse Sachverhalte werden nicht geklärt und aufgearbeitet. Jeder beharrt auf seiner persönlichen Ansicht, statt alles am Wort Gottes zu prüfen. Kritische Anmerkungen dürfen, auch wenn sie begründet sind, nicht gemacht werden. Das wird als Richtgeist gebrandmarkt und als schädlich eingestuft. Lieber gar nichts sagen. Schweigen ist Gold.

Lasst uns doch alle lieb haben und eins sein…

Den alten Mann macht es traurig, dass man sich in der Gemeinschaft oft nicht unbefangen und vorurteilsfrei begegnen kann. Man muss darauf achten, was man sagt. Die theologische Auseinandersetzung mit den Inhalten der Bibel ist nicht gefragt. Stattdessen wird jede Meinung, auch wenn sie dem Wort Gottes widerspricht, stehengelassen. „Lasst uns doch alle lieb haben und eins sein. Biblische Lehre trennt doch nur, das wollen wir nicht.“

Aber gerade dazu ist Lehre da, sie soll trennen, aber sie soll auch vereinen. Der Herr will, dass wir eins